In einem dreisemestrigen Forschungsprojekt haben sich acht Masterstudierende des Fachbereichs Gesundheit, Pflege, Management gemeinsam mit Ihrem betreuenden Professor intensiv damit beschäftigt, ob Apotheken eine Notfallverhütung in Form der „Pille danach“ empfehlen, auch wenn sie nicht notwendig ist. Vier der acht Studierenden – Johanna, Katharina, Anne und Helene (v. l. n. r.) – präsentierten Ende Juni die Ergebnisse ihrer Studie auf Englisch vor Fachpublikum bei der „11th Annual International Conference on Public Health“ in Athen.
Einzigartige Forschung auf internationaler Ebene
In der weltweit bislang einzigartigen Untersuchung kontaktierten die Studentinnen telefonisch insgesamt 376 Apotheken im gesamten Bundesgebiet und stellten fest, dass ein Großteil des Apothekenpersonals eine Notfallkontrazeption empfehlen würde, ohne, dass die notwendige Indikation gegeben ist. Die Studentinnen simulierten eine eindeutige Situation, in der die Einnahme der regulären Antibabypille einmal vergessen wurde. Da diese innerhalb von 12 Stunden nachgenommen und fortgesetzt werden kann, ist die mögliche Empfehlung der "Pille danach" durch das Apothekenpersonal unnötig.
Eine unnötige Einnahme der „Pille danach“ kann negative gesundheitliche und finanzielle Konsequenzen für die betroffenen Frauen nach sich ziehen. Dies zeigt auf, wie wichtig es ist, dass in Apotheken eine qualitativ hochwertige Beratung stattfindet.