Resonanzteam

 

Anwendungsbereich

 

Teamförderung: Interagieren, vertrauen, kooperieren, Feedback geben

Kommunikationstraining: Aktives zuhören

Führungstraining: motivieren, effektiv und konkret kommunizieren

 

Dauer
Belibig


Anzahl der Teilnehmenden (min/opt./max)

Belibig


Ort, Räume

Belibig


Material
Dokumentationsmaterial


Durchführung und mögliche Ziele

  1. Teilnehmerauswahl

Die Teilnehmer sollten gut vernetzt und konstruktiv-kritisch sein. Außerdem sollte eine gute Mischung hinsichtlich der betroffenen Organisationseinheiten, Altersgruppen und gegebenenfalls auch der verschiedenen Hierarchien angestrebt werden. Freiwillige Nennungen sind zu bevorzugen, aber auch direktes Ansprechen oder eine Festlegung durch die Mitarbeiter selbst ist möglich. Bei länger laufenden Resonanzteams sollte der Teilnehmerkreis regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Da es sich hier um kein betriebliches Mitbestimmungsgremium handelt, sollten Betriebs- oder Personalräte nicht explizit eingeladen werden.

  1. Konzeption

Hier ist darauf zu achten, dass das Resonanzteam ein Feedback- und kein weiteres Arbeits- und Entscheidungsgremium darstellt. Die Kosten, beispielsweise Reise-, Raum-, Bewirtungs- und Moderationskosten, müssen im Projektbudget eingeplant werden.

  1. Durchführung

Das Treffen wird durch einen neutralen Moderator gesteuert. Dieser soll Feedback aufnehmen, jedoch nichts rechtfertigen oder inhaltlich mitdiskutieren. Hilfreich ist ein Moderator, der den Kontext der Veränderungen kennt und die Diskussionsinhalte einordnen kann. Gewünscht sind nicht nur Kritik und Verbesserungswünsche, sondern auch positive Aspekte und Erfolgsgeschichten sollten abgefragt werden. Bei Bedarf soll eine vertrauliche Diskussion ermöglicht werden. Dabei arbeitet der Moderator zunächst allein mit der Gruppe und visualisiert die Ergebnisse. Anschließend werden die anonymisierten Ergebnisse dem Projektleiter präsentiert und mit ihm diskutiert. Für die Arbeit im Resonanzteam werden gemeinsam Spielregeln festgelegt. Beispiele dafür sind:

-    Der Beitritt zum Resonanzteam ist freiwillig

-    Die Teilnahme an einzelnen Terminen ist
      verpflichtend

-    Alle Resonanzteam-Mitglieder sind
      gelichberechtigt

-    Die Mitglieder agieren als Sprecher für ihre
      Kollegen und holen sich vor jedem Treffen
      Feedback ein

-    Keine Stellvertreter bei Verhinderungen

-    Über den Inhalt der Treffen darf und soll geredet
      werden

  1. Nachbereitung

Hinsichtlich der Dokumentation muss im Vorfeld geklärt und transparent gemacht werden, wer welche Informationen und Dokumente (nicht) bekommt. Außerdem empfiehlt sich ein offizieller Abschluss. Das Resonanzteam sollte offiziell und nach außen sichtbar beendet werden. Danach wird gezielt Feedback eingeholt, um für den nächsten Einsatz des Instruments zu lernen.

 

Durch Resonanzteams kann systematisches Feedback der Basis zum Beispiel zu Veränderungsprozessen eingeholt werden. Im Fokus stehen hierbei die Einstellungen, Anregungen und Ideen der Mitarbeitenden. Resonanzteams sind zeitlich begrenzt eingerichtete Gruppen und setzen sich zusammen aus Mitgliedern, die aktuell oder potentiell von diesem Prozess betroffen sind und deren Feedback für die weitere Umsetzung der Veränderung genutzt werden soll.

Neben fachlichem Feedback können Resonanzteams auch als Frühwarnsysteme fungieren. So kann das aktuelle Stimmungsbild der Beteiligten erfasst und darauf reagiert werden. Auch bei Strukturveränderungen, die noch keinen klaren Rahmen haben, können Resonanzteams wertvolle Arbeit leisten indem das Feedback für eine Anpassung der Entwicklungsrichtung genutzt wird. Dies kann so auch zur Akzeptanzsteigerung gegenüber der Veränderung führen.


Bemerkungen

Das Feedback des Resonanzteams muss ernst genommen werden, um zu vermeiden, dass die Mitglieder die versprochene Mitsprachemöglichkeit als Pseudo-Partizipation erleben. Wichtig ist deshalb auch eine klare Kommunikation über die Arbeit des Resonanzteams, sodass keine unrealistischen Erwartungen entstehen, die dann enttäuscht werden. Es muss klar sein, dass die Anregungen angenommen, jedoch nicht zwangsläufig auch umgesetzt werden können. Im Sinne der Offenheit und Transparenz soll dem Resonanzteam rückgemeldet werden, ob und wie die Anregungen aufgegriffen wurden und idealerweise wird auch die Ablehnung von Ideen begründet.

Resonanzteams sollten also nur eingesetzt werden, wenn die Bereitschaft da ist, Feedback anzunehmen. Resonanzteams sind beispielsweise überflüssig bei trivialen Veränderungen oder bei Veränderungen, deren Weg und Ziel bereits feststehen.

 

Varianten und weitere Anwendungsbereiche

/


Anwendungserfahrungen

/

 

Team der Inklusionswirkstatt- MV

E-Mail: inklusiv@hs-nb.de

www.hs-nb.de/fachbereich-soziale-arbeit-bildung-und-erziehung/forschungen-und-projekte/projekte/inklusionswirkstatt-mecklenburg-vorpommern-inklusiv/