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Ehrenamt in M-V soll erforscht werden

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Das Ehrenamt in Mecklenburg-Vorpommern soll wissenschaftlich erforscht werden; ein entsprechender Auftrag wurde am 1. Dezember zwischen der Ehrenamtsstiftung MV (EAS MV) und der Hochschule Neubrandenburg vereinbart.

"Wir haben keine ausreichende Datenlage zum Engagement im Land. Dem wollen wir mit dem Forschungsprojekt begegnen. Die Ergebnisse werden Aufschluss über die Entwicklungen im Engagement-Sektor gerade durch die Pandemie-Situation und die daraus resultierenden Herausforderungen geben. Sie werden gleichzeitig Grundlage für die Ausrichtung der Angebote der Stiftung sein", so Dr. Adriana Lettrari, Geschäftsführerin der EAS MV.

Für die Hochschule Neubrandenburg werden die Professorinnen Christine Krüger, Professorin für Sozialwissenschaften und Qualitative Sozialforschung sowie Claudia Vogel, Professorin für Soziologie und Methoden der quantitativen Sozialforschung, die Forschung umsetzen und ihre Expertise einbringen. Vereinbart ist ein Forschungsprojekt, das zunächst auf 6 Monate ausgelegt ist.

"Immer mehr Menschen engagieren sich ehrenamtlich. Laut der Studie "Freiwilligensurvey 2019" sind in Ostdeutschland 37 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren freiwillig engagiert. Allerdings braucht das Ehrenamt vor Ort Unterstützung, um die Folgen der Pandemie ausgleichen zu können. Deshalb nehmen wir im Projekt "Ehrenamt in Mecklenburg-Vorpommern" die konkreten Herausforderungen vor Ort in den Blick", erklärt Prof. Dr. Claudia Vogel.

Im Sommer 2021 vereinbarten die EAS MV und die Hochschule Neubrandenburg eine Kooperation, die das Ehrenamt in Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam stärken soll. Neben dem Forschungsvorhaben sollen sich Studierende im Rahmen ihres Studiums in der Region engagieren und es sollen gemeinsame Veranstaltungsformate an der Hochschule organisiert werden.

Die EAS MV unterstützt und fördert ehrenamtlich Engagierte in Mecklenburg-Vorpommern durch bedarfsgerechte Weiterbildung, Organisationsentwicklung sowie Austausch und Vernetzung untereinander und durch juristische Beratung. Sie stellt über das Online-Portal Gutes tun in MV Mitmachmöglichkeiten vor, macht die Wirkung von Engagement sichtbar und erhöht die gesellschaftliche Wertschätzung. Nicht zuletzt stellt sie den Engagierten die nötigen finanziellen Mittel zur Umsetzung ehrenamtlicher Vorhaben zur Verfügung.

Die Hochschule Neubrandenburg arbeitet mit einem Bündel von aufeinander abgestimmten Formaten daran, Menschen in Dörfern und Kleinstädten der Region zu befähigen, ihren Lebensraum eigenständig und engagiert zu gestalten. Mit Projekten wie HiRegion "Hochschule in der Region", der Dorfmoderationsausbildung, den UniDörfern oder den Vorlesungen an besonderen Orten unterstützt die Hochschule direkt vor Ort den Wissenstransfer und den Aufbau guter Lösungen für die lokalen Herausforderungen.


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