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Rettung der Osterbrote

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Denn Hefe lässt sich auch einfach selbst herstellen. Die Mitarbeiter im HiRegion-Teilvorhaben „Ernährung“ verraten wie es geht:

Hefen sind Mikroorganismen aus dem Reich der Pilze. Als „wilde Hefe“ kommt sie überall in der Natur vor, wo sie Nahrung findet. Trifft Hefe auf Zucker, entsteht Kohlendioxid und Alkohol. Das Kohlendioxid lässt den Teig aufgehen und der gebildete Alkohol verflüchtigt sich beim Backen.

Grundsätzlich ist Hefe ein Triebmittel – es sorgt dafür, dass Brote und Gebäck luftig und locker werden. Wer keine Hefe im Haus hat, kann sie durch andere Backtriebmittel wie Backpulver ersetzen. Das geht schnell, bringt aber weniger Aroma und einen speziellen Eigengeschmack mit.

 

Hefe – ein eigener Ansatz

Eine andere Lösung ist, Hefe selbst herzustellen. Für ein Hefewasser benötigt man Obst, Zucker und Wasser. Besonders ungeschwefeltes Trockenobst ist ein idealer Nährboden für Hefen. Und sie brauchen Nahrung: den Zucker. Und Zeit: Die Herstellung dauert 5-10 Tage.

Benötigt werden 500 Milliliter lauwarmes Wasser, 1 EL Zucker und 2 getrocknete Pflaumen, Datteln oder anderes Trockenobst. Wichtig ist, dass das Trockenobst ungeschwefelt ist. Hintergrund: Schwefeldioxid wird manchmal bei der Herstellung von Trockenfrüchten eingesetzt, um das Wachstum von unerwünschten Mikroorganismen, Bakterien und Pilzen zu hemmen – und damit auch das Wachstum unserer Hefepilze.

 

Die Vorgehensweise:

  1. Den Zucker in einem verschließbaren Gefäß in lauwarmen Wasser komplett auflösen.
  2. Das Trockenobst hinzugeben.
  3. Gefäß an einem warmen Ort stellen (zwischen 25 und 35 °C) und

zweimal täglich schütteln, dann kurz öffnen und wieder schließen. Fertig ist die Hefe, wenn Bläschen im Gefäß aufsteigen und es hefig riecht.

Zum Schluss aber noch die wahrscheinlich einfachste Möglichkeit, um an Hefe zu gelangen: Der Gang zum örtlichen Handwerksbäcker. Bäckermeister, die noch selbst backen, haben sicherlich immer Hefe und wer nett fragt, bekommt sicher etwas ab.


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