Studierende in der Steiermark – Ein Summer School-Bericht von Lisa Stiebeling

In einem historischen Saal mit holzvertäfelten Wänden, einem Kronleuchter und einem kunst-voll geschnitzten Balkon sitzen etwa 20 Menschen in mehreren Reihen auf hell gepolsterten Bänken. Alle blicken zur Kamera und lächeln.
Die Kohorte 2024 des Studiengangs „Organisationsentwicklung und Inklusion“ zu Gast im histo-rischen Rathaus Graz. Foto: L. Schiebeling
Zu sehen sind sieben Menschen in einem Halbkreis um einen schwarzen Konferenztisch. Die Gruppe wirkt konzentriert, einige hören zu, eine Person in der Mitte spricht gestikulierend. An der Wand hinter ihnen hängen viele gerahmte Fotos und ein großer Bildschirm. Die Personen befinden sich in einer Besprechung oder einer Diskussionsrunde.
Eingeladen zum Empfang – die ORI-Kohorte war zu Gast beim Stadtrat Kurt Hohensinner. Foto: L. Schiebeling
Zu erkennen ist ein großes historisches Gebäude mit reich verzierter Fassade und mehreren Türmen. Es handelt sich um das Rathaus von Graz, erkennbar an den Flaggen – unter anderem der österreichischen, der EU-Flagge und einer grün-weißen Landesfahne. Vor dem Gebäude befinden sich einige Menschen. An der Fassade hängen Blumenkästen, im Erdgeschoss sind Läden und eine Bankfiliale zu sehen.
Das ehrwürdige Rathaus der Landeshauptstadt war nur eines von vielen Zielen der Summer School. Eine Stadtführung zeigte den Teilnehmenden die schönsten Ecken von Graz. Foto: L. Schiebeling

ORI on Tour: Im Rahmen der Summer School des berufsbegleitenden Studiengangs Organisationsentwicklung und Inklusion (ORI) verbrachten 19 Studierende Ende Juni drei intensive Tage in Graz, der Landeshauptstadt der Steiermark.

Professorin Steffi Kraehmer und Peter Prosche, Lehrbeauftragter im Studiengang ORI, initiierten gemeinsam mit der Stadt Graz eine Zusammenarbeit im Rahmen des Vorhabens „Graz inklusiv“. Die Stadt verfolgt seit 2023 mit einer einstimmig verabschiedeten Inklusionsstrategie das Ziel, eigene Strukturen inklusiver zu gestalten. Regelmäßige Fortschrittsberichte sollen die Wirksamkeit der Maßnahmen dokumentieren.

Trotz zahlreicher bestehender Initiativen – etwa barrierefreie Räume und Webseiten, Anlaufstellen für Menschen mit Behinderung, Eltern, Migrant*innen und Senior*innen – versteht sich Graz als Stadt in kontinuierlichem Lern- und Entwicklungsprozess. Mit der Inklusionsstrategie verpflichtet sie sich zu den Zielen der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und geht als Vorbild für andere Städte voran.

Hier setzte die ORI-Kohorte an 

Im historischen Rathaus und im Rahmen eines vielfältigen Begleitprogramms mit Stadtführung, Kultur und Austausch übernahmen die Studierenden Aufgaben der Organisationsberatung und -entwicklung.

In den Handlungsfeldern

  • Weiterbildung und Sensibilisierung von Verwaltungsmitarbeiter*innen,
  • Arbeit und Beschäftigung sowie
  • Barrierefreiheit in Verwaltungsprozessen mit Fokus auf Wohnen,

entwickelten sie Indikatoren, erarbeiteten Handlungsempfehlungen und unterstützten durch Recherchen und Interviews den inklusiven Entwicklungsprozess der Stadt.

Highlight der Summer School: der persönliche Empfang durch Stadtrat Kurt Hohensinner, Behindertenbeauftragten Franz Wolfmayr sowie Wolfgang Palle, der für die Umsetzung der Strategie berufen wurde. Alle drei begleiteten die Studierenden während ihrer Zeit in Graz mit großem Engagement. Das entstandene Konzept soll Graz künftig dabei unterstützen, Fortschritte messbar zu machen und Maßnahmen nachhaltig weiterzuentwickelnOrganisationsentwicklung und Inklusion zum Anfassen. Ein wertvoller Einblick in die Praxis für die Studierenden der Hochschule Neubrandenburg.

 

Lisa Schiebeling, ORI-Studentin im 3. Semester


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