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Zusammenfassung der Umfrageergebnisse zu sexuellen Grenzüberschreitungen

Die Hochschule Neubrandenburg hat im Sommersemester 2025 eine umfassende Online-Befragung von Studierenden und Mitarbeitenden zu Erfahrungen und Umgang mit sexuellen Grenzüberschreitungen im hochschulischen Kontext durchgeführt. Die lokale Umfrage sollte das Ausmaß an der Hochschule ermitteln und Grundlage für die Förderung eines kritischen hochschulinternen Diskurses sein. 

Die Ergebnisse zeigen, dass auch die Hochschule Neubrandenburg kein diskriminierungsfreier Raum ist. Für die Hochschule Neubrandenburg wurden Problemanzeigen in vergleichbaren Quoten zu anderen Hochschulbefragungen offenkundig. Obwohl die Befragung erwartbar belastende Ergebnisse zu Tage förderte, sind auch ermutigende Aspekte wie die Kenntnis von hochschulischen Beratungs- und Beschwerdestrukturen sowie die Bereitschaft zu solidarischer Intervention erkennbar. Die Ergebnisse der Befragung erfordern dennoch weiterhin das Bemühen der Hochschule, eine diskriminierungssensible Hochschulkultur zu schaffen und kontinuierlich an einem respektvollen Umfeld zu arbeiten.

 

Wir möchten an dieser Stelle unseren ausdrücklichen Dank an alle Teilnehmenden der Befragung richten!

 

Die Auswertung der Rückmeldungen zeigt ein vielschichtiges Bild: 

  • Insgesamt nahmen 342 Personen an der Befragung teil, darunter 151 Studierende und 116 Mitarbeitende (75 machten keine Angabe zu ihrer Position).

  • Von den Befragten berichten 58 Personen von eigenen Erfahrungen mit sexueller Belästigung. Eine Grenzüberschreitung bedeutet, persönliche Empfindungen und gesellschaftliche Grundsätze und Regeln zu missachten. Verbale oder nonverbale sexuelle Übergriffe werden als erniedrigend, entwürdigend oder beleidigend erlebt und sind Formen der sexualisierten Belästigung, Diskriminierung und Gewalt. 

  • Für die Betroffenen verbindet sich mit der Erfahrung eine Beeinträchtigung ihres Wohlbefindens an der Hochschule. Jüngere weibliche Studierende sind überdurchschnittlich häufig betroffen, allerdings gibt es auch unter männlichen und diversen Befragten Betroffene.

  • Von den an der Befragung teilnehmenden Hochschulangehörigen geben 114 Personen an, von Beobachtungen sexualisierter Belästigung Kenntnis zu haben. Am häufigsten werden Vorfälle wie anzügliche Witze, Anstarren und unangemessene Berührungen benannt.

  • Immerhin zeigen 63 Prozent der Befragten an, die bestehenden Anlauf- und Beratungsstellen der Hochschule zu kennen. 

  • 61 Prozent zeigen Vertrauen in die angemessenen Reaktionen der Hochschule im Falle von sexuellen Übergriffen. Zudem wird deutlich, dass ein großes Potenzial für solidarische Interventionen innerhalb der Hochschulgemeinschaft vorhanden ist.

 

Gemeinsam mit der Hochschulleitung bekräftigt die Gleichstellungsbeauftragte ihr Engagement, eine Kultur der Grenzachtung und des Respekts zu fördern. Bereits bestehende Maßnahmen werden weiter ausgebaut. Geplante Schritte umfassen:

  • Erweiterung der Sensibilisierungs- und Weiterbildungsprogramme für Studierende und Mitarbeitende;

  • Verbesserung der Zugänglichkeit zu Beratungs- und Hilfsangeboten;

  • Weiterentwicklung von Awareness-Konzepten zur systematischen Prävention auf allen Ebenen der Hochschule.

 

Die Hochschule Neubrandenburg sieht diese Maßnahmen als entscheidend an, um präventiv gegen sexuelle Belästigung und Diskriminierung vorzugehen. Das bestehende Potenzial für solidarische Interventionen innerhalb der Hochschulgemeinschaft ist eine wichtige Ressource, um gemeinsam für ein respektvolles und sicheres Miteinander einzutreten.

 

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Bei Vorfällen und Beratungsbedarf kontaktieren Sie uns bitte:

 

Prof.in Dr.in Jutta Helm 

Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Neubrandenburg

gst-beauftragtehs-nbde

 

oder

 

Cornelia Andree

Leiterin des Gleichstellungsbüros

gst-mitarbeiterinhs-nbde

0395 5693-1802 


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