Berufsbild: M.Sc. Food Chain Environments

Die Studierenden erwerben im Master-Studiengang Food Chain Environments interdisziplinäre Kompetenzen für eine Führungstätigkeit in der Lebensmittelkette. Im Master-Studiengang werden Fachleute (Food Chain-Expert*innen) ausgebildet, die gleichzeitig die landwirtschaftliche Erzeugung, die Weiterverarbeitung von Lebensmitteln und die Wirkung der Lebensmittel auf den menschlichen Organismus im Blick haben. Als Berufsfelder sind vorstellbar: Führungstätigkeiten (Schwerpunkt mittlere Führungsebene) in Unternehmen der Agrar- und Ernährungsmittelwirtschaft, Großhandel, Lebensmitteleinzelhandel, Behörden und Verbände.

Durch die Kombination verschiedener interdisziplinärer Kompetenzen verstehen Absolvent*innen die einzelnen Glieder der Lebensmittelkette und können so wissenschaftlich fundierte Konzepte entlang der Lebensmittelkette gestalten, optimieren und umsetzen.

Vertiefungsrichtung 1: Bioökonomie und Nachhaltigkeit

Absolvent*innen der Vertiefungsrichtung Bioökonomie & Nachhaltigkeit zeichnen sich neben generalistischen Kenntnissen entlang der Lebensmittelkette unter anderem durch spezielle Fachkenntnisse und Fertigkeiten im Bereich der nachhaltigen Lebensmittelproduktion und Verfahren zur Herstellung von Fein- und Spezialchemikalien aus. Hierzu gehören insbesondere Maßnahmen zum optimalen und Ressourcen-schonenden Einsatz von Energie und Rohstoffen und der Nutzung von Reststoffströmen oder neuartigen Rohstoffquellen, welche die Ingenieur*innen später praktisch und technisch
in den Betrieben umsetzen können.

Absolvent*innen der Vertiefungsrichtung Bioökonomie und Nachhaltigkeit finden neben den klassischen Bereichen der landwirtschaftlichen Produktion und der Lebensmittelverarbeitung bzw. – herstellung auch in Rand- und Zwischenbereichen der Wertschöpfungskette für Lebensmittel einen beruflichen Einstieg. Dazu zählen beispielsweise Umwelt-Consulting und –Monitoring, Branchenverbände (z.B. DLG, Bauernverband oder Umweltverbände), Ver- und Entsorgungsunternehmen, Aquakulturanlagen und Forschungsinstitutionen.

Vertiefungsrichtung 2: Future Food

Absolvent*innen der Vertiefungsrichtung Future Food zeichnen sich neben generalistischen Kenntnissen entlang der Lebensmittelkette unter anderem dadurch aus, dass sie Mittlerfunktionen bei der Entwicklung von nachweisbar gesundheits-förderlichen Lebensmitteln in der Ernährungswirtschaft übernehmen oder diese beratend unterstützen können. Sie kennen den aktuellen Stand der Wissenschaft zur Wirkung von Ernährung auf den menschlichen Körper im Allgemeinen und von einzelnen bioaktiven Nahrungsbestandteilen im Speziellen. Sie sind befähigt internationale Primär- und Sekundärliteratur aus epidemiologischen Kohortenstudien und der klinischen Ernährungsforschung kritisch zu evaluieren. Sie kennen die Anforderungen der europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA zur Einreichung von Health Claim Anträgen und deren Auslobung. Sie verstehen die internationale Agrarentwicklung, sind mit der Technologie und Verarbeitung vegetarischer Lebensmittel vertraut und verfügen über Grundkenntnisse des Marketings und der Unternehmensführung.

Zukünftige Absolvent*innen können in der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft, Ernährungspolitik, Behörden und Ernährungsforschung tätig werden.

Vertiefungsrichtung 3: Qualitätsmanagement

Absolvent*innen der Vertiefungsrichtung Qualitätsmanagement zeichnen sich neben generalistischen Kenntnissen entlang der Lebensmittelkette unter anderem dadurch aus, dass sie biologische, chemische und physikalische Gefahren in allen Bereichen
des Food-Chain-Environments zurückzuverfolgen und sie an den geeignetsten Schnittstellen auf ein akzeptables Maß zu reduzieren oder komplett zu eliminieren. Ferner kennen sie die für die Qualitätssicherung relevanten Parameter und Methoden, sodass sie qualitätsrelevante Faktoren optimal entlang der Lebensmittelkette beeinflussen können.

Mit den erworbenen Kompetenzen können Absolvent*innen in lebensmittelkettenübergreifenden lokalen und überregionalen Betrieben arbeiten, die ihre Primärerzeugnisse und Lebensmittel unter einem einheitlichen Qualitätsstandard produzieren. Ferner besteht die Möglichkeit in anderen Agrar- und Lebensmittelbetrieben, Laboratorien, Behörden, Verbänden, Beraterfirmen etc. tätig zu werden.