Nahversorgung

Dorfläden, Multifunktionale Versorgungsorte, Mobile Versorgung

Die wohnortnahe Grundversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs ist ein wichtiger Beitrag zur individuellen Lebensqualität und damit ein wichtiges Element der Daseinsvorsorge und bei der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Die Zahl der Einrichtungen der stationären Versorgung mit einem breiten Lebensmittelangebot inklusive Getränke, Genusswaren und Drogerieartikel (Nahversorgung im engeren Sinne), also kleinflächige Lebensmittelgeschäfte oder Dorfläden in fußläufiger Entfernung ist in den letzten Jahrzehnten in den ländlich geprägten Regionen stark zurückgegangen. Es sind jedoch zunehmend Bestrebungen in den Regionen zu erkennen hier Abhilfe zu schaffen und Versorgunghslücken zu schliessen. Auf diesen Seiten finden Sie Informationen, wenn Sie die Nahversorgung in Ihrem Ort verbessern möchten. Sie finden einschlägige Leitfäden und Veröffentlichungen zum Thema, Netzwerke und Informationsportale sowie ausgewählte gute Beispiele.

Leitfäden und Literatur

Projekte, Portale, Netzwerke

Herausforderungen und Ziele

Herausforderungen

  • Konzentrationsprozesse im Lebensmitteleinzelhandel
  • Bevölkerungsrückgang -> Tragfähigkeit der Läden gefährdet
  • Ladenbetreiber hören altersbedingt auf, kaum Unternehmensnachfolger
  • Versorgung für weniger mobile (ältere) Menschen gefährdet
  • Soziale Treffpunkte in den Orten fallen weg
  • Fachkräftemangel
  • Zunehmender Online-Handel

Ziele

  • Wohnortnahe Nahversorgung mit Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs sichern
  • bestehenden dezentrale Strukturen der Nahversorgung aufrechterhalten bzw. wieder schaffen
  • Nahversorgungseinrichtungen auch als Kommunikations- und Begegnungsorte erhalten
  • mobile Versorgungsstrukturen aufbauen und unterstützen

Strategien und Lösungsansätze

Nahversorgungseinrichtungen mit anderen Angebote/Dienstleistungen ergänzen

  • mit Möglichkeiten der Begegnung der Dorfbevölkerung verknüpfen, z. B. Café
  • mit weiteren Dienstleistungen medizinischer oder sozialer Art, mit Bank- und Postdienstleistungen, mit der Sozial-, Pflege- oder Familienberatung des Kreises oder der Gemeinde
  • Dorfladen wird zum integrierten dörflichen Versorgungszentrum.
  • Verknüpfung mit den Planungen anderer Daseinsvorsorgebereiche
  • Neue Kooperationen zwischen Trägern, Betreibern und Lieferanten

Örtlichen Bezug herstellen bzw. stärken

  • Örtliches Engagement und die aktive Unterstützung durch die Bürgermeister, durch Dorf-, Heimat- und andere Vereine, durch die Kirchengemeinde und Bürger.
  • Lokale Nachfrage (alltäglicher Einkauf, Feste, Vereine) an die jeweilige Einrichtung zu binden und die Einrichtungen zu mehr zu machen als nur zu Orten des „Verlegenheitseinkaufs“.
  • Mit öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen und Aktionen zu Beginn (z. B. Angrillen), aber auch im Betrieb regelmäßig der Dorfgemeinschaft ins Bewusstsein zu bringen, dass es „ihr“ Laden ist

Multifunktionale Dorfläden

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Verbesserung Erreichbarkeit

  • Kombination mit neuen nahräumlichen Mobilitätsangeboten ähnlich Bürgerbus
  • Ein Bring- und Abholdienst für weniger mobile Kunden (Einkaufsbus) erfolgversprechender als Lieferservice

Unterstützung durch die Gemeinde

  • Prozesse zur Sicherung der Nahversorgung anstoßen, zu Bürgerveranstaltungen einladen, Berater hinzuziehen und Machbarkeitsstudie erstellen lassen.
  • Beratung bei baulichen Fragen und zu möglichen Förderprogrammen
  • Gebäude günstig zur Verfügung stellen bzw. sich an Trägergesellschaft finanziell beteiligen.
  • für Ladenlokale mit nahversorgungsrelevantem Sortiment für einen befristeten Zeitraum festgelegten monatlichen Mietzuschuss gewähren