Beton war gestern – heute geht’s um nachhaltige Bauweisen und smarte Regenwassernutzung. Mit dem Wintersemester 2025/2026 startet an der Hochschule Neubrandenburg der neue Master Landschaftsarchitektur.
Vom englischen Vorgänger zum deutschen Master
Ganz neu ist der Master nicht – zuvor gab es schon den englischsprachigen „Landscape Studies and Green Space Management“. Doch viele deutsche Bewerber*innen ließen sich von der Unterrichtssprache abschrecken, während internationale Absolvent*innen wegen fehlender Deutschkenntnisse kaum Praktika oder Jobs in der Region fanden. Mit dem neuen deutschsprachigen Konzept für einen Master in Landschaftsarchitektur soll es anders laufen. Internationale Studierende mit Schwerpunkt Landschaftsarchitektur oder aus affinen Studiengängen können dafür direkt an der Hochschule einen einjährigen Deutsch-Intensivkurs absolvieren, der dazu qualifiziert, in das Master-Programm, gemeinsam mit den deutschsprachigen Bachelorstudierenden der Landschaftsarchitektur einzusteigen.
Überflutung vs. Trockenheit – Landschaftsarchitektur hilft bei aktuellen Problemthemen
Der zweisemestrige Studiengang hat gleich mehrere Module, die hochaktuelle Themen ins Zentrum stellen: Regenwassermanagement, Nachhaltige Bauweisen, Nachhaltige Grünflächenpflege und -management und Freiraumentwurf. Wie bauen wir Städte so, dass sie bei Starkregen nicht „ertrinken“ und in Hitzeperioden nicht verdursten? Professorin Dr.in-Ing. Caroline Rolka bringt es auf den Punkt: „Das Thema Schwammstädte ist in allen Wettbewerben und (Planungs-)Büros angekommen.“
Praxisnähe wird in dem Master-Programm großgeschrieben. In einer Vorlesungsreihe kommen regelmäßig Expert*innen zu Wort: von freien Landschaftsarchitekten über die Stadt Neubrandenburg bis zu Vertretern der Staatlichen Schlösserverwaltungen.
So gut auf die Zukunft vorbereitet, ist es kaum verwunderlich, dass Landschaftsarchitekt*innen der Hochschule Neubrandenburg nachgefragt werden. Ob in Planungsbüros, unteren Naturschutzbehörden oder Denkmalschutzämtern – offene Stellen gibt es reichlich. Der Master verspricht verantwortungsvolle Positionen. „Ich glaube, es ist im Moment nicht schwer, wenn man gut qualifiziert ist, einen Job zu finden“, so Rolka im Interview.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Grundvoraussetzung für den Studiengang ist ein Bachelor in Landschaftsarchitektur (acht Semester). Mit sechs Semestern ist eine Bewerbung möglich, unter dem Vorbehalt der Prüfung durch den Prüfungsausschuss, dass Inhalte nachgeholt werden. Auch Bewerber*innen aus themenverwandten Fächern können in dem Master studieren – vorausgesetzt, die Basics bezüglich Landschaftsarchitektur stimmen. Doch es lohnt sich, denn wer sich für Landschaftsarchitektur entscheidet, wird Teil einer Zukunftswerkstatt und gestaltet aktiv die Räume, in denen wir morgen leben. Oder, wie Caroline Rolka schwärmt: „Landschaftsarchitektur ist einer der schönsten Berufe, die es gibt. Man ist draußen, mit Menschen – und man kann unsere Zukunft massiv mitgestalten.“








