Die denkBar des Gleichstellungsbüros

Bewährt und mit einer kleinen Tradition besetzt - in der denkBar gibt es die Möglichkeit, gemeinsam über Gleichstellungsthemen zu reflektieren.

Mit diesem Format wollen wir einen Raum schaffen, in dem Mitglieder aller Statusgruppen dieser Hochschule miteinander ins Gespräch kommen.

Ein kleiner Mittagsimbiss und wechselnde thematische Inspirationen und Impulse sind die Rahmenbedingungen, die vom Gleichstellungsbüro organisiert werden.


2023

denkBar: Gleichstellung in der digitalen Transformation – Welche Strategien brauchen wir?

Dienstag, 24.10.2023, 12:00 Uhr

 

Die digitale Transformation wirkt sich zunehmend auf das ökonomische, politische, gesellschaftliche sowie kulturelle Leben von Frauen und Männern aus.

Frauen profitieren dabei nicht zwangsläufig von der Digitalisierung, wenn bestehende Ungleichheiten bei der digitalen Transformation einfach nur reproduziert werden. Chancen der Digitalisierung müssen geschlechtergerecht genutzt und Risiken dürfen nicht ungleich verteilt werden!

Die Referentin Veronika Oechtering vom Kompetenzzentrum Frauen in Naturwissenschaft und Technik der Uni Bremen stellte Programme wie die informatica feminale vor und diskutierte mit den Teilnehmer*innen, wie mehr Studentinnen für die MINT-Fächer, insbesondere die Informatik, gewonnen werden können.


Weiblich, behindert, arbeitslos? Frauen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt

Dienstag, 26.09.2023, 12.00 Uhr - hybrid

Menschen mit Behinderung und explizit Frauen mit Behinderung sind in Deutschland kaum in den Arbeitsmarkt integriert. Außerdem arbeiten diese Frauen häufiger in Teilzeit und in schlechter bezahlten Berufspositionen. Dies zeigt eine 2021 veröffentlichte Studie im Auftrag der "Aktion Mensch".

Die Behindertenrechtkonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) ist allerdings schon 13 Jahre zuvor in Kraft getreten! Darin sind die Vertragsstaaten dazu aufgefordert, geeignete Maßnahmen „zur Sicherung der vollen Entfaltung, der Förderung und der Stärkung der Autonomie der Frauen“ zu treffen. Dies bezieht sich auch auf geeignete Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben.


Mila Scheffler und Franziska Reschke, zwei angehende Bildungsfachkräfte des Projektes „Inklusive Bildung M-V“, haben mit den Teilnehmenden über diese Studienergebnisse gesprochen und von ihren eigenen Erfahrungen auf dem ersten Arbeitsmarkt als Frau mit Behinderung berichtet.


Radar-Technik für Nachhaltigkeit, Gesundheit und Inklusion

Dienstag, 20. Juni 2023, 12 Uhr - hybrid

Bild: Gerd Altmann. Pixabay.com.

Die Welt um uns herum wird immer komplexer und auch die eingesetzte Technik immer "smarter" - smart factory, smart home, smart farming usw. Die Sensoren, mit denen Maschinen wie Roboter, Autos, Drohnen und selbst Beleuchtungsanlagen ihre Umgebung wahrnehmen, sind idealerweise berührungslos, unsichtbar und robust gegen Störungen. Eine hervorragende Möglichkeit für berührungslose Abstands- und Geschwindigkeitsmessungen mit guter Genauigkeit bieten sogenannte Radar (radio detection and ranging) Sensoren.

Bekannte Anwendungen von Radarsensoren sind Einparkhilfen, Abstandskontrollsysteme am Auto, zerstörungsfreie Materialprüfungen, Sicherheitssysteme in Robotern zur Erkennung von Objekten im Bewegungspfad und vieles mehr.

In ihrem Impulsvortrag stellte die Referentin die Funktionsweise dieser Technik vor und zeigte einige Anwendungen auf, die mit Radar-Systemen möglich sind.

Referentin: Dr.in Daniela Bleh, Physikerin - Deutscher Ingenieurinnenbund e. V.


Elternschaft auf Augenhöhe - Väter neu entdecken

Dienstag, 9. Mai 2023, 12 Uhr - hybrid

 

Väter sind für ihre Kinder ebenso wichtig wie Mütter!

Viele persönliche Beispiele und Stimmen zeigen, wie es möglich ist, die Zerrissenheit vieler Väter zwischen Familie, Job und starren Rollenbildern zu überwinden. Sich mit der eigenen Kindheit, dem inneren Kind und der eigenen Gefühlswelt zu beschäftigen, ermöglicht, Kraft für den eigenen Weg zu entwickeln.

Auch geht es dem Referenten darum, Vorbilder zu finden, jenseits von Geschlechterklischees und von dem, was die Mutter des Kindes oder die Gesellschaft erwarten.

 

Referent: Carsten Vonnoh https://www.vaterverantwortung.de/


Frauen im Sport

Dienstag, 25. April 2023, 12 Uhr - hybrid

Was unternehmen Sportvereine zur Gewinnung, Bindung und Stärkung von Frauen für den bzw. im Sport? Sind sie überhaupt eine besondere Zielgruppe? Und engagieren sich mehr Männer als Frauen oder ist das Engagement insgesamt ausgeglichen?

Wir haben in dieser denkBar aber auch einen Blick auf die dunklen Seiten des Sports geworfen - dazu wurden die Ergebnisse der Studie "SicherImSport" vorgestellt. Gibt es sexualisierte Grenzverletzungen, Belästigung und Gewalt im organisierten Sport? Wie steht es um die Häufigkeiten und Formen, wie sieht der Status Quo der Prävention und Intervention aus? Es ist die erste Untersuchung, die sich in der Breite des Vereinssports umfassend mit dem Thema in Deutschland auseinandersetzt.

Referentin: Henrike Stöckmann, Referentin Breitensport/Sportförderung, Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern e. V.


2022

"Anders und doch gleich?! Zur Darstellung von Geschlechternormen in Bilderbüchern"

"Anders und doch gleich?! Zur Darstellung von Geschlechternormen in Bilderbüchern"

Dienstag, 22. November 2022, 12 Uhr - online

 

Bilderbücher sind ein fester Bestandteil in der frühen Kindheit. Durch die Art und Weise, wie die Figuren eines Bilderbuchs beschrieben und illustriert sind, werden nicht nur kulturelle Werte und Normen vermittelt, sondern auch Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit transportiert. Bilderbücher vermitteln auch (un-)bewusst Vorstellungen davon was ein „richtiger Junge“ oder ein „richtiges Mädchen“ ist.

Der Vortrag behandelte die Frage nach Geschlechterdarstellungen in Bilderbüchern und zeigte anhand der Analyse von 6.117, wie weibliche und männliche Figuren dargestellt werden. Finden sich Brüche mit Stereotypen oder werden Frauen/Mädchen (noch immer) als schwach und emotional dargestellt? Dürfen auch Männer/Jungs weinen oder wird von Ihnen erwartet, dass sie mutig und furchtlos sind?

Weiter wurden Befunde aus einer Studie zur Frage nach Geschlechterdarstellungen von gleichgeschlechtlichen Eltern berichtet. Finden sich hier Orientierungen an heterosexuellen Paarbeziehungen und entsprechenden Geschlechtersterotypen? Wird ein Elternteil als das „weiblich“ und eins als das „männliche“ porträtiert?

Referent: Dr. Lars Burghardt (Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung, Universität Bamberg)

"Familiäre Pflege und Erwerbsarbeit in Deutschland: Auf dem Weg zu mehr Geschlechtergleichheit?!"

"Familiäre Pflege und Erwerbsarbeit in Deutschland: Auf dem Weg zu mehr Geschlechtergleichheit?!"

Montag, 4. Juli 2022, 12 Uhr - online

 

Ein Dilemma: Frauen und Männer sollen ihren Lebensunterhalt durch eine nahezu lückenlose (Vollzeit-)karriere absichern, doch gleichzeitig wird beim Thema Pflege von Angehörigen durch die 1995 eingeführte Pflegeversicherung die Versorgung und Pflege auf die vornehmlich weiblichen Angehörigen verlagert.

Vor diesem Hintergrund hat der fachliche Input durch Dr. Ulrike Ehrlich folgende Fragen aufgegriffen: Hat die ungleiche Verteilung von familiären Pflegeaufgaben und Erwerbsarbeit zwischen den Geschlechtern in den vergangenen Jahren abgenommen? Sind pflegende Angehörige in der Lage, familiäre Pflege und Erwerbsarbeit zu vereinbaren? Welche politischen Maßnahmen unterstützen pflegende Angehörige bei der Vereinbarkeit von familiärer Pflege und Erwerbsarbeit?

Referentin: Dr. Ulrike Ehrlich Deutsches Zentrum für Altersfragen

 

Workshop "Selbstfürsorge und Zusammenarbeit"

Workshop "Selbstfürsorge und Zusammenarbeit"

Dienstag, 5. April 2022, 11 Uhr - online

 

Warum gut für mich sorgen auch gut für andere ist!

Selbstfürsorge und Zusammenarbeit klingen im ersten Moment widersprüchlich, beim näheren Hinsehen wird jedoch deutlich, dass sie einander ergänzen können.

Denn wer gut für sich selber sorgt, ist auch gelassener im Umgang mit anderen, sowohl beruflich als auch privat. Selbstfürsorge bewirkt eine geringe Stressanfälligkeit und kann damit zu besseren Arbeitsergebnissen, einer konfliktärmeren Zusammenarbeit und mehr Wohlbefinden der/des Einzelnen führen.

In diesem Workshop wurde ein Blick auf die Voraussetzungen für gute Zusammenarbeit geworfen und es wurden verschiedene Aspekte der Selbstfürsorge beleuchtet.

So bekamen die 15 Teilnehmer*innen einen Einblick in die Vielfalt der Selbstfürsorgemöglichkeiten und erfuhren, was Sie tun können, um mehr Selbstfürsorge in Ihr Lebenzu bringen.

Referentin: Sabine Brunke-Reubold

 


2021

"Was Du heute kannst besorgen...". Frauen, Geld und Vorsorge

"Was Du heute kannst besorgen...". Frauen, Geld und Vorsorge

Dienstag, 19. Oktober 2021, 12 Uhr - online

 

Frauen sind seit vielen Jahren Bildungsgewinnerinnen. Dennoch sind sie in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert, fallen im Zuge von Familiengründungen aus dem Wissenschaftsbetrieb oder können ihre eigenständige Existenzsicherung nicht immer aufrechterhalten. Sie übernehmen einen großen Teil der unbezahlten Haus-, Erziehungs- und Pflegearbeit, sind überdurchschnittlich oft in Teilzeit beschäftigt oder suchen nach einer unterbrochenen Erwerbsbiografie einen adäquaten beruflichen Anschluss.

Der Weg zur Finanziellen Gleichstellung von Frauen führt zum einen über die Kenntnis der strukturellen Rahmenbedingungen und Wechselwirkungen der Gender Gaps. Andererseits über die individuelle Ebene zu den Themen Finanzplanung, Vermögensaufbau und Money Mindset.

Im Onlineaustausch zeigte uns die Soziologin Dr. Birgit Happel typische Fallstricke in Bezug auf weibliche Finanzen und Stellschrauben zur Finanziellen Unabhängigkeit. Dabei hilft ein Blick auf die eigene Geldsozialisation und Geldbiografie dabei, die persönlichen Werte zu fokussieren, das finanzielle Selbstvertrauen zu stärken und Vereinbarkeitsfragen zu klären.

Referentin: Dr. Birgit Happelwww.geldbiografien.de

 

"Feindliche Schwestern". Komplizenschaft und weiblicher Antifeminismus

"Feindliche Schwestern". Komplizenschaft und weiblicher Antifeminismus

Dienstag, 7. September 2021, 12 Uhr - online

 

In dem 1914 publizierten Artikel Feindliche Schwestern nimmt Hedwig Dohm das „antifeministische Weib“ ins Visier und stellt klar, dass es Frauen gibt, die „noch antifeministischer als die männlichen Antis“ sind.

Tatsächlich bestand ein Viertel der Mitglieder des Bundes zur Bekämpfung der Frauenemanzipation aus Frauen!

Am Beispiel von Streitschriften aus der Zeit um 1900, wie Krank am Weibe von Käthe Sturmfels, aber auch anhand aktueller Beiträge von konservativen Publizistinnen erläuterte uns die Referentin, dass und wie Frauen antifeministisch agieren und inwiefern sie sich dabei mit den männlichen Vorurteilen solidarisieren.

Referentin: Rebecca Kalisch, M.A., Uni Greifswald

 

Antifeministische „Männergefühle“? Reaktionen auf die Frage der Gleichberechtigung von Frauen im Betriebsalltag der DDR

Antifeministische „Männergefühle“? Reaktionen auf die Frage der Gleichberechtigung von Frauen im Betriebsalltag der DDR

Dienstag, 8. Juni 2021, 12 Uhr - online

Die in der DDR sukzessive eingeführten Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen in Betrieben bedeuteten einen massiven Bruch mit gängigen Geschlechterrollen und Vorstellungen von Gerechtigkeit und Gleichheit.

Sich als ungerecht behandelt empfindend, bekämpften einige männliche Arbeiter und Angestellte ihre Kolleginnen auf verschiedene Weisen im betrieblichen Alltag.

In ihrem Vortrag versuchte Henrike Voigtländer diese oftmals nur schwer aufspürbaren Konfliktkonstellationen zu beleuchten und schlug vor, diese als antifeministische, aber nicht zwangsweise frauenfeindliche Verhaltensweisen zu verstehen.

Referentin: Henrike Voigtländer, M.A., Doktorandin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und am Hannah-Arendt-Institut Dresden

Da! Gebliebene! – Frauen in ländlichen Räumen

Da! Gebliebene! – Frauen in ländlichen Räumen

Dienstag, 4. Mai 2021, 12 Uhr - online

Foto: Jens Stöbe

Wer die überregionalen Medien in den letzten Jahren verfolgt, erhält den Eindruck, dass Mecklenburg-Vorpommern neben Gutshäusern und Seen ein weiteres USP hat: die Abwanderung junger Frauen.

Und tatsächlich, die krasse alters- und geschlechtsselektive Abwanderung seit den 90er Jahren zeigt vielfältige Wirkung bezüglich Infrastruktur und Lebensverhältnisse. Betroffen davon sind insbesondere die Einwohner*innen der ländlichen Räume. Aber wie leben jene Frauen, die sich in den 90er Jahren bewusst dafür entschieden haben vor Ort, im Dorf, zu bleiben? Und welche Rolle spielen dabei die städtischen Räume?

Der Vortrag gab den 27 Teilnehmer*innen einen Einblick in unterschiedliche Bleibelebensweisen und Raumwahrnehmungen von Frauen aus ländlichen Räumen in MV.

Referentin: Melanie Rühmling, Doktorandin an der Universität Rostock und am Thünen-Institut Braunschweig


2020

Spitzenkräfte. Porträts von Frauen in Führungspositionen

Spitzenkräfte. Porträts von Frauen in Führungspositionen

Dienstag, 10.11.2020, 12 Uhr - online

Dr. Marie-Luise Braun stellte uns ihr Buch und die beeindruckenden Porträts von Frauen aus verschiedenen Führungsebenen und beruflichen Spartenvor: aus Politik, Medienmanagement, Start-up-Szene, Beratung, Handwerk, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft.

Die dreizehn Persönlichkeiten - darunter Prof. Dr. Antje Boetius (Leiterin Alfred-Wegener-Institut), Hiltrud Werner (VW-Vorstand), Natalie Müller-Elmau (Leiterin 3Sat), Dr. Ellen Ueberschär (Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung) - schildern in dem Band ihren Weg, erzählen von fördernden Strukturen auf dem Weg zu mehr Verantwortung und berichten, wie sie Hindernisse überwinden konnten. Sie zeigen damit ganz individuelle Lösungen für konkrete Fragen der heutigen Zeit auf.

Das Buch schließt eine klaffende Lücke – denn vielen Frauen fehlen berufliche Vorbilder, an denen sie sich orientieren können. Die Porträts führen aber darüber hinaus und stoßen eine Diskussion an über gangbare Wege, die zum Handeln und zur Veränderung führen – und damit zur Umsetzung der Gleichstellung.

Referentin: Dr. Marie-Luise Braun (Osnabrück), agentur-wortgewandt.de

Hier die 14 wichtigsten Punkte für Ihre Karriere: Essenz.

Die erschöpfte Frau - Frauen und Mehrfachbelastungen

Die erschöpfte Frau - Frauen und Mehrfachbelastungen

Dienstag, 13.10.2020, 14 Uhr - online

Die Rollen von Frauen, selbstgewählt und/oder zugeschrieben, und die damit einhergehenden Mehrfachbelastungen haben sich in den letzten 20 Jahren erheblich verändert. Oft fühlen sich Frauen heutzutage 'gefangen' zwischen ihrer familiären Care-Arbeit, ihrem Wunsch nach beruflicher und finanzieller Unabhängigkeit und dem Bedürfnis nach Anerkennung ihrer individuellen Identität.

Die Referentin präsentierte Thesen zu gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen und zur Verinnerlichung erlernter Normen und Verhaltensweisen.

Im Anschluss diskutierten die Teilnehmer*innen Alltagssituationen wie Zeitmangel, die gesellschaftliche Relevanz von Sorgearbeit und innerfamiliäre Diskussionen um Arbeitsaufteilung. Es ging jedoch auch um kleine Auswege und Handlungsoptionen im Umgang mit den Mehrfachbelastungen.

Referentin: Anne Kuhnert - Bildungsreferentin für Inklusion, Partizipation und die Lebenswelten von Familien / Bloggerin,

https://www.anne-kuhnert.de/

denkBar trifft FamilienARTen: „Vereinbarkeit von Beruf und Familie – ein unlösbares Dilemma?“

denkBar trifft FamilienARTen: „Vereinbarkeit von Beruf und Familie – ein unlösbares Dilemma?“

Dienstag, 22.09.2020, 11.30 Uhr

Jobsharing, Familienservice, Elternzeit, Karriereknick: Das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie umfasst viele Facetten und sorgt für reichlich Zündstoff.

Anlässlich der Veranstaltungswoche FamilienARTen in Kunst und Wissenschaft veranstaltete das Gleichstellungsbüro der Hochschule Neubrandenburg im Rahmen einer denkBar eine Podiumsdiskussion mit fünf Gästen aus Wissenschaft, Praxis und Kunst. Diskutiert wurden Fragen wie diese: Welche Unterstützung ist für Familien unabdingbar beim Thema Vereinbarkeit? Wie familienfreundlich sind Arbeitgeber*innen im Land? Wie ist es im Wissenschaftsbetrieb möglich, Kindern und Beruf gleichermaßen gerecht zu werden?

Angeregt diskutierte das Podium 90 Minuten mit den Gästen im Publikum eines der wichtigsten Themen aus dem Leben von Familien jeder ART.

Veranstaltungsort: RWN ART Galerie, Nemerower Str. 16, 17033 Neubrandenburg

2019

Frauenrechte global - aktuelle Beispiele aus Argentinien und Japan

Frauenrechte global - aktuelle Beispiele aus Argentinien und Japan

Dienstag, 03.12.2019, 12.00 Uhr

Zum Ende des Jahres haben wir den Blick in der denkBar geweitet und uns exemplarisch am Beispiel von Argentinien und Japan angeschaut, wie es um die Frauenrechte weltweit bestellt ist.

Während #metoo in einigen Ländern zur Aufdeckung von sexueller Gewalt gegen Frauen beigetragen hat, ist die Bewegung in Japan und in Argentinien erst ein Wegweiser. In Argentinien bspw. besteht weiterhin ein Widerspruch zwischen der Freiheit der Frauen und den alten heteronormativen Bildern, die noch nicht abgelegt werden können.

Anne-Marie Stark und Matilde Heredia aus dem Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung haben den Teilnehmer*innen anhand von komplexen Fällen aus diesen beiden Ländern die aktuelle Situation von Frauen in patriarchalen Strukturen aufgezeigt und mit Ihnen diskutiert.

Frauenpolitik und Gleichberechtigungsfragen in der DDR

Frauenpolitik und Gleichberechtigungsfragen in der DDR

Dienstag, 12.11.2019, 12.00 Uhr

In der DDR wurden die Gleichberechtigung von Mann und Frau bereits in der Verfassung von 1949 verankert. Hier stand die berufstätige Frau sinnbildhaft für die neue, gleichberechtigte Frau. Neben der Integration der Frauen in den Beruf setzte die Regierung auch auf deren Weiterbildung und Qualifizierung. Doch wie viele Frauen sind wirklich in Führungspositionen gelangt? Und wer blieb zu Haus und kümmerte sich um den Haushalt, „wenn Mutti früh zur Arbeit“ ging, wie es in dem bekannten Kinderlied hieß? 

Diese und weitere Fragen zur Idee und Umsetzung der Gleichberechtigung in der DDR haben wir im Rahmen der denkBar anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Friedlichen Revolution mit allen Hochschulangehörigen diskutiert.

Computer, Käsebrot und Gesellschaft - Zu den Geschlechterverhältnissen in der Informationstechnologie

Computer, Käsebrot und Gesellschaft - Zu den Geschlechterverhältnissen in der Informationstechnologie

Dienstag, 08.10.2019, 12.00 Uhr

Die ersten Programmierer*innen waren Frauen. Sie haben das Potenzial von Computern gesehen, bevor diese gesellschaftsfähig waren, Programmiersprachen und Compiler entwickelt, Programme für die Mondlandung geschrieben.

Heute jedoch sieht die IT-Welt sehr anders und
Serien wie Big Bang Theory oder Silicon Valley spiegeln dies eindeutig wider. Aber wie kam es dazu? Ist Programmieren nur noch für männliche Nerds?

In diesem denkBar-Vortrag von Laura Laugwitz (Masterstudentin der Medieninformatik, Berlin) wurden Theorie und Praxis
kombiniert: Wir haben ohne den Computer programmiert und in eine IT-Welt
geschnuppert, die viele Potenziale, aber auch genauso viele
Schwierigkeiten hat. Die zwölf Teilnehmer*innen diskutierten rege, wie sich die Macht- und Geschlechterverhältnisse in der IT-Branche wohl
verändern lassen.

Gender in Games - "Rette die Prinzessin!"

Gender in Games - "Rette die Prinzessin!"

Dienstag, 17.9.2019, 12.00 Uhr

Computerspiele sind mittlerweile als Kulturgut und Kunstwerke anerkannt und zudem längst keine „Jungssache“ mehr. Es können jedoch durchaus genderspezifische Unterschiede in der Nutzungsmotivation und in der Auswahl von Computerspieltiteln ausgemacht werden. Daher haben wir dieses Thema in den Mittelpunkt der denkBar gerückt und uns Verstärkung von Ines Sura geholt, die im Bereich Religions- und Medienpädagogik an der Universität Greifswald promoviert hat und zudem Bildungsreferentin am Medienzentrum in Greifswald ist.

Nach einem komprimierten Einblick in die spezielle medienpsychologische Forschung wurde den zwölf Teilnehmenden ein Überblick über die Verarbeitung durchaus fragwürdiger Geschlechterstereotype innerhalb der Gaming-Culture gegeben. In der anschließenden regen Diskussion wurden dann auch künftige Möglichkeiten von inhaltlich und ästhetisch „gendergerechter“ Umsetzung und Darstellung diskutiert.

Führung durch die Ausstellung "Wir* Hier! Lesbisch, schwul und trans* zwischen Hiddensee und Ludwigslust"

Führung durch die Ausstellung "Wir* Hier! Lesbisch, schwul und trans* zwischen Hiddensee und Ludwigslust"

Dienstag, 14.5.2019, 12.00 Uhr

Vom 13. Mai bis zum 22. Juli 2019 gastierte die Wanderausstellung des Vereins Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern e.V. an der Hochschule Neubrandenburg. Die Ausstellung lädt dazu ein, sich mit dem Lebensalltag, der Diskriminierung und Verfolgung von lesbischen, schwulen, bisexuellen und trans* Persönlichkeiten (LSBT*) in der Region des heutigen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern zu beschäftigen: von der Zeit des Kaiserreichs bis in die Gegenwart. Im Zentrum der Ausstellung stehen einzelne Biografien/Porträts, also greifbare Individuen. In Interviews und Audiobeiträgen, durch die Reproduktion von Schriftstücken, Gemälden und Flyern kommen LSBT* selbst zu Wort.

Claudia Steckelberg und Jenny Linek führten die 26 denkBar-Gäste durch die Ausstellung und haben einzelne Figuren und Geschichten lebendig werden lassen.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden sich hier: www.wirhier-mv.de

 

 

"Pflege erfordert ein normales Maß an männlicher Härte" - Das Unbehagen an pflegenden Männern im 20. Jahrhundert

"Pflege erfordert ein normales Maß an männlicher Härte" - Das Unbehagen an pflegenden Männern im 20. Jahrhundert

Dienstag, 9.4.2019, 12.00 Uhr

Männer in der Pflege – das gibt es noch nicht so lange, oder? Tatsächlich finden sich männliche Pflegekräfte schon im Altertum. Aber erst seit den 1960er Jahren wird dies auch so wahrgenommen. Dass sie seitdem zusammen mit Krankenschwestern auf den Stationen arbeiten, hat neben viel positiver Reaktion von Anfang an auch Unbehagen ausgelöst. Und die Pfleger selbst? Manche von ihnen wollten einen neuen medizinischen Männerberuf ganz ohne Grundpflege und Fürsorglichkeit etablieren – den Klinikassistenten. Andere bemühten sich zu zeigen, dass sie alle Qualitäten für den Beruf mitbrachten, die ihre weiblichen Kolleginnen angeblich von Natur aus besaßen.

Nach dem Impulsreferat von Dr. Christoph Schwamm (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart), diskutierten zwölf interessierte Teilnehmer*innen mit ihm zusammen, ob und wie sich der Blick auf Männer in der Pflege sowie deren Selbstverständnis seit den 1960er Jahren verändert hat.

Frauentags-denkBar zum 100. Geburtstag des Frauenwahlrechts

Frauentags-denkBar zum 100. Geburtstag des Frauenwahlrechts

Dienstag, 12.3.2019, 12.00 Uhr

Vor 100 Jahren wurde Frauen in Deutschland das erste Mal das Recht zugestanden, an der Wahlurne ihre Stimme abzugeben und sich selbst als Kandidatinnen wählen zu lassen. Was heute kaum mehr bekannt ist: Die Einführung des Internationalen Frauentags steht in direktem Zusammenhang mit dem Kampf für das Frauenwahlrecht! 

Die Frauenrechtlerinnen des 19. Jahrhunderts haben in langwieriger und zäher Arbeit den Boden für dieses staatsbürgerliche Recht bereitet und sich dabei nicht von den Konventionen der damaligen Zeit aufhalten lassen. Deshalb hat das Gleichstellungsbüro am 12. März dazu eingeladen, bei einem Mittagsimbiss sowie Kaffe und Kuchen mehr über diese Kämpferinnen zu erfahren und gleichzeitig über Argumentationen zu diskutieren, mit denen auch heute noch bestimmten Gruppen gesellschaftliche Teilhabe verwehrt wird.

Das Theaterlabor war gut gefüllt - über 40 Personen haben dem Vortrag von Jenny Linek gelauscht und sich anschließend zu den Themen Gleichberechtigung damals und heute ausgetauscht.


2018

Ein Indianer kennt keinen Schmerz! Gesundheit - (k)ein Thema für Männer?

Ein Indianer kennt keinen Schmerz! Gesundheit - (k)ein Thema für Männer?

Dienstag, 4.12.2018, 12 Uhr

Männern wird häufig in den Medien, aber auch im privaten Umfeld ein schlechtes Gesundheitszeugnis ausgestellt. Tatsächlich zeigen viele geschlechtervergleichende Analysen, dass Männer deutlich seltener Angebote der Krankenkassen zur Ernährung oder Stressbewältigung in Anspruch nehmen. Aber woran liegt das? Ist Gesundheit tatsächlich kein Thema für Männer?

Zusammen mit unserem Gastreferenten Thomas Altgeld aus Hannover (Diplom-Psychologe und Geschäftsführer der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.) haben wir uns Gründe für das Gesundheitsverhalten von Männern angeschaut und diskutiert, ob und wie die Sorge um sich selbst zu klassischen Rollenbildern vom „starken Mann“ passt.

Diese denkBar fand regen Anklang - es waren 25 Personen anwesend, die durch Thomas Altgelds anschaulichen Vortrag gut unterhalten und zum Nachdenken angeregt wurden.

 

Design und Gender: Wie das Geschlecht unseren ganz normalen Alltag formt

Design und Gender: Wie das Geschlecht unseren ganz normalen Alltag formt

Dienstag, 20.11.2018, 12 Uhr

Design bestimmt unseren Alltag überall und jederzeit und somit auch die in diesem Alltag handelnden Menschen. Wie wichtig es ist, sich mit der Gestaltung von Dingen auch unter dem Geschlechteraspekt zu befassen, hat den 22 Teilnehmer*innen dieser denkBar Prof. em. Dr. Uta Brandes (Professorin für Gender & Design und Designforschung an der Köln International School of Design, Designberatungsagentur be design) vor Augen geführt. Sie präsentierte Beispiele, die verdeutlichten, dass Produkte nie geschlechtsneutral sind, sondern deren Gestaltung gesellschaftlich konstruierten Vorstellungen von Männlichkeit oder Weiblichkeit folgt.

Foto: Katharina Wilting, Anuscheh Onsori und Lysanne van Gemert

Von Kriegskrüppeln und Trümmerfrauen – Sind Männer immer stark und Frauen immer fürsorglich?

Von Kriegskrüppeln und Trümmerfrauen – Sind Männer immer stark und Frauen immer fürsorglich?

Dienstag, 9.10.2018, 12 Uhr

Zum Auftakt des Semesters haben wir im Rahmen der denkBar die Frage aufgeworfen, warum sich bestimmte Vorstellungen darüber, wie Männer und Frauen sein sollten, so hartnäckig halten – obwohl sich Gesellschaften beständig wandeln und weiterentwickeln.

Mit verschiedenen Beispielen aus der Geschlechtergeschichte wollten wir zeigen, wie facettenreich die Lebens- und Verhaltensweisen von Frauen und Männern waren, aber auch welche massiven Probleme starre Geschlechterbilder verursacht haben und wie diese bis heute nachwirken.

Die erste denkBar im neuen Gewand wurde von 16 Personen besucht.

Bildnachweis: Aufbauhelfer vor dem Berliner Rathaus (Bundesarchiv: Bild 183-43064-0001)


2017

27.03. Anke S. Kampmeier und Andrea Bettels: Gleichstellung für Frauen und Männer: Das neue Gleichstellungsgesetz
03.04. Möglichkeiten für eine inklusionsorientierte Lehre an der Hochschule - Das Team der Inklusionswirkstatt MV
10.04. Auf der Flucht studieren und arbeiten - an unserer Hochschule, mit Gerd Teschke
24.04. Umgang mit dem Fremden und dem Eigenen - Impressionen aus einer Palästina-Reise, mit Philipp Blank
08.05. Ist die Denk-Bar Sing-Bar? - Wie trägt gemeinschaftliches Singen zum respektvollen Umgang bei?
15.05. Gleichstellung für Männer - Was wird gebraucht?
29.05. Zu jung für Gleichstellungsthemen?
12.06. Zu alt für Arbeit bzw. Studium an der Hochschule?
17.10. Was bewirkt Genderförderung? - Erweiterte Denk-Bar mit Geförderten der Genderförderpools aus dem Professorinnenprogramm
 

2016

19.04.2016 Ist Gleichstellung nur etwas für Frauen? Mit Anke Kampmeier und Andrea Bettels
26.04.2016 Manchmal muss man die Richtung ändern, um seinen Weg zu gehen... mit Christine Manthe
03.05.2016 Was denkt eigentlich... der Kanzler? mit unserem Kanzler Reinhard Eckstein
10.05.2016 Was denken eigentlich... unsere Deutschlandstipendiatinnen? mit Deutschlandstipendiatinnen der Hochschule Neubrandenburg
17.05.2016 Wer hätte das gedacht? - Kleine Kraftpakete und andere Überraschungen mit Verena Bahlcke
31.05.2016 Was denkt eigentlich.... der Personalrat? mit Vertretern des Personalrats
07.06.2016 Geschlechterkommunikation im Wissenschaftsbetrieb mit Luzia Valentini und Leif-Alexander Garbe
14.06.2016 Betriebliche Gesundheitsförderung ist mehr als Rückenschule und ein Vollkornbrötchen mit Silke Brückner