Die Hochschule Neubrandenburg hat kürzlich die Ergebnisse einer umfassenden Befragung von Studierenden und Mitarbeitenden präsentiert, die sich mit Erfahrungen und dem Umgang mit sexuellen Grenzüberschreitungen im hochschulischen Kontext beschäftigt. Die Online-Befragung wurde anonym im Sommersemester 2025 durchgeführt und verfolgte das Ziel, das Ausmaß sexueller Belästigung, Diskriminierung und Gewalt an der Hochschule zu ermitteln.
Ergebnisse zeichnen differenziertes Bild
Insgesamt nahmen 342 Personen an der Befragung teil, darunter 151 Studierende und 116 Mitarbeitende (75 machten keine Angabe zu ihrer Position). Von den Befragten berichteten 58 Personen von eigenen Erfahrungen mit sexueller Belästigung, während 114 angaben, von Beobachtungen sexualisierter Belästigung Kenntnis zu haben. Die am häufigsten genannten Vorfälle beziehen sich auf anzügliche Witze, Anstarren und unangemessene Berührungen.
Obwohl die Befragung erwartbar belastende Ergebnisse zu Tage förderte, sind auch ermutigende Aspekte erkennbar: So gaben 63 Prozent der Befragten an, bestehende Anlauf- und Beratungsstellen zu kennen; 61 Prozent hätten Vertrauen in die angemessenen Reaktionen der Hochschule.
Im Hinblick auf diese Ergebnisse bekräftigen die Hochschulleitung und die Gleichstellungsbeauftragte ihr Engagement, eine Kultur der Grenzachtung und des Respekts zu fördern. Bereits bestehende Maßnahmen werden ausgebaut. Geplante Schritte umfassen:
- Erweiterung der Sensibilisierungs- und Weiterbildungsprogramme für Studierende und Mitarbeitende.
- Verbesserung der Zugänglichkeit zu Beratungs- und Hilfsangeboten.
- Weiterentwicklung von Awareness-Konzepten zur systematischen Prävention auf allen Ebenen der Hochschule.
Die Hochschule Neubrandenburg sieht diese Maßnahmen als entscheidend an, um präventiv gegen sexuelle Belästigung und Diskriminierung vorzugehen. Das bestehende Potenzial für solidarische Interventionen innerhalb der Hochschulgemeinschaft wird als wichtige Ressource angesehen, um gemeinsam für ein respektvolles und sicheres Miteinander einzutreten.
Die Ergebnisse der Befragung und die daraus abgeleiteten Maßnahmen verdeutlichen das Bestreben der Hochschule, eine diskriminierungssensible Hochschulkultur zu schaffen und kontinuierlich an einem respektvollen und gewaltfreien Umfeld zu arbeiten.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Prof.in Dr.in Jutta Helm, Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Neubrandenburg, Tel.: 0395 56931802,
E-Mail: gst-beauftragtehs-nbde








