Züricher Ressourcen Modell

Anwendungsbereich
Teamförderung: Probleme lösen, Beziehungen stärken, Zusammenhalt stärken, Interagieren, Feedback geben
Kommunikationstraining: konstruktiv miteinander umgehen, aktives Zuhören
Projektmanagement:
Führungstraining: Bedürfnisse erkennen, effektiv und konkret kommunizieren

Dauer
Beliebig

Anzahl der Teilnehmenden (min./opt./max.)
Sowohl einzelne Teilnehmer*innen als auch Gruppen

Ort, Räume
Beliebig

Material
Beliebig

Durchführung und mögliche Ziele

1. Klarheit zur Gefühlslage und Affektbilanz
Zuerst wird eine visuelle Analogskala von 0 bis 100 erstellt. Der oder die Teilnehmende trägt auf der Skala einen negativen und einen positiven Affekt ein, der die aktuelle Gefühlslage beschreibt. Dies sollte schnell passieren und ohne darüber nachzudenken.

2. Ursachenforschung
Nun macht sich der oder die Teilnehmende Gedanken darüber, was die Gründe für die Affekte sind. Dazu könnte folgende Frage hilfreich sein: „Was stresst mich besonders und was ist trotz allem Unbehagen positiv an der Situation?“

3. Affektziel und gewünschte Affektbilanz
Nun wird festgelegt, wie das künftige Affektziel aussehen soll, also wo der negative Affekt und wo der positive Affekt auf der Skala liegen sollten („Muss der negative Affekt weniger werden, braucht der Betroffene mehr positiven Affekt, oder soll beides passieren?“). Negative Emotionen sind hierbei erlaubt. Nichts wird schöngeredet sondern entspricht der Realität.

4. Themenspezifische Bilderwahl
Anschließend wählt der oder die Betroffene ein Bild aus, welches ein starkes positives Gefühl auslöst. Dabei kann die Frage „Welches Bild kann mir dabei helfen, mein Affektziel zu erreichen?“ hilfreich sein.

Beispiel: Segelyacht auf dem Ozean

5. FüllendesIdeenkorb
Das Füllen des Ideenkorbs ist eine Brainstorming Technik. Diese Technik hilft herauszufinden, was am ausgewählten Bild so gut gefällt. Zusätzlich zum Notieren eigener Einfälle können auch andere Menschen befragt werden.

6. Auswerten des Ideenkorbs
Nun werden alle Ideen im Ideenkorb markiert, die auf der Affektskala eine Bewertung von 0 auf der negativen und 70 auf der positiven Seite erhalten. Die Ideen dürfen keine negative Tönung haben, müssen stark motivierend sein und der oder die Betroffene muss die Worte spontan toll finden. Beispiel: Wind im Segel, den Wind nutzen, der Kapitän lenkt das Schiff, den Kurs bestimmen, auf Entdeckungsreise gehen, am Steuer stehen.

7. Vom Lieblingswort zum Motto-Ziel
Aus den Lieblingsworten werden nun ganze Sätze formuliert. Ein hilfreicher Zwischenschritt ist es, folgende Satzanfänge zu ergänzen: „Ich will handeln wie...“, „Ich will sein wie...“, „Ich will mich fühlen wie...“. Anschließend wird das „will“ gestrichen und neu formuliert. Motto-Ziele sind im Präsens formuliert, beschreiben Handlungen und benutzen eine bildhafte Sprache.

Beispiel:
- Ich will handeln wie ein Kapitän auf seinem Schiff, der die Segel setzt und den Kurs auf seiner großen Fahrt bestimmt.
-Motto-Ziel: Als Kapitän auf meinem Schiff setze ich die Segel und bestimme den Kurs auf meiner großen Fahrt!

8. Vision einer besseren Zukunft
Zum Abschluss wird überlegt, welche Vorteile die neue Haltung mit sich bringen wird.

Das Ziel dieser Methode ist es, Menschen zu befähigen ihre innere Haltung – beruflich und privat – so zu ändern, dass sie einen besseren Umgang mit ihren individuellen Belastungen finden.

Bemerkungen
Geduld und Offenheit des Moderators sind Voraussetzung für das benötigte Vertrauen. Externe BeraterInnen sind aufgrund ihrer Neutralität am besten geeignet.

Varianten und weitere Anwendungsbereiche

Anwendungserfahrungen

Hinweise, Links und Ansprechpartner*innen

Team der Inklusionswirkstatt M-V
E-Mail: inklusiv@hs-nb.de

Kleiner Einblick in die Methode anhand von Fallbeispielen: https://zrm.ch/