Wissenschaftliche Begleitung „Deutsch in der Ausbildung: Pflege“ mit dem indonesischen Gesundheitsministerium

Projektlaufzeit: 01. Juli 2023 – 31. Januar 2027

Mittelgeber*in: Goethe-Institut Indonesien

Fördersumme: 83.296,00 €

Projektleitung:Prof. Dr. Stefan Schmidt, Prof. Dr. M. Tuan Nguyen (HdBA), Prof. Gwenn Hiller (HdBA), Anna Wendt (HdBA)

Kooperationspartner: Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA)

Zusammenfassung: Das Gesundheitsministerium der Republik Indonesien hat mit dem Goethe-Institut Indonesien eine Absichtserklärung unterschrieben mit dem Ziel, eine deutsch-sprachliche Ausbildung in das 4-jährige Pflegestudium an 38 polytechnischen Ausbildungsschulen in Indonesien landesweit zu integrieren und somit eine nachhaltige Fachkräfteeinwanderung nach Deutschland zu fördern.

Die wissenschaftliche Begleitung setzt bei sog. Pilotklassen an und soll wichtige Erkenntnisse sowohl bei der Justierung und Modifikation für das laufende Projekt als auch für Folgeprojekte liefern. Ziel ist es, mit einem Mixed-Methods-Ansatz aus qualitativen und quantitativen Methoden herauszufinden, welche Faktoren in der Pflegeausbildung vorteilhaft sind und die Teilnehmenden dazu befähigen, langfristig als Pflegefachperson in Deutschland zu arbeiten. Außerdem gilt es sozio-ökonomische Bedingungen und strukturelle Voraussetzungen zu untersuchen, die für den Migrations- und Integrationsprozess der Teilnehmenden in den deutschen Arbeitsmarkt förderlich sind.


NAHVERSORGT – Na©hversorgt in der Region

Projektlaufzeit: 01. Oktober 2023 - 30. September 2026

Mittelgeber*in: Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)

Fördersumme: 832.086,25 €

Projektleitung: Prof. Dr. Ivonne Honekamp (Hochschule Stralsund, Konsortialführung), Prof. Dr. Stefan Schmidt Konsortialpartner)

Zusammenfassung: In strukturschwachen ländlichen Regionen stellt das Entlassmanagement eine große Herausforderung dar. Ergeben sich hierbei Probleme oder Verzögerungen, bleiben die Betroffenen teilweise länger im Krankenhaus als medizinisch notwendig oder werden in Reha- bzw. Pflegeeinrichtungen vermittelt, die weit entfernt von ihrem Wohnort liegen. Oder sie werden gegebenenfalls nach Hause entlassen, ohne dass bereits eine ausreichende Anschlussversorgung gesichert ist.

Im Projekt NAHVERSORGT ist geplant, die bestehende Praxis des Entlassmanagements am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern systematisch zu evaluieren und Schlussfolgerungen für ländlich geprägte, strukturschwache Räume zu ziehen. Zu diesem Zweck wird das Projektteam die unterschiedlichen Perspektiven aller relevanten Akteur*innen wie Patient*innen, Krankenhäuser oder Reha- und Pflegeeinrichtungen systematisch erheben und auswerten. Zunächst erfolgen eine Bestandsaufnahme und eine Bewertung von Strukturen der intersektoralen Zusammenarbeit nach einem Krankenhausaufenthalt. Basierend hierauf werden Probleme und Zuständigkeiten am Beispiel des Landes Mecklenburg-Vorpommern identifiziert. Anschließend werden diese aus Sicht aller Beteiligten bewertet und nach ihrer Relevanz eingeordnet. Angelehnt an Beispiele für besonders gelungene Übergabeprozesse im Entlassmanagement erarbeitet die Teams der Hochschule Stralsund und der Hochschule Neubrandenburg Vorschläge zur Lösung der als relevant eingestuften Probleme. Die Untersuchungsergebnisse werden in Form von Handlungsempfehlungen für strukturschwache, ländlich geprägte Regionen aufbereitet.

Die entwickelten Handlungsempfehlungen können bei erfolgreichem Abschluss des Projektes dazu beitragen, das Entlassmanagement in ländlichen Regionen auch über Mecklenburg-Vorpommern hinaus zu verbessern.

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Seniorenpolitisches Gesamtkonzept - Gelingensfaktoren und Hemmnisse am Beispiel des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und der Stadt Schwerin

Projektlaufzeit: 01. September 2023 - 31. Dezember 2024

Mittelgeber*in: Landesamt für Gesundheit und Soziales, Strategiefonds des Landes M-V

Fördersumme: 219.328,28 €

Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Schmidt, Prof. Dr. Steffi Kraehmer, Prof. Dr. Peter Dehne

Zusammenfassung: Ziel des Projekts ist insbesondere, im Sinne einer Prozess- und Ergebnisevaluation, Erfolgsfaktoren und Hemmnisse für die Entwicklung der Gesamtkonzepte zu identifizieren. Daraus werden Handlungsempfehlungen für eine Weiterentwicklung und Übertragbarkeit auf weitere Sozialräume bzw. Gebietskörperschaften aufgezeigt. Im Projekt richtet sich der Fokus zunächst auf den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und die Stadt Schwerin.


Digitale Assistenzsysteme zur Inkontinenzversorgung pflegebedürftiger Personen (Akronym: EASY - digitalE AsSistenzsYsteme)

Projektlaufzeit: 01. März 2022 – 30. April 2024

Mittelgeber*in: GKV Spitzenverband

Fördersumme: 375.414,29 €

Projektleitung:Prof. Dr. Stefan Schmidt

Kooperationpartner*in: Julio Brandl, M.Sc., AssistMe GmbH, Berlin

Zusammenfassung: Die Studie adressiert den Einsatz digitaler Assistenztechnologien bei der Inkontinenzversorgung für pflegebedürftige Menschen. Im Fokus stehen Untersuchungen zur gezielten Anwendung von Inkontinenzprodukten (für Urin und Stuhl), die mit einer Sensorik ausgestattet sind und pflegerelevante Informationen an angebundene Informations- und Kommunikationstechnologien (Smartphones und PCs) übermitteln.

Insgesamt zeichnet sich Harn- und Stuhlinkontinenz durch eine vielschichtige Problematik aus, die mit steigenden Belastungen für Betroffene, massiven Beeinträchtigungen von Lebensqualität und volkswirtschaftlichen Auswirkungen einhergeht. Inkontinenz ist aus nachvollziehbaren Gründen verbunden mit einer hohen Scham, die insbesondere das Selbst­wertgefühl der Betroffenen verringert und zu einer zusätzlichen Vulnerabilität führt. Betroffene nehmen Inkontinenz und die Versorgung häufig als entwürdigend wahr, weil sie ihre Harn- und Darmentleerung nicht mehr selbst kontrollieren können, die Versorgung und Reinigung zu einer zusätzlichen Abhängigkeit führt. Pflegebedürftige erleben in ihrem Alltag der Inkontinenz nicht selten mangelnde Kommunikation, die Tabuisierung bis hin zur Anwendung von Gewalt während des Wechsels des Inkontinenzmaterials.

Die Studie hat zum Ziel, den Nutzen des Einsatzes eines digitalen Assistenzsystems zur Optimierung der Inkontinenzversorgung zu validieren und Aussagen zur Wirkung der Assistenz­technologie auf pflegerische und soziale Strukturen und Prozesse sowie die Lebensqualität aus der Sicht der Pflege­bedürftigen zu ermöglichen. Sie ist als randomisiert-kontrollierte Interventionsstudie konzipiert und wird in vier stationären Pflegeeinrichtungen durchgeführt. Insgesamt umfasst die Studie ein Sample von 80-100 Personen.

Langfristig soll das Projekt dazu beitragen, den Erhalt oder die Wiedergewinnung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten der betroffenen zu Pflegenden zu erreichen und neue qualitätsgesicherte Versorgungsformen in der pflegerischen Praxis weiterzuentwickeln. Die Erreichung dieser Ziele soll durch eine wissenschaftliche Begleitung der Hochschule Neubrandenburg nachgewiesen werden.

Das Projekt findet in Zusammenarbeit dem Start-Up Unternehmen AssistMe GmbH statt.

Open access study protocol: https://bmcgeriatr.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12877-023-04135-2


Begleitung der Implementierung von digitalen Komponenten in Gesundheits- und Pflegestudiengängen (Akronym: DigiCare – Teilprojekt Hochschule Neubrandenburg)

Projektlaufzeit: 01. Juli 2019 bis 30. Juni 2022

Mittelgeber*in: Europäischer Sozialfonds über das Exzellenzforschungsprogramm des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Fördersumme: 450.173,16 € (Hochschule Neubrandenburg), 2.298.618 € (gesamt)

Teilprojektleitung: Prof. Dr. Stefan Schmidt

Kooperationspartner*innen:
Prof. Dr. Ing. Alke Martens, Universität Rostock (Projektkoordination)
Prof. Thomas Kirste, Universität Rostock
Prof. Stefan Teipel, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Rostock/Greifswald
Robert Zepf, Universität Rostock

Zusammenfassung: Im Feld des Pflege- und Gesundheitsmanagements soll eine breit angelegte Digitalisierung der Lehre entwickelt werden. Zunächst soll die stattfindende Präsenzlehre aufgezeichnet und aufbereitet werden, so dass am Ende des Projektes Lehrformate vorliegen, die sowohl unterstützend in der Präsenzlehre, als auch in der Distanzlehre eingesetzt werden können. In der Summe entsteht so ein Studiengang, der dazu beiträgt, die Herausforderungen der Digitalisierung im Bereich Pflege und Gesundheit mitzugestalten. Der Studiengang wird während der Laufzeit des Projektes am Beispiel von Vorlesungen empirisch begleitet.  

Digitalisierung bedeutet gleichzeitig eine Verhaltensänderung, beispielsweise im eigentlichen Unterrichtsgeschehen: der Handlungsbereich der Studierenden wird erweitert. Hierfür werden die im System Scarlett entwickelten Methoden der semantischen Annotation von Vorlesungen als didaktisches Mittel eingesetzt und erprobt. Die resultierenden semantischen Netze werden Dozent*innen zur Selbstreflektion über ihr Lehrmaterial und Studierenden zur kritischen Reflektion des eigenen Lernstands zur Verfügung gestellt.  

Parallel zu der Digitalisierung der Vorlesungen wird im Projekt die Ebene des fallbasierten Lernens im Studiengang etabliert. Diese Methode ist bisher unterrepräsentiert. Lehrfälle entstammen entsprechend der Lehrinhalte im Studiengang dabei zwei Handlungsräumen: das Umgehen mit Patient*innen im Pflegekontext (Praxisnähe), die Managementtätigkeit (Dialogüben). In beiden Fällen wird auf die Technologie eines fallbasierten Intelligenten Tutoring Systems zurückgegriffen. Hierfür muss eine Expert*innenwissensbasis des Anwendungsgebietes entwickelt werden, sowie mittels künstlicher Intelligenz einer Analyse von Dialogen erfolgen. Da die Erstellung von Lehrfällen aufwändig ist, wird die automatische Generierung von Dialogen aus Eckdaten des Expert*innensystems sowie die automatische maschinelle Analyse der Eingabe der Studierenden untersucht.


Reallabor Leben im Alter: IT- Unterstützungs- und Netzwerkstrukturen für das Leben im Alter  (Akronym: RL Leben im Alter)

Projektlaufzeit: 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2022

Mittelgeber*in: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Fördersumme: 402.244,44 €

Projektleitung: Prof. Dr. Steffi Kraehmer und Prof. Dr. Stefan Schmidt

Zusammenfassung: Ziel des Vorhabens ist es, IT-getragene Unterstützungsstrukturen und Netzwerke für das Leben im Alter im ländlichen Raum zu entwickeln und zu erproben. Insbesondere in den peripheren Räumen und kleinen Dörfern der Region drohen alte Menschen von Kommunikation, sozialen Netzwerken und Informationen abgeschnitten zu werden. Über neue Medien wie z. B. Tabletts und gut gemachte Informationsangebote kann das aufgefangen werden, auch wenn der direkte Kontakt nicht ersetzt werden kann. An der HS NB wurden bereits wertvolle Erfahrungen mit entsprechenden Angeboten für allein lebende, ältere, mehrfacherkrankte Menschen gesammelt. Die Akzeptanz und der Nutzen von IT-Unterstützungsangeboten durch Videokonferenzen wurden als sehr hoch eingeschätzt. Durch moderierte Videokonferenzen war aus der Sicht der Teilnehmenden, die zwischen 66-92 Jahre alt waren, ein barrierefreier Informationsaustausch möglich (Förderung durch SILQUA-FH 2011-2014). Mit der Studie sollen nun IT-Technik und Kommunikationsangebote mit den Projektpartner*innen nutzergerecht weiterentwickelt werden. Ziel sind Kommunikations- und Austauschangebote zwischen zu Pflegenden sowie ihrem formellen und informellen Versorgungsumfeld, wodurch wiederum eine unverzügliche Rückmeldung und damit eine verstärkte Sicherheit in gesundheitliche Fragen ermöglicht wird. So soll ein Angebotsmix zwischen IT-Unterstützung, Pflege, Beratung und Therapie aufgebaut werden. Nicht zuletzt soll damit einer Fehl-, Unter- und Überversorgung von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen entgegengewirkt sowie eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden.

Erwartete Ergebnisse:

  • Schnellere Rückmeldung und Verbesserung der Versorgung durch IT-Lösungen bei Fragen zu Pflege, Therapie und Medizin; dadurch eine verstärkte Sicherheit in gesundheitlichen Fragen
  • Verbesserter Zugang zu pflegerischen therapeutischen und medizinischen Versorgungsangeboten – insbesondere für ältere mehrfacherkrankte Menschen
  • Verstärkte Zusammenarbeit zwischen informellen und formellen Akteur*innen
  • Aufzeigen von Chancen und Grenzen des Einsatzes von IT-Unterstützungs­systemen

Weitere Informationen:www.hs-nb.de/hiregion


„Koordination Individueller Teilhabe (KiT) – Bedarfsermittlung und Leistungserbringung wie aus einer Hand" | Weiterbildung Fallmanagement in der Rehabilitation

Projektlaufzeit: 01. September 2020 bis 28. Februar 2025

Weiterbildungsleitung: Prof. Dr. Stefan Schmidt

Zusammenfassung: Ziel des Modellprojektes „Koordination Individueller Teilhabe (KiT)“ ist die Erarbeitung und umfassende Erprobung einer einzelfallorientierten Koordination über Leistungs(trä-ger)grenzen hinaus und damit einer Reha-Strategie wie aus einer Hand für Menschen mit einem komplexen gesundheitlichen Unterstützungs- und Teilhabebedarf.

Konkret geht es darum, die Erwerbstätigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen, einer drohenden oder vorliegenden (Teil-)Erwerbsminderung entgegenzuwirken und die gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern. Hierbei basiert das Modellprojekt KiT auf dem Konzept für Fallmanagement bei Leistungen zur Teilhabe der Deutschen Rentenversicherung Bund.

Die Weiterbildung in vier Modellregionen nach einem abgestimmten Curriculum von Mitarbeitenden der Deutschen Rentenversicherung zu Fallmanager*innen – wie sie im Projekt KiT erfolgt – leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer überregionalen und trägerübergreifenden Vorgehensweise in der Rehabilitation.


Effective remote consultation for health care professionals

Duration: October 1, 2020 to September 30, 2022

Funding: Erasmus+

Total Grant: 176.965,00 €

Part-project leadership: Prof. Dr. Stefan Schmidt

Cooperation partners:
Europäisches Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft (Leadership/coordinator)
Koc University, Turkey
K Milios and Sia OE, Greece
Epikouros, Greece

Summary: Digital technology is an inevitable part of the future of the care sector. A new pattern of practice is needed to cope with the ageing curve and increasing incidence of chronic conditions. Telemedicine helps teams of caregivers—physicians, nurses, therapists—by creating vital links that facilitate communication, coordination, and improved collaboration. A shortage of doctors (especially in rural areas), the demographic change with an ever-aging population, and increased cost-pressure in the healthcare business change health and care delivery, and the resp. digital transformation how care services do business. Technology alone will not transform healthcare, and while digital literacy is important, it is not sufficient.

For care professionals working with remote clinicians means assistance to medical consultation service involving examining, diagnosing and treating a patient by using live video- conferencing, transmission of recorded health history through an electronic communications system to a practitioner at another geographic location, who uses the information to evaluate the case. The care professionals have to learn skills to make the consultation proceed smoothly and effectively in accordance with the protocol indicating everything from scheduling the patient to providing information, the encounter itself, and evaluating and quality assurance. The virtual examinations and the ability to read and transfer patient's vital signs, physical appearance and body language during virtual visits is an increasingly important skill for care professionals to possess. The training course will provide care professionals and students the opportunity to shadow physicians via video conferencing to learn telehealth terminology and communication skills. Ethics, regulatory and compliance issues and data security are paramount in health and care sector. Therefore, informing about confidentiality and privacy, as well as the knowledge about resp. regulations and associated liability will be part of the training, too.

Telemedicine involves the use of electronic communications and software to provide clinical services to patients without an in-person visit and includes store-and-forward, remote monitoring and real-time interactive services. Our project on the other hand refers to the utilization of communicative technology to provide remote nursing/care services and basics of telemedicine as described above.
Target groups are nurses and students (primarily), and health care services and education providers (secondly).


Bedarfsanalyse für ein stationäres Kinder- und Jugendhospiz in Mecklenburg-Vorpommern

Projektlaufzeit: 01. November 2019 bis 31. Oktober 2020

Mittelgeber*in: Förderverein Kinder- und Jugendhospiz Leuchtturm e. V. 

Fördersumme: 67.264,75 €  

Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Schmidt, Prof. Dr. Hanna Janetzke und Prof. Dr. Hans-Joachim Goetze

Zusammenfassung: Mit der Machbarkeitsstudie zur „Bedarfsanalyse für ein stationäres Kinder- und Jugendhospiz in Mecklenburg-Vorpommern“ wird der Bedarf für den Aufbau eines stationären Kinder- und Jugendhospizes in Mecklenburg-Vorpommern ermittelt.

Es wird im Rahmen der Studie der Frage nachgegangen, ob die vorhandenen ambulanten Hospizdienste in Rostock und Greifswald ein Flächenland, wie es Mecklenburg-Vorpommern mit über 23.000 km² und 69 Einwohner*innen pro km² ist, flächendeckend versorgen können.

Für die Studie ist ein multimethodischer Ansatz vorgesehen. Zunächst wird eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Fachliteratur und bereits durchgeführte Studien sowie Bedarfsanalysen werden gesichtet und dienen als Erfahrungs- und Vergleichsinstrumente. Neben einer detaillierten Strukturanalyse der vorhandenen Angebote des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern und der Bundesrepublik Deutschland werden schriftliche Befragungen und Interviews mit relevanten Akteur*innen der Thematik durchgeführt. Diese Akteur*innen sind Personen, die bereits Kontakt mit pädiatrischen Palliativdiensten hatten: sei es, dass sie entsprechende Leistungen in Anspruch genommen haben, Leistungen angeboten haben oder Leistungen getragen, organisiert oder koordiniert haben.

Das ermittelte Expert*innenwissen ergänzt die vorangegangenen demografischen und epidemiologischen Recherchen ebenso die Strukturanalyse.


Care und Case Management Studien für Personen im Alter von 65+ in Deutschland: Systematische Übersichtsarbeit zum aktuell publizierten Forschungsstand

Projektlaufzeit: 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019

Mittelgeber*in: Hochschulinterne Forschungsförderung 2019

Fördersumme: 6.398,00 €

Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Schmidt

Zusammenfassung: Das Gesundheitswesen hält zahlreiche Angebote von Pflege, Therapie und Medizin vor, die für viele Menschen nur schwer zu überblicken sind. Nicht selten entstehen Versorgungsprobleme durch Fehl- und Unterversorgungen. Care und Case Management (CCM) bietet Menschen Unterstützung, die aus eigener Kraft nicht die Hilfen besorgen können, die sie benötigen.

International gibt es zahlreiche Studien, die auf positive Effekte durch das CCM verweisen, z.B. auf ein sinkendes Mortalitätsrisiko, weniger Krankenhauseinweisungen, höhere Zufriedenheiten sowie eine bessere Alltagsbewältigung. Ergebnisse aus internationalen Studien können allerdings nur bedingt übertragen werden, da sie abhängig sind von dem nationalen Gesundheitssystem. Ziel des hochschulinternen Projekts ist es, eine systematische Übersicht zu den derzeit in Deutschland publizierten CCM-Projekten und den jeweiligen Forschungsergebnissen zu erstellen.


EU-Projekt "Pflegefachpersonal für das 21. Jahrhundert"

Projektlaufzeit: September 2018 bis Dezember 2019

Das EU-finanzierte Projekt wird von drei Organisationen getragen:
Dobre Kadry, Centrum badawczo–szkoleniowe an der Wirtschaftsuniversität in Wroclaw (Polen), dem Trendhuis BVBA in Mechelen/Antwerpen (Belgien) und dem Berliner Institut für Interkulturelle Arbeit (BIKA), einem An-Institut der Alice Salomon Hochschule in Berlin.
Die drei Partnerorganisationen wollen im Rahmen ihrer Zusammenarbeit drei Themen bearbeiten:

  • Welches sind die Risiken in der pflegerischen Versorgung unter den jeweils gegebenen sozio-ökonomischen Bedingungen?
  • Welche Beispiele guter Praxis bieten aus Sicht der drei kooperierenden Organisationen gute Möglichkeiten zur Verbesserung der pflegerischen Versorgung unter den gegebenen sozio-ökonomischen Bedingungen?
  • Welche fachlichen und vor allem allgemeinen Kompetenzen erachten die Projektpartner als wesentlich für eine Verbesserung der pflegerischen Versorgung und für wie groß erachten sie die noch bestehenden Kompetenzlücken?

Um sich über diese Themen grenzüberschreitend austauschen zu können, arbeiten die nationalen Teams mit regionalen Praxispartnern zusammen, führen Befragungen durch, erstellen Risikokarten und sammeln Beispiele guter Praxis.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden auf drei Arbeitstreffen der Partnerorganisationen vorgestellt und untersucht:

  • Frühjahr 2019: Antwerpen
  • Sommer 2019: Wrocław
  • Herbst 2019: Berlin

Die Ansprechpersonen des Berliner Instituts für Interkulturelle Arbeit sind Prof. Dr. Ingrid Kollak (Alice Salomon Hochschule Berlin)und Prof. Dr. Stefan Schmidt (Hochschule Neubrandenburg).