Wider dem Altern: Seniorenhochschule in Neubrandenburg

Gespannte Senioren, während der letzten Seniorenhochschule des Wintersemesters 2022/23. Foto: Jens Habeck
Interessierte Blicke auf die Präsentation von Prof. Behrens. Foto. Jens Habeck
Gern werden auch Notizen und weiterführende Lektüre begutachtet. Foto: Jens Habeck

Seit 2011 werden an der Hochschule Neubrandenburg Vorlesungen für alle älteren Erwachsenen gegeben, welche sich der Herausforderung des lebenslangen Lernens stellen wollen. Seit nun über zwölf Jahren strömen interessierte Senior*innen in die Hochschule, um am akademischen und kulturellen Leben der Hochschule Neubrandenburg teilzunehmen. Dabei setzen die Veranstaltungen keinen bestimmten Bildungsgrad voraus und sind zudem noch kostenlos.

In jedem Wintersemester, also von Oktober bis Februar, bieten verschiedene Wissenschaftler*innen aus allen Fachbereichen der Hochschule Neubrandenburg wissenschaftliche Vorträge an. Die Vortragenden informieren über die neuesten Entwicklungen in Lehre und Forschung. Themenschwerpunkte gibt es dabei nicht, dafür erstreckt sich die Bandbreite an Themen vor allem auf derzeit relevante Themen. Von „Multi-Sensor-Systeme als moderne Werkzeuge der Vermessung“ über „Wodurch wird ein Klimawandel verursacht?“ bis hin zur „Rassismuskritik in der sozialen Arbeit" werden alle Themenfelder bespielt. Mit solchen Themen werden gerade ältere Erwachsene und Senior*innen angesprochen, welche an der eigenen (Weiter-)Bildung arbeiten wollen. Sie setzen sich dabei innerhalb eines akademischen Rahmens mit Fragen der Wissenschaft und Bildung auseinander.

Die Hochschule Neubrandenburg leistet mit der Seniorenhochschule einen wichtigen Beitrag zum lebenslangen Lernen. Dabei wurde nicht nur auf den steigenden Bedarf nach Bildung von älteren Erwachsenen reagiert, sondern stellt gleichzeitig einen generativen und intergenerativen Dialog her. Dieser führt zur aktiven Teilhabe und Teilnahme der älteren Bevölkerung an der Gesellschaft sowie dem wissenschaftlichen Fortschritt der Hochschule.

Bildung ist nicht nur der reine Wissenserwerb, gerade im Alter findet eine Entwicklung von Kompetenzen und Haltungen statt. Senior*innen sind dabei frei in der Zielsetzung, denn sie lernen nicht mehr „für die Schule“, sondern für sich selbst. Sie gestalten und bereichern ihr eigenes Leben, um Eigenständigkeit, Alltagserleichterungen oder auch soziale Kontakte zu fördern. Während dieses aktiven und selbst bezogenen Prozesses werden neue Perspektiven eingenommen sowie alte überdacht. So werden Veränderungen, die durch das Älterwerden entstehen, abgefangen. Des Weiteren bleibt man geistig fit und kann sich auch in einer immer weiter entwickelnden Welt selbstständig organisieren. Gerade in der Seniorenhochschule trifft man auf Gleichgesinnte und verstärkt so seine Integration in der Gesellschaft.

Mehr zur Seniorenhochschule der Hochschule Neubrandenburg gibt es hier.


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