Mecklenburg-Vorpommern ist das waldreichste Bundesland im Nordosten – und seine Bäume können mehr, als man denkt. Warum der Wald so wichtig für unsere psychische Gesundheit ist, stand im Zentrum eines Fachtags an der Hochschule Neubrandenburg.
Am 25. April 2025 fand dieser unter dem Motto „Natürliche Kraftquellen entdecken – Natur & psychische Gesundheit“ statt. Die Veranstaltung bildete zugleich den Auftakt der Gesundheitswoche im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und wurde mit Grußworten verschiedener Beteiligter, darunter Hochschulrektor Prof. Dr. Gerd Teschke, feierlich eröffnet.
Ein Rückblick galt einer gemeinschaftlichen Pflanzaktion am 7. März 2025, initiiert von der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern und dem Landesverband Sozialpsychiatrie. 120 Teilnehmende hatten dabei 0,4 Hektar Fläche in Neubrandenburg mit jungen Bäumen bepflanzt – ein symbolträchtiger Akt, dessen Bedeutung durch das Zitat einer Rednerin unterstrichen wurde: „Der Wald braucht uns und wir brauchen den Wald.“
Wie wirkt sich die Natur konkret auf unsere Gesundheit aus?
Im anschließenden Impulsvortrag widmete sich die Psychologin Kathi Pristrom dem Thema „Natur und psychische Gesundheit“. Anhand internationaler Studien und praktischer Beispiele zeigte sie auf, wie Waldtherapie das Nervensystem stärkt, das Hormonsystem reguliert und das Immunsystem unterstützt – mit tiefgreifenden psychologischen Effekten für unsere Gesundheit.
Ab 11:30 Uhr konnten die Teilnehmenden in verschiedenen Workshops die heilende Kraft des Waldes hautnah erleben. Ob Wald-Yoga, Resilienz-Training, Strategien gegen chronischen Stress, Walderleben mit allen Sinnen oder klassische Waldtherapie – das vielfältige Programm bot für die Gäste einen passenden Zugang zum Thema psychische Gesundheit und Naturbezug.