Mehrwert durch Koordinaten – 15. Norddeutsche Fachtage an der Hochschule Neubrandenburg

Der Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern eröffnete die Fachtagung mit einer Danksagung an alle, die sich für die Sichtbarkeit von Geodäsie im Land einsetzen. Foto: Jens Habeck
Das obere Foyer im Haus 1 füllte sich regelmäßig für angeregte Gespräche. Foto: Jens Habeck
Namhafte Unternehmen standen mit Rat und Tat für das Fachpublikum zur Verfügung, klärten offene Fragen und stellten Gerätschaften vor. Foto: Jens Habeck

Am 22. und 23. Mai 2025 war die Hochschule Neubrandenburg Austragungsort für die Norddeutschen Fachtage für Geodäsie und Geoinformation – ein etabliertes Branchentreffen, das in seiner 15. Auflage unter dem Motto „Mehr(wert) durch Koordinaten“ Fachleute, Studierende und Unternehmen aus dem norddeutschen Raum zusammenbrachte. Veranstaltet werden die Fachtage durch den DVW M-V e.V. und die Hochschule Neubrandenburg.

Zukunftsberuf Geodäsie – Eröffnung mit klarer Botschaft

Den Auftakt im Hörsaal 1 übernahm Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommerns. In seinem Grußwort erinnerte er an die besondere Rolle der Geodäsie in einer zunehmend digitalisierten Welt und sprach von einer „kleinen, aber eingeschworenen Schicksalsgemeinschaft“. Mit Blick auf die vielfältigen Berufsfelder nach dem Studium würdigte er das langjährige Engagement der Berufsverbände und warb zugleich für den Nachwuchs – etwa im Rahmen des jährlich stattfindenden Tags der Geodäsie.

Auch Hochschulrektor Prof. Dr. Gerd Teschke betonte die Bedeutung des kontinuierlichen Austauschs mit Praxis und Politik: „Wir müssen uns ständig mit den wichtigen Schnittstellen vernetzen und nach außen gehen.“

Breites Fachspektrum und studentische Forschung im Rampenlicht

Das Programm der zweitägigen Veranstaltung war breit gefächert. Gleich zu Beginn berichtete Dr.-Ing. Jörg Rubach vom Landesamt für innere Verwaltung über die Arbeit der Deutsch-Polnischen Grenzkommission. Anhand aktueller Neuvermessungen machte er deutlich, dass neben Oder und Neiße vielfältige weitere örtliche Situationen den Verlauf der Staatsgrenze zwischen den beiden europäischen Ländern beschreiben. Rund 17 Prozent der 468 Kilometer langen Grenze verlaufen übrigens entlang Mecklenburg-Vorpommerns.

Weitere Keynotes behandelten aktuelle Entwicklungen im öffentlichen Geoinformationswesen, innovative Anwendungen in der Ingenieurvermessung sowie die wachsende Bedeutung künstlicher Intelligenz. Den Abschluss bildeten Präsentationen aktueller Abschlussarbeiten aus dem Fachbereich Landschaftswissenschaften und Geomatik. Ihre Themen zeigten eindrucksvoll, wie praxisnah und relevant die Ausbildung an der Hochschule Neubrandenburg ist.

Ein Ort des Dialogs und der Perspektiven

Begleitet wurde die Fachtagung von einer Firmenausstellung, die Raum für persönliche Gespräche, Netzwerkpflege und Berufsorientierung bot. Besonders für die Studierenden der Studiengänge Geodäsie und Messtechnik sowie Geoinformatik war dies eine ideale Gelegenheit, Kontakte zu potenziellen Arbeitgeber*innen zu knüpfen und aktuelle Trends der Branche kennenzulernen.

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