Praxissemester bei Popp Feinkost GmbH in Kaltenkirchen

Name des Betriebes, Thema des Praxissemesters:

Mein Name ist Alexander Neumann, ich bin 25 Jahre alt und studiere im 6. Semester „Lebensmitteltechnologie“. Zu dem 6. Semester gehört ein Pflichtpraktikum von 16 Wochen, welches ich bei der Firma Popp Feinkost GmbH in Kaltenkirchen (Schleswig-Holstein) absolviert habe.

Die längste Zeit des Praktikums war ich in der Abteilung Produktentwicklung (PE), wo ich auch mein Thema - „Die Rezepturüberarbeitung und Rezepturneuentwicklung der Produktkette Meistersalate 2.0“ -  bearbeitet habe. Hier geht es darum, drei vorhandene Rezepturen (diese wurden als eine Art „erster Versuch“ von den Mitarbeitern der PE entwickelt) zu überarbeiten, sodass die Rezepturen intern akzeptiert werden und anschließend dem Kunden (Lebensmitteleinzelhandel) vorgestellt werden können. Zusätzlich habe ich zwei Produkte selbst neu entwickelt.

 

Was habe ich im Praxissemester persönlich / beruflich gelernt?

Im Praxissemester lernt man, komplett eigenständig zu arbeiten und sein erlerntes Wissen umzusetzen. Des Weiteren konnte ich meine Computerkenntnisse deutlich verbessern, da die Rezepturen zuerst auf dem Computer, z.B. mit MS-Office Tabellen errichtet, berechnet und erst dann nachgebaut werden. Außerdem wird eine Planung vorausgesetzt, denn die Rohstoffe, für den Nachbau im kleinen Format, müssen bestellt werden. Verpasst man einen Rohstoff für seinen Salat zu bestellen, so kann es passieren, dass dieser Rohstoff erst in der darauffolgenden Woche wieder verfügbar ist. Mir sind auch diverse Zusatzstoff- und Rohwarenwirkungen in Feinkostsalaten  im Praktikum deutlich geworden, z.B. wie die Salate haltbar gemacht werden, ohne diese erhitzen zu müssen.

 

Wie hat mich das Studium fit für die praktische Tätigkeiten gemacht?

Im Studium benötigt man ähnliche Voraussetzungen wie im Betrieb: vor allem das selbstständige Arbeiten! Dieses wurde im Studium schon seit dem 1. Semester geschult, z.B. mit der 1. Studienarbeit, wo wir als Gruppe, in einem gesetzten Zeitraum, eine Arbeit anfertigen mussten. In dem Betrieb habe ich die Module der „Hygiene und Qualititssicherung“, sowie die „Mikrobiologie“ (wie stellt man möglichst keimfreie Produkte her), aber auch das Modul „Gemüse, Früchte und Öle“ (Mayonnaisenherstellung, diverse Gemüsesalate, Sauerkraut), Fleischtechnologie (unterschiede normale und delikatesse Wurst, Herkunft der Wurst, Inhaltsstoffe der Wurst etc.) sowie Know-How der Lebensmittelkunde und Sensorik besonders gut nutzen können. Somit habe ich festgestellt, dass das Studium viele Bereiche der Feinkost-Industrie abdeckt.

 

Mein schönstes Erlebnis im Praxissemester:

Es ist ein wirklich schönes Gefühl, wenn die eigen überarbeiteten und entwickelten Salate in einer Verkostung vorgestellt werden und diese dann Gefallen finden und den Probanden gut schmecken.

Ein lustiger Moment war, wo ich bei einem Rezepturnachbau die Behälter mit Salz und Zucker vertauscht habe, als ich nebenbei mit einem anderen Praktikanten geredet habe. Somit griff ich den Behälter mit dem Salz anstatt den mit dem Zucker und dosierte das Salz in den Salat. Der Fehler ist mir anschließend aufgefallen, als ich kurz nach der Fertigstellung genüsslich einen vollen Löffel des Salates verkostete.