Pflanzenkohle, Bienenweide und Reststoffverwertung: 30 Schülerinnen und Schüler erlebten Bioökonomie in der Praxis

©Laura Schirrmeister
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Am Donnerstag, 19. August 2021, lernten 30 Jugendliche aus dem Projekt „Jugendforum Bioökonomie“ der Hochschule Neubrandenburg und der Universität Greifswald innovative Ansätze der Bioökonomie kennen. Zusammen mit ihren Lehrer*innen besuchten die Schüler*innen das Bioökonomiezentrum Anklam in Relzow. Die Exkursion mit Vorträgen, Labor- und Unternehmensführungen sowie einem World Café war das erste analoge Treffen aller Projektbeteiligten nach mehreren Monaten des digitalen Austauschs.

Im Bioökonomiezentrum Anklam ansässige Unternehmen stellten den Schüler*innen vor, wie man aus Klärschlamm Heizöl gewinnen oder Apfelreste zur Proteingewinnung nutzen kann. Beim Einbringen von Pflanzenkohle in ein Versuchsfeld durften die Jugendlichen auch selbst zu Spaten und Harke greifen. Dazu Emma Studier vom Lilienthal-Gymnasium Anklam: „Die Station draußen fand ich sehr gut, weil man gesehen hat, was man in kleinen Schritten selbst machen kann.“ Und ihre Freundin Ricarda Knauerhase ergänzt: „Das Thema Bioökonomie ist megainteressant, weil es ein Zukunftsthema ist.“

Das Jugendforum Bioökonomie will junge Menschen zu Akteuren der bioökonomischen Transformation machen. Dazu erhalten sie in Vorträgen, Workshops und Exkursionen mit Wissenschaftler*innen und Unternehmer*innen Einblicke in die Bandbreite der Bioökonomie. Die teilnehmenden Schüler*innen kommen vom Albert-Einstein-Gymnasium in Neubrandenburg, vom Schulzentrum am Sund in Stralsund, von der Montessori-Schule Greifswald, vom Lilienthal-Gymnasium in Anklam und vom Greifen-Gymnasium Ueckermünde.

Fast ein halbes Jahr lang haben sich die Jugendlichen bereits in einer virtuellen Bioökonomie-Akademie getroffen, die extra für das Projekt entwickelt wurde, um einen intensiven Austausch auch unter Corona-Bedingungen zu ermöglichen. „Diese erste Veranstaltung in Präsenz war anregend, fröhlich und sehr informativ“, resümiert Corinna Tschierschky, Lehrerin vom Albert-Einstein-Gymnasium in Neubrandenburg, die mit 11 ihrer Schüler*innen an der Exkursion teilgenommen hat.

Welche Chancen, welche Potenziale und welche Risiken birgt die Bioökonomie? Zum Abschluss der Exkursion haben die Jugendlichen in einem World Café erste Ideen zu diesen Fragen zusammengetragen. Angeleitet von Studierenden der Universität Greifswald und der Hochschule Neubrandenburg werden sie sich nun in kleineren Arbeitsgruppen mit Aspekten der Bioökonomie wie Ernährung, Klima und Umwelt oder Politik und Gesellschaft beschäftigen. Ziel ist es, die Visionen und Forderungen der Jugendlichen in einem gemeinsamen Abschlussdokument zusammenzufassen und im Rahmen der fünften Bioökonomiekonferenz Anklam Ende Oktober 2021 an Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft zu übergeben.


Weitere Informationen

Das Jugendforum Bioökonomie gehört zu den insgesamt 31 Förderprojekten im Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie. Es wird unter Leitung der Hochschule Neubrandenburg im Verbund mit der Universität Greifswald und in Kooperation mit der WITENO GmbH und der Förder- und Entwicklungsgesellschaft Vorpommern-Greifswald mbH (FEG) umgesetzt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Im Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie sind Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, im Dialog mit Wissenschaft und Forschung den Wandel hin zu nachhaltigen, biobasierten Produktions- und Konsumweisen zu diskutieren. In vielfältigen Formaten wird das Konzept der Bioökonomie mit all seinen Potenzialen und Herausforderungen erlebbar gemacht und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. In 2021 stehen insbesondere die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) im Fokus.

Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie

Projektvorstellung: 3 Fragen an Jugendforum Bioökonomie


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