Stadtteilbüro und Lehrpraxisstelle Oststadt


Als Verfechter*innen der 3. Methode der Sozialen Arbeit beherbergt das Stadteilbüro Oststadt sowohl die Lehrpraxisstelle der Hochschule Neubrandenburg als auch den Träger ASB. Der gemeinsame Fokus liegt auf der Ausübung der 3. Methode "Gemeinwesenarbeit" im Gemeinwesen Oststadt. Zusätzlich fungiert die Lehrpraxisstelle als Ausbildungsstätte für Student*innen und als Austausch zwischen der Lehre und Forschung der Hochschule und der praktischen Gemeinwesenarbeit.

Die hier gezeigten Fotografien entstanden bei einem gemeinsamen Spaziergang in der Oststadt mit Roberto Weber. 

stadtteilbuero-oststadt.de/das-buero/


Roberto Weber

Was macht das Oststadtbüro im Allgemeinen?

Roberto: "Das im Detail zu erklären, würde wahrscheinlich den Rahmen sprengen. Methodisch gehen wir so vor, dass wir im Stadtteil Oststadt nach Potenzialen und Ressourcen ausschauhalten. Das heißt wir gucken nach geeigneten Orten, wo sich Menschen begegnen können und nach Menschen die aktiv sind oder solche die sich für das Stadtteil einsetzen wollen. Das finden wir durch Beobachtungen bzw. durch direkte Gespräche mit den Menschen, die hier leben heraus. Das benutzen wir als Anknüpfungspunkt um Konzepte zu entwickeln, die das gewünschte Thema unterstützen oder möglich machen und schlussendlich den Zusammenhalt in der Oststadt stärken.

Idealerweise haben die Menschen selber Vorstellungen von dem was passieren soll und kommen damit auf uns zu bzw. im Gespräch zeigt sich das. Wir greifen solches auf und machen gemeinsam mit den Menschen, die betroffen sind, individuelle Konzepte oder setzen das gemeinsam unterstützend in Projekten um. (…) Wir bieten selbst auch kleinere regelmäßig Angebote an oder geben Impulse zum Beispiel das Format „Locker vom Hocker“. Das ist eine lockere Gesprächsrunde, zu der wir einladen. Die findet immer Dienstag um 15Uhr bis 17Uhr statt. Da kann sich jeder verbal auslassen über Probleme, Stimmungen und Bedürfnisse, mit denen wir dann arbeiten können. Es kommen auch neue Formate dazu wie zum Beispiel montags trifft sich eine Gruppe von Bewohner*innen in unseren Räumlichkeiten und machen gemeinsam handwerkliche Sachen bspw. Häkeln und Stricken auf einem modernen Niveau was auch für Jugendliche geeignet ist bspw. Stricken im öffentlichen Raum. Es gibt aber auch andere Anlässe für ein Format zum Beispiel im November „das Schietwetter Frühstück“ als lockeres Treffen zum Austausch um die Leute zusammenzubringen."   


Juri-Gagarin-Ring 17036

Was sind Hürden oder Schwierigkeiten bei deiner/eurer Arbeit?

Roberto: "Für uns ist erstmal die größte Hürde zu erfahren, was bewegt denn hier eigentlich die Menschen im Stadtteil und was wollen sie. Wo klemmt der Schuh?

Es gibt die zwei Möglichkeiten, dass die Leute ins Stadtteilbüro kommen oder wir gehen ins Stadtteil und sprechen die Leute direkt an. Wir signalisieren das wir ein offenes Ohr haben und auch zuhören wollen. Gegeben falls fragen wir auch direkt nach den Bedarfen. Wenn Ideen geäußert werden, dann gucken wir halt erstmal inwiefern ist denn das machbar also wie können wir unterstützen. Uns geht es immer darum, dass die Menschen das selber in die Hand nehmen und lösen. Bei sowas entstehen Selbstwirksamkeitserfahrungen, die immer sehr wichtig sind. Wir machen den Leuten nicht die Betten aber wir unterstützen sie selbst Lösungen zu finden und umzusetzen. Wir können dabei auch fachliche Unterstützung geben, wenn Details nicht klar sind zum Beispiel was braucht es um einen Verein zu gründen oder wie kann ich ein Hoffest organisieren und vermitteln auch zu anderen Akteur*innen, die es gegeben falls braucht."



Wie glaubst du könnte man Fotografien besser für die Soziale Arbeit bzw. den sozialen Sektor nutzen?

Roberto: "Dadurch das die Fotos sehr authentisch waren und nicht gestellt, ist der Vorteil für mich das andere aus dem sozialen Sektor, die diese Fotos betrachten, sich oder ihre Arbeit wiederfinden, weil es sind sehr unaufgeregte Bilder, die den Alltag sehr gut einfangen. (…) Ich finde es immer sehr hilfreich, wenn man auch Vergleiche zu anderen Arbeitsfeldern hat und zu sehen ist, ok da ist grade Hektik, da sind die Gesichter zu sehen, wie sie wirklich sind auch mal mürrisch oder gestresst. Ich fände es gut, wenn das authentischer in der Fotografie ist, weil dann könnten sich viel mehr Menschen damit identifizieren. Diese Standardfotos, die teilweise aus irgendwelchen Pools genommen werden und bspw. gar nicht aus dem Arbeitsfeld sind und das nur andeuten zum Beispiel ein anderer drückt dem anderen die Hand oder gießt dem fröhlich einen Kaffee ein und dann passend eingesetzt werden. Da fände ich es toll, wenn man auf authentische Fotografie zurückgreifen würde."



Robertos Abschlusswort


Eiscafe Tina 17036
Ihlenpool Stadtteilgespräch
Kopernikusstraße 17036
Kopernikusstraße 17036
Kopernikusstraße 17036
Kopernikusstraße 17036
Leibnizstraße 17036
Salvador- Allende-Straße 17036
Sportplatz der Regionalschule Ost am Lindetal 17036
Ziolkowskistraße 17036
Ziolkowskistraße 17036
Ziolkowskistraße 17036
Ziolkowskistraße 17036
Ziolkowskistraße 17036