Internationale Einblicke in die Pflegeversorgung – Prof. Dr. Stefan Schmidt berichtet von einer Reise nach China

Zu sehen ist eine große LED-Wand mit der Aufschrift "Hangzhou International Human Resources Exchange and Cooperation Conference" sowie viele sitzende Menschen, die in Richtung LED-Wand schauen.
Hangzhou International Human Resources Exchange and Cooperation Conference (Foto: S. Schmidt)
Professor Stefan Schmidt lächelt in die Kamera. Hitner ihm befindet sich eine blaue LED-Wand mit chinesischen Schriftzeichen, vor ihm befindet sich ein hundeartiger Roboter.
Prof. Dr. Stefan Schmidt beim Messerundgang in Hangzhou
Professor Schmidt sitzt einer vermutlich weiblichen, langhaarigen Person gegenüber. Hinter ihm befindet sich ein Aufsteller mit chinesischen Schriftzeichen und dem Aufdruck "Hochschule Neubrandenburg - University of Applied Sciences".
Am Stand der Hochschule Neubrandenburg führte der Professor auf der Messe in Hangzhou Gespräche und bot eine persönliche Studienberatung an.
Großer Andrang - Die Messe in Hangzhou war sehr gut besucht. Foto: S. Schmidt

Ende September 2025 durfte ich an der Hangzhou International Human Resources Exchange and Cooperation Conference teilnehmen und zusätzlich Fachgespräche in Peking führen. Die Konferenz gilt als zentrale internationale Plattform im Yangtze-Delta und bringt seit Jahren Expert*innen aus Wissenschaft, Praxis und Politik zusammen, um Entwicklungen in Gesellschaft, Gesundheit und Innovation zu beleuchten.

 

Der Blick über den Tellerrand war besonders wertvoll: Auch in China nimmt die Zahl pflegebedürftiger Menschen spürbar zu, darunter viele mit Alzheimer-Erkrankungen. Diese Dynamiken erinnern stark an die Situation in Deutschland. Gerade deshalb zeigt der internationale Austausch, wie wichtig es ist, Versorgungskontexte anderer Länder zu verstehen, voneinander zu lernen und gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln.

 

Im Fokus vieler Gespräche standen KI und digitale Assistenzsysteme. In beiden Ländern wird intensiv erprobt, wie Technologien die pflegerische Versorgung verbessern, Zu- und Angehörige entlasten und Pflegende im Alltag unterstützen können. Der Vergleich eröffnet wertvolle Einblicke: Was funktioniert bereits? Wo hakt die Umsetzung? Was lässt sich übertragen? In diesem Rahmen konnte ich auch unsere kürzlich abgeschlossene GKV-Studie zur Inkontinenzversorgung mit digitalen Assistenzsystemen vorstellen. Die Ergebnisse sind bemerkenswert, insbesondere weniger Stürze, geringerer Materialverbrauch und Zeitgewinne. Das internationale Echo darauf war entsprechend groß und unterstreicht das Potenzial digitaler Innovationen für eine nachhaltige Pflegeverbesserung.

 

Ergänzend zur Konferenz war ich auf der Fachmesse am Stand der Hochschule Neubrandenburg präsent und konnte gezielt über unsere Studienangebote informieren. Das starke Interesse hat mich sehr gefreut und zeigt den hohen Bedarf an internationaler Vernetzung auch in Bildung und Qualifizierung.

Mein Fazit: Pflege ist eine globale Aufgabe. Mit Offenheit, Dialog und der Bereitschaft, voneinander zu lernen, können wir innovative Wege gehen und die Versorgung pflegebedürftiger Menschen spürbar verbessern.

 

Kontakt: Prof. Dr. Stefan Schmidt, Fachbereich GPM (sschmidths-nbde)

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