Sinti*zze und Rom*nja in Neubrandenburg?

Studierende der Hochschule Neubrandenburg engagieren sich für die geschichtliche Aufarbeitung des ehemaligen Zwangslagers im Westen Neubrandenburgs. Foto: privat

Im Rahmen eines zweitägigen StudiumPlus-Workshops entwarfen sechs Studierende aus verschiedenen Fachbereichen am 8. April ein temporäres Denkmal in Weitin. Dieses Denkmal stellt die Geschichte der ehemaligen Sinti und Roma-Angehörigen, vor und nach der Zeit des NS-Regimes, dar. Ziel ist es, die Geschichte des Tatorts aufzuarbeiten, denn an dem Platz in der Carl-Scheele-Straße 11 befand sich einst ein Zwangslager – dort wo heute nur eine unscheinbare Wiese zu sehen ist. Ein Flatterband soll noch bis zum 15. Mai auf die Geschichte des Standorts aufmerksam machen.

In Kooperation mit dem Zeitwerk im Landesjugendring Brandenburg, dem Museumsverband Brandenburg und der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten haben sich die Studierenden über die Geschichte des westlichsten Teils Neubrandenburgs informiert. Bis in das 20. Jahrhundert lebten zahlreiche Sinti-Familien in dem (damals noch nicht eingemeindeten) Dorf, wurden jedoch immer mehr ausgegrenzt, verfolgt und unterdrückt.

Die Aktion „Tatorte markieren – Menschen (ge)denken“ findet seit dem 8. April und bis zum 15. Mai 2024, u. a. anlässlich des Kriegsendes am 8. Mai 1945, im Nordosten der Bundesrepublik statt.


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