Juliane Barten, geb. 1982, ist Agrarberaterin bei der LAB - Landwirtschaftliche Beratung der Agrarverbände Brandenburg GmbH in Teltow und Luckenwalde. Sie hat an der Neubrandenburger Hochschule Agrarwirtschaft studiert, von 2004 bis 2007 im Bachelor-Studiengang, von 2007 bis 2009 im Masterstudiengang.

Warum ist Ihr Job genau der richtige für Sie?

„Die Arbeit ist sehr vielfältig und bietet wöchentlich neue Herausforderungen. Außerdem gefällt mir der Umgang mit den Landwirten. Da ich inzwischen viele Betriebe kenne, kann ich ihnen effektiv helfen. Außerdem bin ich mit meinem Abschluss und dem Wissen aus dem Studium sehr flexibel. Würde es mir keinen Spaß mehr machen, könnte ich mir auch etwas anderes aufbauen.“ Ihr Studium fand Juliane Barten sehr interessant - obwohl sie zunächst gar nicht so genau wusste, was sie später mal daraus machen will. Als Agrarjournalistin arbeiten vielleicht? Ein Stellenangebot genau nach ihren Vorstellungen fand sie aber nicht. „Für mich stand eigentlich nur fest, dass ich nicht ins landwirtschaftliche Tagesgeschäft gehen will, sondern eher eine begleitende Aufgabe möchte“, berichtet sie. Mit einer Initiativbewerbung bekam sie dann die Stelle als Agrarberaterin. „Da wächst man rein und zuerst hatte ich gar nicht gedacht, dass der Kundenkontakt so gut läuft.“

Juliane Bartens Arbeit ist - wie alles in der Landwirtschaft - saisonal geprägt. „Bei uns dreht sich jedes Jahr bis zum 15. Mai vieles um die Anträge auf EU-Agrarprämien, bei denen wir den Landwirten helfen. Außerdem unterstützen wir unsere Kunden bei Förderanträgen und bieten zum Beispiel entsprechende Begleitung bei Investitionen.“ Dafür müsse sie natürlich immer auf dem Laufenden sein und sich aktuell informieren. Da könne natürlich kein Studium das dauerhaft gültige Wissen vermitteln, weil sich ständig etwas ändere. Aber das agrarpolitische Verständnis habe sie schon mit auf den Weg bekommen.

Zu ihren Aufgaben gehört auch die Spezialberatung Rinderhaltung/Milcherzeugung. „Da erstelle ich unter anderem für Betriebe eine Komplettbewertung in Form einer ökonomischen Analyse, die auch alle wichtigen Leistungsdaten wie Milchleistung oder Arbeitsaufwand einbezieht. Ich muss herausfinden, wo es klemmt und was verbessert werden kann. Die Landwirte stehen ja ständig unter einem hohen Preisdruck. Da ist es schon wichtig, was gefüttert oder wie gemolken wird“, erklärt sie. Dabei helfe ihr natürlich das Wissen aus dem Studium.

Juliane Barten ist bei ihrer Arbeit viel unterwegs. Die Zeit für Schreibtischarbeit und Außentermine halte sich etwa die Waage, schätzt sie ein. Zu ihren Aufgaben gehören auch Schulungen für Landwirte, Kurse für angehende Meister, Vorträge oder das Verfassen von Artikeln für landwirtschaftliche Zeitschriften.

Die fünf wichtigsten Aufgaben: 

  • Förderanträge vorbereiten sowie Förderbedingungen prüfen und kontrollieren
  • Agrarbetriebe oder Betriebszweige ökonomisch optimieren
  • Kundengespräche, Arbeit als Referentin sowie Vorträge und Schulungen
  • Artikel für Fachzeitschriften schreiben und Öffentlichkeitsarbeit
  • Sich kontinuierlich über den aktuellen Stand informieren