Die Hochschule Neubrandenburg ist vom 19. bis 20. Mai Gastgeberin des GEO-Symposiums 2022. Mehr als 130 Teilnehmende tauschen sich über technische Neuerungen sowie die Ausbildung im Bereich Geodäsie und Geoinformation aus.
Am ersten Tag war es besonders emotional als ein Kooperationsvertrag zwischen der Universität Lviv (Ukraine) und der Neubrandenburger Hochschule neu unterzeichnet wurde. Zwei Professoren der ukrainischen Universität reisten aus dem Kriegsgebiet an, um bei der Unterzeichnung persönlich vor Ort sein zu können.
"Das ist unsere längste und erfolgreichste Kooperation", sagte Prof. Wilhelm Heger, der die Kooperation seit mehreren Jahren begleitet. "Wir wollen junge Menschen verschiedener Nationen zusammenbringen. Sie sollen lernen miteinander zu reden, und nicht aufeinander zu schießen", ergänzt Heger weiter. Bisher erlangten so 35 ukrainische Studierende einen deutschen Masterabschluss, wobei von diesen mittlerweile 13 in Deutschland und wiederrum 11 in Mecklenburg-Vorpommern leben und arbeiten.
"Ich freue mich sehr, dass unsere Studierenden trotz dieses schweren und komplizierten Jahres hier in Neubrandenburg gut studieren können", fasst Prof. Dr. lgor Trevoro, Vice-Direktor des ukrainischen Institutes Geodäsie zusammen. Aktuell sind 12 Studierende aus der Ukraine an der Neubrandenburger Hochschule immatrikuliert und studieren vorrangig Geomatik.
Eine besondere Ehre kam auch Rektor Prof. Dr. Gerd Teschke zuteil. Er erhielt aus den Händen von Herrn Trevoro die „Professor A. D. Motornoga Medaille“ der Ukrainischen Gesellschaft für Geodäsie und Kartografie. Teschke wird damit für seine Verdienste und das persönliche Engagement gewürdigt. "Ich bin sehr dankbar für die Auszeichnung und nehme sie stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen des Fachbereiches an", so Gerd Teschke. Und weiter: "Die Auszeichung ist aber auch Verpflichtung, die Kooperation über die Generationen hinweg weiter zu tragen und für die jungen Studierenden eng zusammenzustehen".
Zwischen der Hochschule Neubrandenburg (Fachbereich Landschaftswissenschaften und Geomatik) und der Universität Lviv, Institut für Geodäsie, besteht mehr als 15 Jahre eine enge Kooperation. Seit 2015 findet diese auch in der Art statt, dass ukrainische Studierende den Master Geodäsie und Geoinformatik (jetzt Geomatik) aufgrund von Anerkennungsregelungen verkürzt (2 Semester) studieren können. Dieser Kooperationsvertrag musste aufgrund von Anpassungen im Curriculum überarbeitet werden.
Hochkarätiges und emotionales GEO-Symposium 2022 - mit Besuch aus der Ukraine
Zurück zu allen Meldungen
