Geo-Exkursion in die Eifel

Maria Laacher See
Prof. Löwner (rechts) und Studierende bei der Planung der Route
Steinbruch in der Nähe des Klosters Maria Laach
Geländeaufnahme
Kohleabbaugebiet des Garzweiler II

Nach einer langen Anreise erreichten wir unsere Unterkunft in Weibern bei Mayen. Bereits auf der Fahrt konnten wir dank des guten Wetters unter anderem einen Panaromablick über das Rheintal und die großen Metropolen erhaschen. Der Plan für die nächsten Tage wurde sehr umfangreich diskutiert.

Für den ersten Tag entschieden wir uns, unser Wissen über den dort schon sehr ausgereiften Geotourismus zu erweitern. Dank unseres Dozenten, blieb unser Augenmerk immer auf die Vorkommen von Schiefer, Basalt und Tuff (Gesteinsarten) gerichtet. Nach einer Besichtigung des Klosters Maria Laach, erkundeten wir einen Steinbruch in der Nähe. Bereits nach einem kurzen Fußmarsch erlebten wir von einem in Europa fast einzigartigen Felswand einen spektakulären Eindruck. In einem Umkreis von weniger als 20km gab es eine beeindruckende Vielzahl von Aufschlüssen an denen die verschiedenen Gesteinsschichten und geologischen Prozesse uns erklärt werden konnten.   

Der darauffolgende Tag startete mit der Auswahl eines Gebietes für die geplante Geländeaufnahme. Resultat unserer Besprechungen waren die Orte „Brenk“ und „Galenberg“. Jede Gruppe sollte ihren gewählten Ort aufnehmen, danach über selbst gewählten Weg zu dem Treffpunkt an der Kirche in „Wehr“ finden. Doch bevor die Gruppen losgeschickt wurden, besichtigten wir den Maria Laacher See und seine Mofetten (Kohlensäurevorkommen). Von dem Parkplatz bis zum Ufer des Maria Laacher Sees mussten 200 Höhenmeter überwunden werden. Dies war nur ein Beispiel von vielen in denen es sich gelohnt hatte, mit geeignetem Schuhwerk unterwegs zu sein. In der Eifel gibt es sehr viele Höhenunterschiede. Danach, am letzten Teil des Tages beschäftigten wir uns weiter mit den geotouristischen Sehenswürdigkeiten, dieses Mal mit dem Ahrtal (Fluss „Ahr“).

Aufgenommene Objekte bei der Geländeaufnahme waren als Punktobjekte: Häuser (nach verwendeter Gesteinsart kategorisiert) und Wegekreuze. Als Linienobjekte wurden die Wanderwege gespeichert. Insgesamt konnten über 120 Punktobjekte und 20km an Linienobjekten erfasst werden. Unsere Aufgabe, der Studenten, wird es sein diese Daten in Karten einzupflegen.

Der dritte Tag diente einer nachträglichen Geländebesichtigung in Begleitung des Dozenten. Das Fachwissen über die lokale Geologie konnte so noch einmal vertieft werden. Die Vielseitigkeit der Region führte uns an diesem Nachmittag über Naturmonumente wie Geysire, Wasserfälle, Kreidewände mit Fossilien, die Eifeler Maare (in der Nähe zu Daun) und den Leysteinfelsen.

Am 23.10. traten wir die Rückreise an. Es bestand großes Interesse die Route über das Kohleabbaugebiet des Garzweiler II zu führen. Die riesige Größe der Abbaugrube und das abrupte Ende der Autobahn waren für alle Studenten ein neues Erlebnis.

Alles in allem war die Exkursion ein umfangreiches und lehrreiches Erlebnis für jeden Einzelnen der Studenten. Es konnte nicht nur großes Wissen über Geologie und Topographie gesammelt werden, sondern auch über die Besonderheiten der Natur der Eifel.

 

Text von: Doreen Rasch

Fotos von: Luca Fedrau


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