Wenn Mama und Papa studieren: KiNo hilft

Nora (23) studiert im siebten Semester Pädagogik der Kindheit und wurde während ihres Studiums Mutter. Foto: Martin Fröse
Der Raum der KInderNOtbetreuung ist mit allem ausgestattet, was es für kreative und spielerische Angebote benötigt. Foto: Jens Habeck
Betreuungsperson Anna bemalt die kleinen Hände von Noras Sohn mit Fingermalfarben. Bei der Frühlingsbastelaktion in der KíNo entstanden so einmalige Bilder und Karten zum Verschenken. Foto: Martin Fröse

 

„Ich wurde mitten im Studium Mama“, berichtet uns Nora, als wir sie beim Frühlingsbasteln mit ihrem kleinen Sohn in Raum 137 des Haupthauses treffen. An der Tür steht in roten Lettern „KiNo“ geschrieben. Die Abkürzung steht für KinderNotbetreuung, einem Angebot der Hochschule Neubrandenburg, welches Eltern die Betreuung des eigenen Kindes in Notfällen ermöglicht.

Hürden für studierende Eltern

Das Angebot richtet sich an alle Hochschulangehörigen, aber insbesondere studierende Mütter und Väter stehen immer wieder Herausforderungen gegenüber, die eine solche Betreuungsmöglichkeit essentiell machen. Seminare müssen besucht und Prüfungen geschrieben werden. Wenn die Betreuungsperson kurzfristig absagt oder die Kita geschlossen bleiben muss, sind es oft Familienangehörige, die aushelfen, doch auch die können nicht immer spontan einspringen. Vor allem dann nicht, wenn das Kind wegen des Studiums hunderte Kilometer entfernt wohnt.

„Mein Mann ist auch Student und relativ flexibel, das macht es bei uns alles etwas einfacher“, erzählt Nora im Gespräch, während ihr Kleiner mit Handmalfarben ein buntes Blatt nach dem nächsten bemalt. Die Kindernotbetreuung öffnet, je nach Voranmeldung, von Montag bis Freitag, 08:00 bis 18:00 Uhr. Eine Betreuung ohne Bezugsperson wird frühstens ab 3 Jahren empfohlen.

„Eltern oder Großeltern können hier vor Ort auch ihre Arbeit erledigen, während das Kind betreut wird. Noras Mann könnte hier beispielsweise mit dem Laptop seine Hausarbeit schreiben“, so Anna, staatlich anerkannte Kindheitspädagogin und Betreuungsperson in der KiNo.

„Ich komme aber auch selber gerne her“, wirft Nora ein, „um mit anderen Müttern in Kontakt zu treten. Hier kann man sich super austauschen.“ Die Studentin befindet sich derzeit im siebten Semester, hat für Schwangerschaft und Geburt einige Module verschoben, die sie aber nachholen kann. „Alles also machbar“, wie sie uns versichert.

Mehr Informationen zu Aktionen und Projekten der Kindernotbetreuung findest du hier.


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