Projekte

Lebensqualität und Erinnerung in dörflichen Gemeinschaften (LETHE)

Lebensqualität und Erinnerung in dörflichen Gemeinschaften (LETHE)

gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, SILQUA-FH

wissenschaftliche Mitarbeiter: Jens A. Forkel, M.A. (Soziologie)
                                                Maureen Grimm, M.A. (europ. Ethnologie)

Vorhabenbeschreibung
1. Mit dem Vorhaben Lebensqualität und Erinnerung in dörflichen Gemeinschaften (LETHE) soll ein innovatives Modell zum soziokulturellen und gesundheitlichen Empowerment älterer und alter Menschen in kleineren und kleinsten Gemeinden entwickelt und mit Partnern aus der Gesundheitsförderung, politischen Bildung und der Kulturwirtschaft erprobt werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Verbindung von kulturellen, regionalpolitischen und Akteuren der Gesundheitsförderung im Moment der Aufarbeitung der gemeinsamen Geschichte. In der alternden Struktur der Dörfer wären damit Entwicklungsstrategien in der Gesundheitsförderung möglich, die über die unmittelbare Prävention riskanter Lebensweisen und Umweltbedingungen hinausgehen, da in ländlichen Gemeinschaften die Bereitschaft zum gemeinsamen Handeln auch in der Voraussetzung zum gemeinsamen Reden liegt – die eben in der Vergangenheit geschaffen oder verloren wurde. Die Initiierung von Engagement ist damit nicht nur in ‚Zukunftswerkstätten' sondern auch in ‚ Geschichtswerkstätten' zu suchen.

2. Im Projekt ist vorgesehen, anhand von Interviews mit älteren Einwohnern in ausgewählten Dörfern, Fotos, Dorfchroniken und anderen Materialen eine gemeinsam erarbeitete und vom Regionalmuseum Neubrandenburg fachlich kuratierte Ausstellung zu entwickeln, welche die Vergangenheit der Lebensumstände in Dorf und Gemeinde, aber auch die subjektiv empfundene Lebensqualität widerspiegelt. Begleitend hierzu wird ein Instrumentarium zur qualitativen und quantitativen Erhebung umgesetzt, welches gesundheitliche Parameter der Lebenszufriedenheit mit erhobenen Daten zur Milieustrukturierung und den beobachteten sozialräumlichen Bedingungen des alltäglichen Lebens in den Dörfern in Verbindung setzt. In Kooperation mit den Partnern wird ein Handbuch Daseinsvorsorge für ehrenamtliche Bürgermeister konzipiert.

Ergebnisverwertung
Mit der Ausarbeitung eines Modelles zum Empowerment in kleineren und kleinsten Gemeinden ergibt sich mittel- und unmittelbar eine Effizienzsteigerung und erhöhte Reichweite für Maßnahmen der gesundheitlichen, kulturellen und politischen Förderung, welche auch einen in der Demografiestrategie der Bundesregierung 2012 geforderten volkswirtschaftlichen Effekt in Hinsicht auf die Steigerung der Verbleibdauer älterer Menschen in aktiven sozialen Netzwerken ihres häuslichen Wohnumfeldes erwarten lässt. 
Die im Vorhaben entwickelten Instrumente zur Effizienzsteigerung der kommunalen Verwaltung lassen darüber hinaus eine überregionale Verwertung zu. Unmittelbar privatwirtschaftliche Effekte sind mit diesem Projekt primär nicht verbunden. Die Stärkung von ‚zentralen Orten‘ in den Gemeinden und das Informationsinstrument Handbuch Daseinsvorsorge mit dem Verzeichnis regionaler und überregionaler Förderinstrumente, sozialen und kulturellen Projekten lassen jedoch einen kumulativen Effekt für lokale Initiativen und Geschäftsideen erwarten. 

Kontakt:
Projektleiter 
Prof. Dr. med. Thomas Elkeles (E-Mail-Adresse hinterlegt)                   
Raum 167/Haus 1
Telefon: 0395/5693-3103

Projektkoordination
Jens A. Forkel (E-Mail-Adresse hinterlegt)    
Raum 115/Haus 1
Telefon: 0395/5693 -3207

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt erhalten Sie hier. Eine Übersicht zu den bisher veröffentlichten Publikationen im Rahmen des LETHE-Projektes finden Sie hier.

Gesundheit und Lebensführung in Landgemeinden Mecklenburg-Vorpommerns und Brandenburgs

Gesundheit und Lebensführung in Landgemeinden Mecklenburg-Vorpommerns und Brandenburgs

Kurzbeschreibung

Das DFG-Projekt "Landgesundheitsstudie" hat das Ziel, einen empirisch fundierten Beitrag zum Zusammenhang von Gesundheitshandeln und alltäglicher Lebensführung im sozialräumlichen Milieu der ländlichen Regionen Norddeutschlands zu leisten. Die Daten dazu werden in einem sozialwissenschaftlichen Survey der erwachsenen Bevölkerung in 14 zufällig ausgewählten Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg erhoben.

Die Untersuchung stützt sich auf drei Wellen der Längsschnittuntersuchung 1973 (N=3510), 1994 (N=2285) und 2008 (laufend), regionalstatische Reihen, Bürgermeisterbefragungen und lebensbezogene erzählgenerierende Interviews. Makro- und mikrosoziale Daten werden theoretisch aufeinander bezogen (Triangulation, Mehrebenanalyse, Integrative Interpretation).

Die Fragestellung ist zunächst analog zu den beiden Voruntersuchungen (Sozialministerium des Landes Mecklenburg Vorpommern 1996; Koppisch, V.; Hüttner, H.; Wiesner, G.) die Feststellung der Muster gesundheitsbezogener Handlungsweisen, ihrer Stabilität oder Veränderung im Zeitverlauf sowie deren Abhängigkeit von sozialen Parametern. Durch die Verfügbarkeit des bis 1973 zurückreichenden und aktualisierten Datenarchivs bietet sich perspektivisch die einmalige Chance, die Veränderungen der alltäglichen Lebensführung und insbesondere von gesundheitlichen Einstellungen und Handlungsweisen im Längsschnitt über einen Zeitraum von drei Jahrzehnten verfolgen zu können. Die qualitativen Interviews in der laufenden Untersuchung ermöglichen zudem die vertiefende Interpretation dieser Daten bezüglich der biographischen und damit lebensweltlichen Relevanzstrukturen und des Hintergrundwissens bezogen auf das Gesundheitshandeln sowie die Aneignung des ländlichen Lebensraumes als einer spezifischen Lebenswelt.

Es wird von der Hypothese ausgegangen, dass Gesundheitshandeln sich nicht ausschließlich auf subjektive Wahlentscheidungen stützt, sondern kollektiven Verhaltens- bzw. Handlungsmustern (Gesundheitslebensstile) folgt, die auf der Wahl zwischen Optionen basieren, über welche die Akteure je nach ihren Lebenschancen verfügen.

Ziel ist es, auf der Basis der gewonnen Daten für die ländlichen Gemeinden verallgemeinerbare theoretische Bausteine für den Zusammenhang von Gesundheitshandeln und alltäglicher Lebensführung zu liefern. Das Projekt soll ferner zur Entwicklung des Kompetenzfeldes "nachhaltiger Strukturwandel und Umbau von Regionen" der Hochschule Neubrandenburg beitragen.

 

 

Projektlaufzeit

März 2008 - Juli 2010

 

Projektleitung

  • Prof. Dr. Thomas Elkeles

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 
Kooperationspartner 
Pretest 
Publikationen 
Vorträge 
Presse

Gesundheits- und Pflegeberichterstattung

Gesundheits- und Pflegeberichterstattung

Buchprojekte

Im Forschungsgebiet Gesundheits- und Pflegeberichterstattung wurden folgende Buchprojekte realisiert, über die Sie sich hier informieren können.

Ferner fand am 16. März 2012 hierzu eine regionale Fachtagung statt.

Vergleich der Versorgung zwischen DMP Diabetes mellitus Typ 2 und Nicht-DMP aus Sicht der BARMER-Versicherten

Vergleich der Versorgung zwischen DMP Diabetes mellitus Typ 2 und Nicht-DMP aus Sicht der BARMER-Versicherten

Bundesweite Befragung von Diabetes-Patienten

Forschungsprojekt der Hochschule Neubrandenburg zu einem Disease Management Programm (DMP) im Auftrag der  BARMER Ersatzkasse

Die Hochschule Neubrandenburg führt im Auftrag der BARMER eine vergleichende repräsentative Untersuchung zur Versorgung von Versicherten mit Diabetes mellitus Typ II innerhalb und außerhalb deren Disease Management Programm durch.

Disease Management Programme (DMPs) sind eines der neueren gesundheitspolitischen Instrumente zur Verbesserung von Effektivität und Effizienz der Gesundheitsversorgung. Sie werden auch strukturierte Behandlungsprogramme oder einfach Chronikerprogramme genannt. Im Rahmen eines DMP-Programms sollen eine Krankheit (englisch: Disease) optimal behandelt und die Versorgungsverläufe besser gesteuert (gemanaged) werden.

Die Behandlung erfolgt koordiniert nach medizinischen Leitlinien, deren Inhalte wissenschaftlich gesichert sind. Entsprechend diesen empfohlenen Leitlinien richten die beteiligten Ärzte die medizinische Versorgung in koordinierter Weise und auch verstärkt nach den persönlichen Bedürfnissen ihrer Patienten aus. Diabetes mellitus Typ II-Patienten, die am DMP-Programm der BARMER teilnehmen, können darüber hinaus spezielle Angebote der Barmer nutzen.

Dem jetzigen Forschungsprojekt ging eine regionale Kooperation zwischen der BARMER Regionalgeschäftsstelle Neubrandenburg und der Hochschule Neubrandenburg voraus. Im Rahmen zunächst einer Bachelorarbeit (Sandra Heinze, 2005) waren regionale Programmteilnehmende zu ihren Motiven und Bewertungen telefonisch befragt worden. Die hier erzielten positiven Ergebnisse sind national und international wissenschaftlich publiziert (Elkeles, Heinze, Eifel 2007 a, b).

Durch die aktuelle schriftlich-postalische Befragung will die BARMER Hauptverwaltung Wuppertal, Gesundheits- und Versorgungsmanagement, bundesweit von ihren Diabetes-Erkrankten erfahren, wie die Qualität der Versorgung und Betreuung von den Patienten eingeschätzt wird. Dabei soll untersucht werden, ob sich die DMP-Teilnehmer besser versorgt fühlen als Nicht-DMP-Teilnehmer.

Unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Elkeles vom Fachbereich Gesundheit und Pflege der Hochschule Neubrandenburg wurde hierzu ein Fragebogen entwickelt, der 64 Fragen, u. a. zum Gesundheitszustand, zur Häufigkeit der Arztbesuche sowie zur Qualität der Versorgung enthält (Betreuung und Überweisung, Informationsweitergabe und -nutzung, Arzt-Patienten-Beziehung u. a.).

"Es sollten je 1000 Versicherte mit Diabetes mellitus Typ II im Alter zwischen 45 und 79 Jahren als DMP-Teilnehmende und als Nicht-Teilnehmende erreicht werden. In der Hochschule sind zum Ende der Feldphase nunmehr pro Gruppe knapp je 2000 beantwortete Fragebögen eingegangen. Diese Resonanz der BARMER-Versicherten übersteigt unsere Erwartungen. Darüber sind wir natürlich sehr froh, denn je mehr Beteiligte, umso aussagekräftiger werden unsere Ergebnisse sein", so Projektleiter Prof. Dr. Elkeles.

 

Zur weiteren Information klicken Sie auf folgende Links:

Arbeitslosigkeit und Gesundheit - Interventionen durch Gesundheitsförderung und Gesundheitsmanagement

Arbeitslosigkeit und Gesundheit - Interventionen durch Gesundheitsförderung und Gesundheitsmanagement

Projektbeschreibung

Ziel des Vorhabens war es, eine empirisch verlässliche Grundlage für die Konzipierung und spätere Umsetzung von Maßnahmen zu legen, die das Ziel verfolgen, den gesundheitlichen Zustand und die gesundheitlichen Kompetenzen von Arbeitslosen zu verbessern.

Hierzu wurde durchgeführt:

  • eine aktuelle Bestandsaufnahme der sozialepidemiologischen Zusammenhänge zwischen Arbeitslosigkeit und Gesundheit,
  • Bestimmung grundsätzlicher Möglichkeiten gesundheitlicher Interventionen bei Arbeitslosen,
  • Erörterung rechtlicher Möglichkeiten und faktischer Durchführung gesundheitlicher Interventionen bei dieser Zielgruppe einmal durch die Akteure der "organisierten Gesundheitsförderung", zum anderen durch die Arbeitsämter bzw. die Sozialämter und Ableitung von Durchführungsproblemen,
  • Recherche, Beschreibung und Bewertung von Projekten mit gesundheitlichen Interventionen in dieser Zielgruppe in Deutschland und anderen Ländern, Verdeutlichung des derzeit erreichten wissenschaftlichen und praktischen Entwicklungsstand gesundheitlicher Interventionen in diesem Feld.
  • Ableitung von Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die weitere Konzeption, Implementation, Durchführung und Evaluation entsprechender Maßnahmen durch bzw. in Förderung durch Betriebskrankenkassen (ggf. in Kooperation mit anderen Trägern wie den Arbeitsämtern).

Projektzeitraum

März bis November 2003

 

Betreuung und Kooperative Mitarbeit

  • Betreuung
    • Prof. Dr. Thomas Elkeles
  • kooperative Mitarbeit
    • Dr. Wolf Kirschner - Consultant
      Forschung, Beratung + Evaluation GmbH in Medizin, Epidemiologie, Gesundheits- und Sozialwesen
      c/o Charité Frauenklinik CVK
      Augustenburger Platz 1
      D-13353 Berlin

      • Telefon: +49 (0) 30 / 450 - 57 80 22
      • Telefax: +49 (0) 30 / 450 - 57 89 22
      • www.fb-e.de

Publikationen

Elkeles, Th.; Kirschner, W.: Arbeitslosigkeit und Gesundheit. Intervention durch Gesundheitsförderung und Gesundheitsmanagement - Befunde und Strategien.Band 3 der Reihe Gesundheitsförderung und Selbsthilfe (Hrsg. Bundesverband der Betriebskrankenkassen). Wirtschaftsverlag NW, Verlag für neue Wissenschaft, Bremerhaven 2004.

Untersuchung sozioökonomischer und soziokultureller Einflussfaktoren auf die Fertilität anhand von zwei Datenkörpern (in Zusammenarbeit mit Markus M. Grabka)

Untersuchung sozioökonomischer und soziokultureller Einflussfaktoren auf die Fertilität anhand von zwei Datenkörpern (in Zusammenarbeit mit Markus M. Grabka)

Die Verringerung der Kinderzahl gilt als eines der Grundmerkmale einer "industriellen Bevölkerungsweise" und auch als ein säkularer Prozess. So hatte sich in Deutschland zunächst vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zu den 70er Jahren die Zahl der Geburten pro Frau von knapp 5 auf 1,4 reduziert und ist in Deutschland-West seitdem in etwa konstant niedrig.
In der DDR lagen die Fertilitätsraten 1989 noch leicht über der der Bundesrepublik, fielen anschließend im Rahmen einer historisch einmaligen demographischen Krise stark und nähern sich seit 1994 wieder etwas an. Im europäischen Maßstab liegt die Fertilität in Deutschland auf einem unteren Rangplatz. Es finden sich hieraus abgeleitete topoi hinsichtlich eines familien- bzw. kinderfeindlichen Zeitgeistes, wonach Konsumdenken und anspruchsvoller Lebensstil mit zunehmender (Akzeptanz von) geringer Fertilität und Kinderlosigkeit einhergehe.

Der Beitrag prüft zunächst anhand der Daten der Baby Care-Studie (N=5.714 Schwangere), inwieweit die dort verfügbaren sozioökonomischen und -kulturellen Merkmale nach der Anzahl der Kinder pro Frau (Fertilität) differieren, um Aufschluß über Gründe geringer Fertilität zu erzielen. Es zeigten sich zunächst bekannte Effekte hinsichtlich der beruflichen Stellung und der beruflichen Situation. Faktoren wie Zufriedenheit mit dem Leben, mit der Partnerbeziehung und mit den Beziehungen zu Freunden, Nachbarn und Bekannten fielen bei den Schwangeren mit Kindern signifikant negativer aus als bei den Schwangeren ohne Kindern. Eine emotionale Unterstützung und Hilfen bei Problemen zu erhalten, wird von Frauen, die bereits Kinder haben, in signifikant geringerem Maße angegeben.

Diese Ergebnisse der Baby Care-Studie entsprechen insgesamt der bekannten Tatsache, dass Frauen mit höherem Bildungsniveau häufiger auf Kinder verzichten, ohne dass die stärkere Bildungs- und Berufsorientierung der Frauen der alleinige Grund hierfür wäre. Mit zunehmender Kinderzahl steigender Mangel an sozialer und emotionaler Unterstützung, welcher von Frauen angegeben wurde, die ihren Kinderwunsch realisieren, könnte einen Hinweis auf - u.U. auch im internationalen Vergleich - bestehende Gründe etwa für die Nichtrealisierung von Kinderwunsch bzw. von Geburten geben.

Um der Problematik der Selektivität der Baby Care-Studie gerecht zu werden, wurden die Ergebnisse mit denen eines großen repräsentativen Bevölkerungssurveys - dem SOEP - kontrastiert. Zunächst kann gezeigt werden, dass bei jüngeren Alterskohorten das Alter bei Geburt des ersten Kindes deutlich gestiegen ist. Ein Vergleich der Frauen im gebährfähigen Alter mit und ohne Kind bestätigt die gefundenen Unterschiede der Baby Care-Studie bzgl. des Bildungsniveaus, der Berufsorientierung und der Zufriedenheiten verschiedener Lebensbereiche.
In einem weiteren Analyseschritt wurden Unterschiede in der Fertilität von Müttern untersucht. Hier zeigen die Ergebnisse des SOEP aber u.a. das Ergebnis, dass Frauen mit höherer Bildung - vorausgesetzt sie haben mindestens ein Kind bereits geboren - eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit für höhere Fertilität haben als Frauen mit geringerer beruflicher Bildung. Weitere Resultate sind, dass das verfügbare Haushaltseinkommen und auch Infrastruktureinrichtungen zur Kinderbetreuung keinen eigenständigen Einfluss auf die Fertilität haben.

 

Korrespondenzanschrift

Prof. Dr. Thomas Elkeles Hochschule Neubrandenburg
Fachbereich Gesundheit und Pflege
Brodaer Straße 2
17033 Neubrandenburg

  • Email: elkeles@hs-nb.de
  • Telefon: 0 39 5 / 56 93 - 417
  • Telefax: 0 39 5 / 56 93 - 497

Dr. Markus M. Grabka
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin
Abteilung Sozio-oekonomisches Panel
Königin-Luise-Straße 5
14195 Berlin

Machbarkeitsstudie geoPublicHealth für die Stadt Neubrandenburg und den Landkreis Mecklenburg-Strelitz (MST)

Machbarkeitsstudie geoPublicHealth für die Stadt Neubrandenburg und den Landkreis Mecklenburg-Strelitz (MST)

Projektbeschreibung

Der innovative Gedanke dieses Projektes besteht darin, die Möglichkeiten eines Geografischen Informations-Systemes (GIS) mit dem Public Health Bereich sinnvoll zu verknüpfen.
Ziel der Studie ist es u.a., die medizinische Versorgungslage exemplarisch für die Stadt Neubrandenburg und den Landkreis MST über ein GIS räumlich darzustellen, wodurch die Option gegeben ist, zukünftige Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgungslage eines Gebietes ableiten zu können. Vor dem Hintergrund der seit den 90er Jahren kontrovers diskutierten "Ärzteschwämme" bzw. dem "Ärztemangel" besteht ebenfalls langfristig betrachtet die Möglichkeit, etwaige Über-, Unter- und/oder Mangelversorgung zu analysieren.
Weitere Forschungsfragen könnten abgesehen vom Verhältnis Ärztedichte und Bevölkerungsdichte ebenfalls den Bevölkerungsanteil an hochbetagten, multimorbiden und pflegebedürftigen Einwohnern fokussieren.

Zu diesem Zweck wurden folgende Teilschritte durchgeführt bzw. bereits geplant:

  • Erfassung der regionalen medizinischen Versorgung (Allgemeinmediziner, Fachärzte, Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen, Apotheker, Krankenkassen, ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen, Optiker, sonstige Erbringer von Heil- und Hilfsmitteln, Rentenversicherungsträger)
  • Recherche und Analyse ausgewählter Indikatoren der regionalen Sozial- und Gesundheitsberichterstattung sowie der Bevölkerungsentwicklung
  • Aufbau von Kooperationen mit wichtigen Multiplikatoren vor Ort zur Gewährleistung eines ständigen Monitorings
  • Darstellung regionaler Leistungsbedarfe über die Arzt/Einwohner-Relation hinausgehend
  • Erörterung rechtlicher Möglichkeiten für die Abbildung sensibler Daten
  • technische Umsetzung der recherchierten Daten in ein Geo-Informationssystem für verschiedene Nutzergruppen

Projektzeitraum

Februar bis Dezember 2005

 

Betreuung und Mitarbeit

  • Betreuung
    • Prof. Dr. Thomas Elkeles
    • Prof. Dr. Lutz Vetter
    • Prof. Dr. Andreas Wehrenpfennig
  • studentische Projektmitarbeit
    • Sindy Giese
    • Christian Köster
    • Wenke Simon

weitere Informationen

Überblick der Datenquellen 

FH-Befragung Medizin-/Gesundheitssoziologie

FH-Befragung Medizin-/Gesundheitssoziologie

Bestandsaufnahme und Perspektiven der Medizin- bzw. Gesundheits-Soziologie in Deutschland: Befragung von Fachhochschulen mit Studienrichtungen im Bereich Sozialarbeit/Sozialpädagogik-Heilpädagogik-Gesundheit-Pflege

Projektbeschreibung

Nach einer an den Universitäten mit Medizinischer Fakultät 2003 durchgeführten Befragung zur aktuellen Standortbestimmung des Fachs Medizin-Soziologie wurde im Auftrag des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie e.V. (DGMS) eine entsprechende Standortbestimmung zur Situation an Fachhochschulen in der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt.

Der hierzu entwickelte Fragebogen wurde im Juni 2005 per Email an 107 Adressen von 75 bekannten Einrichtungen mit Studienrichtungen im Bereich Sozialarbeit/ Sozialpädagogik, Heilpädagogik, Gesundheit und Pflege geschickt.
Dabei wurden die Dekane und Dekaninnen gebeten, Strukturdaten ihres Fachbereichs bzw. ihrer Einrichtung sowie Stellen zu benennen, die in Hinblick auf ihre Denomination oder ihre Arbeitsschwerpunkte zum Spektrum der Medizin- bzw. Gesundheitssoziologie gehören. In einem zweiten, studiengangsspezifischen Befragungsteil zu den Themen der Lehrveranstaltungen, zur Bewertung des Lehrangebots und der Kontakte und Kontaktwünsche zu Fachgesellschaften war es freigestellt, den Fragebogen an eine Studiengangskoordination oder Fachvertretung weiterzureichen. Pro Studiengang war ein Fragebogen auszufüllen.

Schriftlich per E-mail oder postalisch geantwortet haben 21 Einrichtungen mit insgesamt 35 Studiengängen. Das entspricht einer einrichtungsbezogenen Rücklaufquote von 28%, bezogen auf die Grundgesamtheit angeschriebener Einrichtungen. Die studiengangsbezogene Rücklaufquote beträgt 32,7%, ist allerdings mit größerer Unsicherheit verknüpft, da es nicht genau bekannt ist, ob die angeschriebenen Adressen mit der Grundgesamtheit von Studiengängen identisch sind, in denen Medizin-/Gesundheitssoziologie vertreten ist.
Im Ergebnis wurden 50 Professuren mit einem breiten Spektrum an Stellenbezeichnungen benannt, die im Gesamtdurchschnitt 50,8% ihrer Lehre Gebieten und Themen der Medizin- bzw. Gesundheitssoziologie widmen.

Weitere Ergebnisse können Sie über diesen Link einsehen.

Aus der durchgeführten Bestandsaufnahme ergeben sich als Perspektiven:

  • Die DGMS wird sich nach intern und extern verstärkt um das Profil der Medizin- bzw. Gesundheitssoziologie im Spektrum von FH-Studiengängen bemühen.
  • Die DGMS stellt dafür den Fachhochschulen verstärkt Informations-, Kontakt- und Kooperationsmöglichkeiten zur Verfügung.
  • Die DGMS fördert die Vernetzung ihrer bestehenden und zukünftigen Arbeitsgruppen mit dem Fachhochschul-Spektrum.
Gesundheit und Information in der Schwangerschaft - Vorsorge zwischen Risiko- und Ressourcenorientierung

Gesundheit und Information in der Schwangerschaft - Vorsorge zwischen Risiko- und Ressourcenorientierung

Projektbeschreibung

 

Hintergrund

Schwangerschaft ist eine Zeit des Umbruchs und der Suche nach neuer psychischer Identität und neuer sozialer Rolle. Hohe Erwartungen des persönlichen Umfeldes sowie die zunehmende Medikalisierung der Gravidität, die sich in zahlreichen medizinischen Überwachungsmethoden und technischen Untersuchungen äußert, tragen zur Verunsicherung der Schwangeren bei. Gesundheitsinformationen zur Schwangerschaft sollen Hilfestellungen zu diesem einschneidenden Ereignis im Leben von Frauen und Familien geben.
Die Mehrzahl professioneller Informationen in Vorbereitung auf die Geburt hat einen risikoorientierten Kern, wobei die Frühgeburtlichkeit das größte Risiko darstellt. Obwohl sie eine bedeutende Herausforderung der Schwangerenvorsorge und Geburtshilfe darstellt, ist die Senkung der Frühgeburtenrate in Deutschland ein bislang wenig beachtetes Handlungsfeld im Bereich Public Health.

 

Ziel

Ziel des Projektes ist es zu untersuchen, in welchem Maße Akteure der gesetzlich geregelten Schwangerenvorsorge eine an den Bedürfnissen Schwangerer ausgerichtete Beratung leisten, die durch die zielgerichtete Vermittlung von Gesundheitsinformationen zur Stärkung der Selbstkompetenz der Schwangeren beiträgt und die Frauen auf dem Weg in eine neue Rolle begleiten kann.
Die Perspektiven von Dienstleistern und Dienstleistungsempfängern sollen ermittelt werden, um eventuelle Dysfunktionalitäten aufzudecken. Dabei soll auch eine mögliche Änderung der Sichtweise auf die Schwangerschaft und die geleistete Schwangerenvorsorge vor und nach der Entbindung berücksichtigt werden. Weiterhin ist zu prüfen, ob die Gesundheitsempfehlungen der an der Schwangerenvorsorge beteiligten Berufsgruppen sinnvoll aufeinander abgestimmt sind und ob eventueller Bedarf an ergänzenden Beratungsangeboten sowohl bei Ärzten als auch bei Schwangeren besteht.

In diesem Zusammenhang wird speziell die Nutzung und die Zufriedenheit mit dem Interventionsprogramm BabyCare untersucht, das vom Berufsverband der Frauenärzte im Rahmen der Schwangerenvorsorge empfohlen wird und mittels Unterstützung zahlreicher Krankenkassen zur Verringerung der Frühgeburten beitragen soll.
Ziel von BabyCare ist es, Schwangeren durch Aufklärung und Information sowie durch die fundierte Analyse ihrer persönlichen Lebensgewohnheiten mögliche Schwangerschafts-risiken aufzuzeigen, damit diese sie selbst verringern und bestenfalls ganz vermeiden können.

 

Methodik

Es wurde ein Fragebogen für GynäkologInnen entwickelt, der durch die finanzielle Unterstützung der AOK Mecklenburg-Vorpommern an alle niedergelassenen FrauenärztInnen in Mecklenburg-Vorpommern verschickt werden konnte. Gleichzeitig erfolgte die Erarbeitung eines Fragebogens, der sowohl an Frauen in allen Geburtsvorbereitungs- als auch Rückbildungskursen ausgeteilt wurde(Vollerhebung in der Stadt Neubrandenburg für das zweite Halbjahr 2005).

Ergebnisse finden Sie in einem wissenschaftlichen Artikel (hier) sowie in einem Überblicksvortrag (hier)

 

Projektzeitraum

März 2005, voraussichtliches Ende: März 2006

 

Betreuung und Koordination

  • Betreuung
    • Prof. Dr. Thomas Elkeles
  • kooperative Mitarbeit
  • studentische Projektmitarbeit
    • Kristin Bahr
    • Susanne Thoms
Qualitätsmanagement in ausgewählten Einrichtungen der Vorsorge und Rehabilitation

Qualitätsmanagement in ausgewählten Einrichtungen der Vorsorge und Rehabilitation

Projektbeschreibung

Während die Qualitätssicherung in der Rehabilitation im Bereich des SGB VI vergleichsweise fortgeschritten ist, gilt dies weit weniger für den Bereich des SGB V und SGB IX. 
Im Rahmen des Projektes soll ermittelt werden, wie, von wem und wodurch bzw. womit die Qualität in ausgewählten Einrichtungen der Vorsorge und Rehabilitation im Raum Mecklenburg-Vorpommern gesichert wird. 
Ausgehend von den bereits eingesetzten Verfahren, soll deren gegenwärtige und zukünftige Umsetzung und Weiterentwicklung ermittelt und untersucht werden. Dies schließt die Frage trägerabhängiger Qualitätsziele (Leitziele und –bilder) sowie die Untersuchung der Beziehungen zwischen den Trägern der Einrichtungen sowie den Kostenträgern ein.

Derzeit ist Mecklenburg-Vorpommern bundesweit größter Anbieter derartiger Einrichtungen (vgl.: Abbildung).

(Quelle: Eigene Darstellung nach Angaben des Statistischen Bundesamtes)

Gerade unter diesem Aspekt besteht besonderer Forschungsbedarf.
Zusätzliche Aktualität gewinnt dieser Bedarf durch die Neuregelungen im Zuge des GKV-WSG zum 01. April 2007. Ab diesem Zeitpunkt sind Mutter/Vater-Kind-Kuren als gesetzliche Pflichtleistungen verankert.

Vorerst wurden 21 Einrichtungen ermittelt, die Leistungen nach den §§ 111 und 111a (Mutter/Vater-Kind-Kuren) SGB V erbringen und unterschiedliche Träger und Vertragspartner aufweisen. 

Neben Literaturrecherchen und -auswertungen sind auch qualitative, ggf. auch quantitative Erhebungen geplant, die im WS 2007/2008 getätigt werden.
 
Insgesamt verfolgt das Projekt das Ziel, mögliche Optimierungsprozesse, u.a. im Aufbau und in der Koordination des Prozesses des Qualitätsmanagements ausgewählter Einrichtungen, zu identifizieren.

 

 

Projektzeitraum

SS 2007 bis WS 2007/2008

 

Poster zum Thema

Pflegebedürftig in der Gesundheitsgesellschaft

Neuerscheinung zum Thema (Flyer)

 

 

Betreuung und Mitarbeiter

Betreuung:

Prof. Dr. Th. Elkeles

Mitarbeiter:
Synke Drechsler (B.Sc. PH and Admin., Studentin Masterstudiengang Gesundheitswissenschaften)
Marisa Elle (B.Sc. PH and Admin., Studentin Masterstudiengang Gesundheitswissenschaften)
Anja Schulz, (B.Sc. PH and Admin., Studentin Masterstudiengang Gesundheitswissenschaften)
Susanne Gräber, (B.Sc. PH and Admin., Studentin Masterstudiengang Gesundheitswissenschaften)

 

Kooperationspartner

Prof. Welti  
Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband Neubrandenburg e.V.