Teamleitung

Teamuhr nach Tuckmann (1970)

Anwendungsbereich
Teamförderung: Interagieren, vertrauen, kooperieren, Feedback geben, Zusammenhalt stärken, Beziehungen stärken,
Kommunikationstraining: aktives Zuhören
Projektmanagement:
Führungstraining: Bedürfnisse erkennen, effektiv und konkret kommunizieren

Dauer
Beliebig

Anzahl der Teilnehmenden (min./opt./max.)
Beliebig

Ort, Räume
Beliebig

Material
Keine Materialien Notwendig

Durchführung und mögliche Ziele

1. Forming
Zu Beginn sollte ausreichend Raum und Zeit eingeplant werden, sodass die unterschiedlichen Menschen in der Gruppe ankommen können. Konkret kann dies zum Beispiel in einem Sitzkreis geschehen. Außerdem wird das Ziel der Zusammenarbeit erläutert. Die Teamleitung sollte von Anfang an aktiv für ein positives Klima sorgen, welches zu Austausch und Kommunikation einlädt. Dies stellt eine wichtige Basis für die spätere Teamatmosphäre dar.

2. Warming
Das zunehmende Öffnen der einzelnen Mitglieder der Gruppe gegenüber sollte von der Teamleitung gefördert werden.

3. Storming
Diese Phase ist gekennzeichnet von Unstimmigkeiten, beispielsweise über Meinungen und Prioritäten hinsichtlich des Arbeitsprozesses. Die Teamleitung sollte dabei zielgerichtet moderieren, jedoch auch nicht sofort in jeden Konflikt eingreifen. Kränkungen müssen jedoch unterbrochen und Grenzen gesetzt werden.

4. Norming
Regeln und Normen hinsichtlich der Zusammenarbeit im Team als auch für den Arbeitsprozess an sich werden zusammen erarbeitet. Dies sollte durch die Teamleitung moderiert und gesteuert werden. Die gefundenen Regeln sollten von allen akzeptiert werden, sodass alle Mitglieder möglichst effektiv zusammenarbeiten können.

5. Performing
In dieser Phase wird die höchste Produktivität erreicht. Grundlage hierfür ist das entstandene Teamgefühl, welches eine effektive und konstruktive Zusammenarbeit ermöglicht. Auftretende Konflikte können durch die vorhandenen Regeln weitgehend selbstständig gelöst werden. Die Teamleitung sorgt für die Aufrechterhaltung der Motivation des Teams. Dies gelingt durch das Setzen von erreichbaren Zwischenzielen und die Anerkennung und Würdigung von Erfolgen.

6. Adjourning/Mourning
Diese Phase betrifft insbesondere Teams, welche lediglich für dieses Projekt zusammengestellt wurden und sich nach dessen Abschluss wieder auflösen. Dabei kann die anstehende Trennung des zusammengewachsenen Teams zu Trauerreaktionen und einem Abfallen der Produktivität führen. Nach Beendigung des Projekts sollte evaluiert werden, was gut funktioniert hat und welche Fehler beim nächsten Mal vermieden werden können. Zu den Aufgaben der Projektleitung gehört außerdem das Geben von individuellem Feedback.

Bemerkungen
Für den Erfolg einer Gruppenarbeit ist unter anderem entscheidend, wie gut die Gruppe zusammenarbeitet, denn jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Das bestmögliche Ergebnis kann nur entstehen, wenn jedes Mitglied der Gruppe seine individuellen Ressourcen einbringen kann und darf.

Varianten und weitere Anwendungsbereiche

Anwendungserfahrungen

Hinweise, Links und Ansprechpartner*innen
Team der Inklusionswirkstatt M-V
E-Mail: inklusiv@hs-nb.de/