Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern weist eine vielfältige Ehrenamtslandschaft mit zahlreichen jungen und alten sowie kleinen und großen Vereinen und Organisationen auf. Diese stehen nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen: Neben der Gewinnung neuer Mitglieder und Engagierter aller Altersstufen liegen diese besonders in der Bewältigung des Generationenwechsels und in einer gelingenden Öffentlichkeitsarbeit, wie die Ergebnisse der von Prof.in Dr. Christine Krüger und Prof.in Dr. Claudia Vogel, Hochschule Neubrandenburg, durchgeführten Studie zum Ehrenamt und zur Engagementförderung in MV zeigen. “Das Ehrenamt in ländlichen Räumen ist abhängig von der Mobilität, die häufig durch zu wenig öffentlichen Nahverkehr bestimmt ist“, erklärt Prof.in Dr. Claudia Vogel, „Wer kein eigenes Auto hat, sieht sich deshalb oft nur sehr eingeschränkten Möglichkeiten gegenüber, sich ehrenamtlich zu engagieren. Hiervon sind Kinder und Jugendliche, aber auch ältere Menschen in besonderem Maße betroffen.“
Die Studie wurde von November 2021 bis April 2022 durchgeführt und finanziell gefördert von der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern, kurz Ehrenamtsstiftung MV. Die Ergebnisse des ersten Monitors werden in der Broschüre, die hier kostenlos zum Download zur Verfügung steht, veröffentlicht.
Die Pandemie hat vielerorts die Arbeit in den Vereinen – besonders in den kleineren – verändert. „Ihre Aktivität ist zurückgegangen und sie konnten kaum Mitglieder gewinnen. Durch diese Erfahrungen sind die Vereine in MV vorsichtiger in der Planung neuer Aktivitäten geworden“, sagt Prof.in Dr. Christine Krüger und ergänzt: „Klar ist aber auch: Die Vereine sind stolz auf das, was sie in den letzten Jahren geleistet haben und wollen daran wieder anknüpfen. Den engagementfördernden Strukturen im Land wird hier eine wichtige Rolle zukommen, Strukturen zur Verfügung zu stellen und die Vereine mit Zuversicht zu unterstützen.“
