Mitteilungen aus den Studiengängen der Lebensmittelwissenschaft
11.06.2025: Exkursion zur 20. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft 2025






Frau Prof. Dr. Großjohann hat uns im Rahmen des Moduls „Aktuelle Themen der Non-Food-Produkte“ eine Exkursion am 11.06.2025 zur 20. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft 2025 ermöglicht. Gestartet haben wir mit einem interessanten Beitrag zum Thema „One Health“. Inhaltlich ging es dabei um folgende Themenbereiche: Tierseuchen und Zoonosen im globalen Kontext (Prof. Dr. Leendertz, Gründungsdirektor des Helmholtz-Instituts für One Health in Greifswald und Professor für One Health an der Universität Greifswald); Entwicklung der Tierzüchtungen und Haltungsformen (Dr. Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt) und DGE-Ernährungsempfehlungen (Prof. Dr. Garbe, Professor für Angewandte Chemie insb. Chemie biogener Rohstoffe und Produkte, Prorektor der Hochschule Neubrandenburg). Parallel lief die Veranstaltung „Gen- und Zelltherapie“. Inhaltlich ging es um die Zulassung von Arzneimittel und die Zelltherapie zur Behandlung von Tumoren.
Nach einer kurzen Pause folgte ein Beitrag unter dem Thema „Lifestyle Fitness // Kann KI mentale Gesundheit?“. Neben ausgewogener Ernährung und ausreichender Fitness bildet das Thema „Mentale Gesundheit“ eine wesentliche Voraussetzung, um lebenslang fit und gesund zu bleiben. Mit dem Forum sollte ein Überblick über den Einfluss von mentaler Gesundheit und mentalem Training auf den Alltag und die Fitness gegeben werden. Darüber hinaus wurde ein Überblick über den Einfluss und die Rolle von digitalen Tools und KI-gestützten Apps in der Fitnessbranche gegeben. Es ging unter anderem um die ergänzende Behandlung der psychischen Gesundheit durch Mental Health Apps zum Beispiel „MINDZEIT“, eine Meditationsapp. Grundlegend sollte der Einsatz von KI als Assistenz und nicht als Entscheider fungieren.
Nach einer weiteren kurzen Pause begann der Workshop „HELIX: Bioökonomie für die Gesundheit und One Health“. Dem hochaktuellen, wichtigen Thema OneHealth widmeten sich gleich zwei Workshops am ersten Tag der Branchenkonferenz. Es wurde die Frage diskutiert, ob und wie sich die beiden Megatrends Bioökonomie und OneHealth miteinander verknüpfen lassen. Beide Konzepte gewinnen in Europa immer stärker an Bedeutung. Im BioÖkonomiezentrum Anklam hat sich die Initiative HELIX gegründet, die Bioökonomie und One Health eng miteinander verknüpft. Anhand von praktischen Beispielen wurden die Ursachen und Ausbreitung von Zoonosen erläutert. Außerdem wurde die Rolle von Antibiotikaresistenzen heute und zukünftig dargestellt. Es wurde mit dem Thema Versorgungssicherheit mit Medikamenten wie Antibiotika ein großes Problem adressiert und verschiedene Aspekte der Produktionsverlagerung von Antibiotika wurden diskutiert.
Abschließend fand die Verleihung des „Baltic Sea Region Health Innovation Award 2025“ durch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig statt.
Insgesamt war es eine gelungene, interessante und lehrreiche Konferenz der Gesundheitswirtschaft 2025.
Weitere Mitteilungen
13.06.2025: Verpackungsmaterial aus Pilzen: Unser Studierender veröffentlicht seine nachhaltigen Ideen in einem Fachjournal



Unser Master-Studierender Tim Schmidt hat in seinem Master-Project an einer nachhaltigen Verpackungslösung geforscht. Die Idee: Verwendung von nachwachsenden Materialien für Packhilfsmittel anstatt von Kunststoffen aus der industriellen Petrochemie. Von verschiedenen Pilzen soll das Mycel genutzt werden, um stoßdämpfende Materialien herzustellen. Styropor (expandiertes Polystyrol – EPS) wird noch immer am häufigsten als stoßdämpfendes Material in Verpackungen eingesetzt. Für die EPS Produktion werden allerdings fossile Rohstoffe eingesetzt und EPS ist nicht biologisch abbaubar. Die von Herrn Schmidt erforschten Materialien sind hingegen biologisch abbaubar und haben einen geringen CO2-Fußabdruck. Somit leistet die Arbeit einen relevanten Beitrag, um Verpackungen nachhaltiger zu gestaltet. Aus diesem Grund stoßen seine Erkenntnisse auch in der Fachwelt auf ein interessiertes Publikum, sodass unser Studierender seine Ergebnisse in dem Fachjournal „Neue Verpackung“ veröffentlicht hat. Betreut wurde die Arbeit von unserem Verpackungsexperten Prof. Dr. Scheuerle.
22.05.2025: Ein Tag im Grünen (Die Welt der Algen-Forschung)
Wie bekommen wir die Menschheit eigentlich satt? Auf dem Land nutzen wir schon so viel Flächen als landwirtschaftliche Nutzfläche, dass mehr und mehr Rückzugsgebiete von Wildtieren gerodet werden, damit genug Lebensmittel für alle Menschen zur Verfügung stehen. Da wäre es sinnvoll, wenn mehr Lebensmittel auf den ⅔ unseres Planeten zur Produktion von Lebensmitteln genutzt werden, die von Wasser bedeckt sind. Und genau hier bieten Algen viele Möglichkeiten für eine nachhaltigere menschliche Ernährung. Außerdem enthalten einige Algen Stoffe, von denen sich Forscher*innen Vorteile für die menschliche Gesundheit versprechen. Daher stand der 22.05.2025 ganz im Zeichen der Alge. Unsere FCE-Studierenden haben eine Exkursion zur Firma Algenwerkunternommen. Unsere Studierenden konnten dort praktisch erlernen wie verschiedene Algen in Lebensmitteln verarbeitet werden können und natürlich durften sie auch probieren wie diese schmecken. Besonders lecker war das vegane Eis.
Prof. Dr. Scheuerle besuchte an dem Tag die TU Hamburg am Institut für Circular Resource Engineering and Management (CREM), wo (ähnlich wie an unserer Hochschule) intensiv an der Nutzung von Algen für die menschliche Ernährung geforscht wird. Er konnte die Bio-Reaktoren besichtigen, mit den auf der Elbe Algen gezüchtet werden. Diese Reaktoren sollen sich zukünftig vollautomatisch nach der Sonne ausrichten, sodass die Algen diesbezüglich immer gute Vermehrungsbedingungen haben.
Wir setzen auch auf diese grüne Hoffnung, um Lebensmittel nachhaltiger zu machen…
22.05.2025: LT bei den TOP 3 von Quarks
Beitrag bei Quarks
Unsere Ethnopharmakologie-Forschungsgruppe um unseren Absolventen Dr. Fabien Schultz hat wieder einmal das öffentliche Medieninteresse geweckt. Die bekannte wissenschaftliche Sendung Quarks hat einen kurzen Bericht über die Arbeit unserer Forschungsgruppe gedreht und unter den Quarks TOP 3 der ungewöhnlichsten Forschungsorte in der Sendung am 22.05.25 ausgestrahlt. Dabei wird auch auf die volksgesundheitliche Relevanz unserer Forschung eingegangen, denn “Neue Medikamente sind dringend nötig, denn sonst droht uns eine echte Katastrophe. Die Antibiotika-Krise. Fachleute warnen bis zum Jahr 2050 könnten weltweit über 10 Millionen Menschen jährlich sterben an Infektionen durch antibiotikaresistente Keime.” Und genau hier kann unsere Forschung einen Beitrag leisten das zu vermeiden!
Hier geht zum Beitrag bei Quarks (ab Minute 28 und 50 Sekunden)
Beitrag in einer Broschüre der Hochschulrektorenkonferenz
Aber nicht nur das Fernsehen ist auf die gute Arbeit unserer Forschungsgruppe aufmerksam geworden. Auch in der Broschüre “Die Zukunft stellt Fragen. Wir haben die Antworten.” der Hochschulen für angewandte Wissenschaften findet sich ein Beitrag zu unserer Forschung. Hier geht es nicht so sehr darum, dass die Forschung der AG ungemein spannend ist, sondern eher um die Qualität des wissenschaftlichen Arbeitens. Die AG wird als eines von drei Best Practice Beispielen für exzellente Forschung an deutschen Hochschulen für angewandte Wissenschaften vorgestellt. Und darauf sind wir mächtig stolz :)
Glückwunsch!
25.04.2025: Exkursion zum MQD
Bei schönstem Sonnenschein haben wir eine Exkursion zu dem Institut für Analytik, Hygiene und Produktqualität GmbH (MQD) in Güstrow unternommen. Wir wurden persönlich vom Geschäftsführer Herrn Dr. Olm begrüßt, der uns seinen Betrieb mit viel Humor und spannenden Fakten vorstellte. Danach wurden wir von der Fachbereichsleiterin der Chemie, Frau Stefanie Klinker, und der Laborleiterinnen der Mikrobiologie, Frau Katrin Schwarz, beides Absolventinnen der Lebensmitteltechnologie unserer Hochschule durch die akkreditierten Labore geführt.
Dabei durften wir das Wissen aus unseren Chemie- und Mikrobiologie-Modulen vertiefen und so praktische Applikationen des gelernten kennenlernen. Wir haben z. B. erfahren wieso Legionellen im Wasser von Kühltürmen für Anwohner*innen gefährlich sein können, wie Hersteller den Gehalt an ungesättigten Fettsäuren bei den Nährwertangaben korrekt kennzeichnen können und wie man Salmonellen und Co. klassisch und mit modernsten Methoden in Lebensmittel nachweisen kann.
Besonders spannend war es zu sehen wie das Labor mit guter Organisation und Automatisierung die vielen Proben rechtssicher untersucht und beurteilt. Dabei konnten wir sehen, wie die Untersuchungen, die wir in unseren Praktika durchführen hochskaliert ablaufen können.
Wir danken dem Labor für die spannenden und praxisnahen Einblicke in den Arbeitsalltag der Lebensmitteluntersuchung und natürlich auch für unsere Verpflegung…
Wir haben wieder etwas gelernt, um zukünftig Lebensmittel sicherer zu machen…
25.03.25: Unser Alumni Stefan Schwabbauer ist OB Kandidat
Als Lebensmitteltechnolog*in kann man weltweit in allen möglichen lebensmittelproduzierenden Betrieben arbeiten, denn gegessen wird immer und überall. Aber das Studium macht natürlich auch fit für andere Jobs, so arbeiten einige unser Absolvent*innen z. B. in der Pharma-Branche, dem öffentlichen Dienst (als Lebensmittelkontrolleuer*innen, als Lehrer*innen, im Umweltschutz), schreiben Bücher etc, etc, etc.
Nun kandidiert sogar unser Absolvent Stefan Schwabbauer für das Amt des Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg. Seit 2012 ist Schwabbauer in einer Welszucht in der Nähe von Altkalen beschäftigt. Er leitet den Betrieb und ist zudem für den Vertrieb der Fische aus Aquakultur zuständig.
12.-14.03.2025 Lebensmitteltechnologie präsentierte Ergebnisse auf dem 62. Wissenschaftlichen Kongress der DGE in Kassel


Auf dem 62. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Kassel stellten Forschende aus dem Studiengang Lebensmitteltechnologie (Arbeitsgruppe Prof. Meier) aktuelle Ergebnisse vor.
Sie charakterisierten verschiedene Frischkäsesorten und deren vegane Alternativen mittels moderner sensorischer Kurzzeitmethoden (Projekt Katharina Fälchle), analysierten das Konzept "Nachhaltig kochen unter 1 Euro" (Projekt Tamara Dittmar) und stellten die Entwicklung eines veganen Menükonzeptes für Ausdauersportlerinnen vor (Projekt Sophie Becker).
Das Leitthema des Kongresses lautete „Was bestimmt unsere Lebensmittelauswahl“ und wurde in verschiedenen Sessions von Public Health Nutrition über Ernährungsmedizin bis hin zu Lebensmittelwissenschaften in unterschiedlichen Gruppen diskutiert. Über 600 Wissenschaftler*innen, Nachwuchsforscher*innen und Ernährungsfachkräfte tauschten sich in den Fachforen darüber aus, wie eine gesundheitsförderlichere Lebensmittelauswahl besser gelingen kann, um ernährungsassoziierten Erkrankungen vorzubeugen.
12.12.24: Mucki-Pralinen - Lebensmitteltechnolog*innen entwickeln innovatives Produkt für Sportliche



Im Masterkurs Produktentwicklung entwickelten unsere Studierenden ein einzigartiges undinnovatives Produkt: High-Protein-Pralinen, die höchsten Genuss mit einer fitnessorientierten Ernährung vereinen.
Von der Idee zum erfolgreichen Prototypen
Die Herausforderung bestand darin, gefüllte Pralinen mit einem hohen Proteingehalt zu kreieren, die dem aktuellen Ernährungstrend „High Protein“ entsprechen und gleichzeitig höchste sensorische Ansprüche erfüllen. Das fiktive Unternehmen hinter der Entwicklung ist ein großer Lebensmittelkonzern, welcher auch Pralinen herstellt. Die bestehenden Produktionskapazitäten ließen Raum für innovative Produkte, und erste Marktanalysen zeigten ein großes Interesse an proteinreichen Süßwaren.
Die Entwicklungsarbeit
Die Studierenden entwickelten Trüffelmassen mit innovativen Proteinquellen, welche in hochwertige Schokoladenhohlkörper gefüllt wurden. Dabei mussten sie strenge Anforderungen erfüllen:
- Die Massen mussten technologisch geeignet sein für die bestehenden Produktionsanlagen.
- Der Proteingehalt musste hoch genug sein, um eine entsprechende Kennzeichnung zu ermöglichen.
- Die sensorische Qualität durfte nicht leiden – Geschmack und Textur sollten Konsument*innen überzeugen.
- Die Rohstoff-Kosten der Produkte mussten im Rahmen bleiben, um dem Unternehmen eine auch ökonomisch erfolgreiche Markteinführung zu ermöglichen.
Erfolgreicher Markttest
Über 100 Testpersonen bewerteten die High-Protein-Pralinen hinsichtlich Geschmack, Konsistenz und Innovationsfaktor – mit durchweg positiven Rückmeldungen. Das Ergebnis zeigt: Die Studierenden haben mit ihrem Know-how und kreativen Ideen ein Produkt entwickelt, das den Nerv der Zeit trifft.
Jetzt mitmachen!
Sie möchten in Ihrem Unternehmen derartige Produkte mit viel Know-how selber herstellen? Dann stellen Sie eine unserer Absolventinnen ein!
Du möchtest selbst an innovativen Lebensmittelprodukten arbeiten und dein Wissen in der Produktentwicklung vertiefen? Dann bewirb dich für das Masterstudium an der Hochschule Neubrandenburg und werde Teil einer innovativen und zukunftssicheren Branche!
25.11.2024: Interview: Erst Hauptschulabschluss, jetzt mit Leidenschaft Professor für Verpackungen
Prof. Dr. Scheuerle berichtet in einem Interview für das renommierte Fachmagazin „neue Verpackung“ über seinen Werdegang. Dabei gibt er in seiner gewohnt freundlichen Art auch private Einblicke in seinen Berufsweg.
Hier ein paar Zitate aus dem Artikel:
- Meine Familie sagt „Geh mal lieber allein einkaufen, du brauchst immer so lang.“
- Mein Einkauf ist zeitgleich mein Storecheck.
- Wenn der Kunde vor mir in der Kassenschlage „meine Produkte“ auf das Band legt, erfüllt mich das mit Stolz.
Zum ganzen Artikel geht es hier ...
18.10.2024: Unser Student Fridolin Lüdemann wird von der IHK-Neubrandenburg geehrt
Hallo, mein Name ist Fridolin Lüdemann und ich studiere an der Hochschule Neubrandenburg den dualen Lebensmitteltechnologie Studiengang. Meinen praktischen Teil habe ich bei dem Global Player Cargill Deutschland GmbH in Malchin absolviert.
Nach dem Abschluss meines Ausbildungsteils, den ich sowohl theoretisch als auch praktisch mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen habe, wurde ich einige Monate später von der IHK-Neubrandenburg zur Ehrung in das HKB eingeladen. Während dieser Ehrung, welche am 18.10.2024 stattgefunden hat, wurden alle Auszubildenden unterschiedlicher Fachbereiche des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, die herausragende Ergebnisse erzielt haben, nicht nur von der IHK selbst, sondern auch vom Vorstand des Bundeslandes geehrt.
Ein besonderer Moment für mich war die Eröffnung der Veranstaltung und die Ansprache, die ich nach Absprache mit der Leitung der IHK Neubrandenburg vor über 100 Personen halten durfte. Dieser Augenblick war von Aufregung geprägt, da ich so etwas noch nie zuvor gemacht hatte.
Der Tag war für mich von besonderer Bedeutung, da all der Ehrgeiz und die Tätigkeiten, die ich in diese besondere Leistung investiert habe, sich erstmals in größerem Ausmaß auszahlten. Die mit der Ehrung verliehene Urkunde bedeutet mir viel für meinen weiteren beruflichen Werdegang.
Es war nicht nur ein kleiner Meilenstein in meinem Leben, sondern auch eine Bestätigung meiner Leidenschaft für die Lebensmitteltechnologie. Ich möchte der Hochschule und allen Personen, sowohl im akademischen Bereich als auch in meinem privaten Umfeld, danken, die mir dies ermöglicht und mich auf meinem Weg unterstützt haben.
„Wissenschaft ist der Versuch, das Universum zu verstehen, und es ist eine Leidenschaft, die das Herz eines jeden Forschers bewegt.“
Lebensmitteltechnologie ist ein faszinierendes und lohnenswertes Feld, das viele spannende Möglichkeiten bietet. Ein großes Dankeschön nochmal an alle, die mich auf meinem bisherigen Weg begleitet haben!
Und wir gratulieren unserem Studierenden Fridolin Lüdemann ganz herzlich zu dieser tollen Leistung.
18.10.2024: 30 Jahre Spitzenqualität - Lebensmitteltechnologie in Neubrandenburg
Am 18. Oktober 2024 wurde das Auftaktsymposium zum 30-jährigen Bestehen des Studiengangs Lebensmitteltechnologie an der Hochschule Neubrandenburg gefeiert. Unter dem Motto „Gestern, Heute, Morgen, Zukunftssicher“ versammelten sich zahlreiche Ehemalige sowie aktuelle Studierende und Fachleute aus der Branche zu einem inspirierenden Austausch über die Entwicklungen in der Lebensmitteltechnologie.
Die Veranstaltung eröffnete mit einem Vortrag von Prof. Dr. Jörg Meier, der einen umfassenden Überblick über die Geschichte des Studiengangs gab und dabei sowohl Meilensteine als auch Herausforderungen beleuchtete. Er betonte die kontinuierliche Anpassung des Curriculums an die sich wandelnden Anforderungen der Industrie und hob hervor, wie wichtig es ist, dass Studierende nicht nur theoretisches Wissen erwerben, sondern auch praktische Fähigkeiten entwickeln.
Im Anschluss daran präsentierte Prof. Dr. Leif-Alexander Garbe, Prorektor und Geschäftsführer des Zentrums für Ernährung und Lebensmitteltechnologie (ZELT), seinen Vortrag mit dem Titel „Ein Blick nach außen“. Hierbei ging er auf die Notwendigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit ein und erläuterte, wie wichtig es ist, verschiedene Perspektiven zu integrieren, um innovative Lösungen für eine zukunftsfähige, nachhaltige und effiziente Versorgung der Welt mit Lebensmitteln Herausforderungen zu finden.
Der Hauptvortrag wurde von Till Isensee gehalten, Geschäftsführer der TILISCO GmbH, einer technischen Verpackungsberatung mit Fokus auf Nachhaltigkeit im Bereich Lebensmittelverpackungen. Sein Thema „Unterschätzt, Überreguliert, verkompliziert aber Zukunftssicher“ stieß auf großes Interesse und regte lebhafte Diskussionen unter den Teilnehmenden an. Isensee machte deutlich, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine Herausforderung darstellt, sondern auch Chancen bietet – insbesondere durch innovative Ansätze in der Verpackungstechnologie.
Den Abschluss bildete der Vortrag von Frau Dr. Heike Fahlandt, einer ehemaligen Absolventin des Studiengangs. Sie schilderte ihren Werdegang als Lebensmitteltechnologin aus Neubrandenburg auf sympathische Weise und motivierte damit junge Studierende.
Weitere Höhepunkte des Symposiums waren die Posterausstellung wissenschaftlicher Arbeiten, sowie dynamische Pecha-Kucha-Vorträge von (ehemaligen) Studierenden. Zur großen Freude berichtete der NDR über das gelungene Auftaktsymposium in Form eines TV-Beitrags im Nordmagazin.
Die Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Peter Meurer moderiert und bot eine hervorragende Plattform für Networking zwischen Alumni und aktuellen Studierenden sowie Vertretern namhafter Unternehmen aus der Lebensmittelbranche.
Insgesamt war das Auftaktsymposium ein großer Erfolg und verdeutlichte einmal mehr die Relevanz des Studiengangs Lebensmitteltechnologie an unserer Hochschule, sowohl für die akademische Ausbildung als auch für die Bedürfnisse der freien Wirtschaft. Wir sagen herzlichen Dank an die Teilnehmer, Redner und Organisatoren für diesen phänomenalen Tag und freuen uns auf weitere Veranstaltungen im kommenden Jahr!
11.10.2024: Neubrandenburger Lebensmitteltechnologen im weltweiten Dialog
Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr wurde Prof. Dr. Siegfried Bolenz von der international anerkannten Akkreditierungsagentur ASIIN gebeten, als Gutachter an einem Akkreditierungsverfahren teilzunehmen. Es ging um die Studiengänge Lebensmitteltechnologie sowie Agrotechnologie an der Universitas Pembangunan Nasional in Surabaya, Indonesien. Internationalen Qualitätssiegel sind für die Hochschulen dort sehr wichtig, da sie so im nationalen Vergleich erhebliches zusätzliches Ansehen gewinnen, und dadurch von Hochschulleitung und Regierung eine deutlich bessere Ausstattung einfordern können.
Das Gutachtergremium bestand aus einer Expertin aus der nationalen Lebensmittelindustrie, einem Studenten, sowie je einem internationalen Gutachter für jeden Studiengang. Vor und während der dreitägigen Veranstaltung wurden sowohl Ordnungsmittel und Dokumente intensiv geprüft, als auch viele Gespräche geführt. Hierbei kam es zu einem intensiven Dialog sowohl mit den Verantwortlichen der Studiengänge, als auch mit Mitarbeitenden, Studierenden, Alumni und kooperierenden Unternehmen. Ebenso wurden die Lernbedingungen bei einem Rundgang durch Labore und technische Bereiche überprüft.
Interessant ist bei solchen Gelegenheiten auch, zu sehen, was in der Wissenschaft anderer Weltgegenden für Forschungsthemen angesagt sind. So befasst sich der dortige Agrarbereich intensiv mit Themen wie "Urban Gardening", was insbesondere für asiatische Mega-Städte als Bereicherung angesehen wird, sowie mit Zellkulturen.
In der Lebensmitteltechnologie wird neben vielen anderen Themen auch erforscht, wie Pflanzen aus den in Südasien weit verbreiteten Mangroven-Küsten sinnvoll in Lebensmitteln verarbeitet werden können. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser. Auf dem Campus wird eine Umkehrosmose-Anlage betrieben, welche aus dem hygienisch unzureichenden lokalen Leitungswasser durch Filtration hochwertiges Trinkwasser herstellt. Dieses steht dann allen an der Uni Beschäftigten zur Verfügung und muss nicht verpackt in Kunststoffflaschen eingekauft werden, wie dies ansonsten üblich ist.
Alles in allem war dies wieder eine anstrengende, aber auch sehr spannende Dienstreise, welche für beide Seiten viel Positives erbracht hat.
25.09.2024: Willkommen, Erstis! Das war die Immatrikulationsfeier 2024




„Man verwurzelt nicht nur mit einem Fach, sondern mit der Stadt und der Region.“ In seiner Ansprache auf der diesjährigen Immatrikulationsfeier in der Konzertkirche Neubrandenburg appellierte Rektor Gerd Teschke an das Engagement der Neu-Studierenden und den Willen mitzugestalten. Über 440 Studierende wurden am Nachmittag des 23. Septembers offiziell begrüßt und in eine unvergessliche Zeit gesendet. Das Credo „Mitgestalten!“ zog sich auch durch die weiteren Festreden. Constantin Friz, Studentischer Prorektor der Hochschule Neubrandenburg, rief die Erstsemesterstudierenden dazu auf, mutig zu sein: „Macht euch auf den Weg und zeigt, wozu ihr fähig seid!“. Gastredner Christian Böttcher, stellvertretende Pflegedirektion am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg, erinnerte die Studierenden daran, dass ihre Ideen die gesamte Hochschule bereichern. Auch er wendete sich ans Publikum: „Engagieren Sie sich in Fachschaften und Initiativen!“ Böttcher studierte selbst vor wenigen Jahren in der Vier-Tore-Stadt.
14 Jahre alt und im Hörsaal schon voll dabei
Neben den volljährigen Studierenden wurden auf der Bühne der Konzertkirche auch die aktuell Teilnehmenden des Juniorstudiums geehrt. Zehn Schüler*innen der Klassenstufen 8 und 9 nehmen aktuell an dem Förderprogramm teil. Dieses existiert seit 2008 und ermöglicht besonders begabten Schüler*innen, neben der Schule, unseren Campus kennenzulernen und Module an der Hochschule zu besuchen. Die erworbenen Studienleistungen können in einem späteren Studium an der Hochschule Neubrandenburg auf Antrag anerkannt werden.
Ebenso fester Bestandteil der Immatrikulationsfeier ist die Ehrung derer, die innerhalb ihres Studiums, in Bachelor- oder Masterarbeiten sowie in Seminar- und Projektarbeiten besondere Leistungen hervorgebracht haben. Der Ehrenpreis der Stadt Neubrandenburg, verliehen durch den Oberbürgermeister Silvio Witt, ging in diesem Jahr an Robert Brenke für seinen „microSPACE“. Roberts Pläne, eine innovative Sitzgelegenheit für Freiluft- und Gemeinschaftsräume zu erschaffen, wurden in die Tat umgesetzt. Nachdem ein microSPACE für den Innenhof unseres Haupthauses gebaut wurde, findet ein zweites Exemplar inmitten der Turmstraße seit Mai 2024 ein Zuhause. Die Auszeichnung der Stadt Neubrandenburg ist mit 750 Euro dotiert und enthält zudem eine Urkunde und ein Bild des lokalen Künstlers Paul Raddatz.
O’zapft is – Ausklang mit Hochschulbier
Im Anschluss an die Festveranstaltung schenkten Oberbürgermeister Silvio Witt und Hochschulrektor Gerd Teschke Freibier auf dem Vorplatz der Konzertkirche aus. Die Rezeptur des flüssigen Golds fand übrigens in der Arbeit des Studiengangs Lebensmitteltechnologie ihren Ursprung.
8. - 11.09.2024: Neubrandenburger Lebensmitteltechnolog*innen präsentierte Ergebnisse auf dem europäischen Sensorik-Kongress in Dublin


Kompetent und erfolgreich: Forschende aus dem Studiengang Lebensmitteltechnologie (Arbeitsgruppe Sensorik unter Leitung von Prof. Meier) stellten aktuelle Ergebnisse auf dem internationalen Sensorik-Kongress EuroSense in der irischen Hauptstadt Dublin vor.
Sie prüften den Einfluss unterschiedlicher Proteinquellen auf die sensorischen Eigenschaften von Teigwaren (Projekt Claudia Adomat), verglichen die sensorischen Eigenschaften pflanzlicher Ersatzprodukte mit denen tierischer Salami (Projekt Dinah Brunk) und untersuchten den Einfluss unterschiedlicher Prüfumgebungen auf die Messung der Eigenschaften verschiedener Hygienepapiere (Projekt Pia Fiene).
Zugleich gab es auf dem Kongress auch ein Wiedersehen mit einer Master-Absolventin aus dem Studiengang Lebensmitteltechnologie: Zinaida Catruc, nun Wissenschaftlerin beim bekannten Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV, schaute bei der Forschungsgruppe vorbei, um sich über die Projekte zu informieren.