Ins Internet? Ja, aber sicher!

In den Sommerferien fand ein Workshop zur Medienkompetenz für Jugendliche statt.
Hier behandelten die Jugendlichen zusammen mit Katharina Götting vom HiRegion-Reallabor Quartier und Fotografin Diana Juneck Themen, die die Sicherheit im Internet betreffen.
Die Themen setzten die Jugendlichen auch fotografisch um: Hier etwa das Thema Grooming, also die gezielte Ansprache von Kindern, um sexuellen Kontakt anzubahnen.

Für Kinder und Jugendliche ist der Zugang zum Internet mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler besitzt bereits zu Beginn der weiterführenden Schule ein Smartphone. Unabdingbar ist daher eine frühe Förderung der Medienkompetenz, also der Fähigkeit, sich verantwortungsvoll, zielgerichtet und so sicher wie möglich durch das Netz zu bewegen. Eine Aufgabe, der sich Katharina Götting, wissenschaftliche Mitarbeiterin im HiRegion-Reallabor Quartier zusammen mit Fotografin und Theaterpädagogin Diana Juneck angenommen hat.

Sie haben die Kinder und Jugendliche in Neubrandenburg aufgerufen, sich in den Schulferien vertieft mit den neuen Medien zu beschäftigen. „Angemeldet haben sich dann überraschenderweise ausschließlich ukrainische Kinder und Jugendliche“, berichtet Katharina Götting, „anfangs war es aufgrund der Sprachbarrieren etwas schwierig, den Workshop wie ursprünglich angedacht, durchzuführen. Wir haben dann aber Unterstützung von Mila Valchenko und Rahman Ibrahim bekommen, die für uns übersetzt haben. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen haben zudem ihre beachtlichen Sprachkenntnisse des Deutschen als auch Englischen eingebracht.“ In den fünf Tagen bekamen die Teilnehmer*innen die Gelegenheit, die Welt der „neuen“ Medien besser kennenzulernen und sich mit den Fragen zu beschäftigen, wie sie sich sicher im Internet bewegen können: Wie viel Zeit verbringe ich online? Welche Quellen nutze ich? Was will ich posten oder teilen und mit wem? Gemeinsam haben die Teilnehmenden Verhaltensstrategien zu Phänomenen wie Cybermobbing, Hatespeech und Shitstorms erarbeitet. Die Ergebnisse haben sie unter anderem in fotografischen Arbeiten festgehalten. „Unseren Teilnehmer*innen hat das Fotografieren viel Spaß gemacht. Wir haben dann den Fotografie-Teil noch weiter ausgedehnt“, erzählt Katharina Götting. So entstanden Fotoarbeiten zu den Themen rund um das neue Zuhause in oder um Neubrandenburg unter Projekt-Titeln wie „Meine Erholung“, „Willkommen zu Hause“, „Erstaunliche Kleinigkeiten“, „Meine kleine Welt“, „Ist es ein Haus?“. Die Fotografien wurden zum Abschluss des Workshops in einer Ausstellung in den Räumen des Jugendclubs Mosaik Neubrandenburg e. V. gezeigt.

Der Workshop fand in Kooperation der Hochschule Neubrandenburg mit dem ASB und dem Jugendklub Mosaik in dessen Räumlichkeiten in der Oststadt statt. Initiiert wurde er im Rahmen des HiRegion-Teilvorhabens Quartier. Ziel dieses Reallabors ist es, die Beteiligung durch die Bürger*innen an der Quartiersbildung bzw. -gestaltung in Neubrandenburg, insbesondere der Oststadt zu stärken, hierfür die Möglichkeiten und Grenzen der Online-Partizipation zu erforschen und letztendlich die Identifizierung mit der eigenen Stadt und dem eigenen Stadtteil zu erhöhen.


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