Drittmittelprojekt Schulsozialarbeit Plus

Laufzeit:         April 2021 bis Dezember 2022

Mitarbeiter:    Philipp Blank       

Email:             pblank@hs-nb.de

Das Modellprojekt Schulsozialarbeit Plus, gefördert vom Ministerium für Soziales Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern, wird in der Zusammenarbeit mit der Hochschule Neubrandenburg konzipiert und von ihr wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Im Rahmen dieses Projektes werden durch das Ministerium acht Stellen für die Schulsozialarbeit finanziert. Diese acht Stellen werden auf Standorte im Land Mecklenburg-Vorpommern verteilt, sodass voraussichtlich jeder Landkreis und kreisfreie Stadt eine Stelle  für die Laufzeit des Projektes erhält.

Das Augenmerk liegt innerhalb dieses Forschungsprojektes auf der Beratung der Fachkräfte bezüglich der Etablierung einer sozialraumorientierten Arbeitsweise in der Schulsozialarbeit, insbesondere in ländlichen Raum. In den drei Bereichen Konzipierung, Begleitung und Evaluation sind die Fachkräfte und die Kinder und Jugendlichen partizipativ eingebunden. 

Die Evaluation wird auf Basis eines qualitativ-rekonstruktiven Ansatzes erfolgen. Hierbei wird ein erkundendes Verfahren gewählt, welches zugleich beratende und intervenierende Anteile enthält.

Das Projekt ist beendet. Die zentralen Ergebnisse wurden auf der Sitzung der Steuerungsgruppe Schulsozialarbeit am 12.5.2023 präsentiert (Link zur Bildschirmpräsentation)

Projektverlauf

  • Am 01.11.2021 starteten die ersten drei Fachkräfte mit ihrer Arbeit an den Standorten Schwerin, Ludwigslust-Parchim und Mecklenburgische Seenplatte. Die Fachkräfte werden im anfänglichen Verlaufe des Projektes individuell begleitet und beraten. Hierzu traf sich die wissenschaftliche Mitarbeiter*in jeweils mit den Fachkräften an ihren Standorten, übergab methodische Hilfsmittel und diskutierte mit ihnen die standortspezifische Möglichkeiten der Anwendung der Methoden der Sozialraumanalyse. Die drei Fachkräfte haben ihre Einarbeitungsphase abgeschlossen und beginnen nun mit dem Prozess der Sozialraumanalyse an ihren jeweiligen Standorten.
  • Am 01.01.2022 startete die vierte Fachkraft in dem Modellprojekt ihre Arbeit. Nun arbeiten Fachkräfte in den Regionen Vorpommern-Rügen, Mecklenburgische Seenplatte, Ludwigslust-Parchim und Schwerin. Am 21.01.2022 wird ein erstes Treffen mit den Fachkräften digital stattfinden. Das Ziel ist der Austausch zwischen den Fachkräften, eine Begleitung der bisherigen Arbeit und die Planung des weiteren Vorgehens.
  • Das erste Treffen der Fachkräfte des Modellprojektes stand im Zeichen erster Absprachen und der Vorbereitung des Netzwerktreffens, welches am 18.03.2022 in Neubrandenburg stattfinden wird. Die Fachkräfte haben ihre Kontaktdaten untereinander ausgetauscht und stehen in Kontakt miteinander.
  • Am 03.02.2022 fand ein Stakeholdertreffen mit einem Großteil der Akteur*innen aus der praktischen als auch administrativen Ebene statt. Hierbei wurden die Modellhaftigkeit betont und kommuniziert.
  • Im Monat März wurden die ersten Interviews mit den Fachkräften vor Ort geführt. Dabei konnten tiefere Einblicke in die standortspezifische Arbeitsweise und Strukturen des Standortes gewonnen werden.
  • Am 18.03.2022 fand das erste Netzwerktreffen der Fachkräfte statt. Es wurde an der Hochschule Neubrandenburg durchgeführt. Die Fachkräfte tauschten sich über ihre jeweiligen Arbeitsweisen, Erfahrungen mit den Zielgruppen und über die Methoden und Sichtweisen der Sozialraumorientierung aus. Die kooperative Betrachtung von mitgebrachten Daten aus der Arbeit der Fachkräfte ermöglichte Interpretationen, Anregungen und neue Ideen, welche die Fachkräfte aus dem Netzwerktreffen heraus in ihre Arbeit ausprobieren und implementieren können. Die Fachkräfte haben für sich beschlossen, dass sie diesen kollegialen Austausch verstetigen wollen und werden sich dementsprechend nun jeden Monat zu einem digitalen Austauschtreffen zusammenfinden.
  • Alle Fachkräfte konnten den Prozess einer Etablierung einer sozialraumorientierten Arbeitsweise in der Schulsozialarbeit erfolgreich vollziehen. Aus ihrer Standortspezifik heraus setzten die Fachkräfte zum Teil unterschiedliche Fokusse, welchen Teil der Sozialräume der Schüler:innen sie intensiver betrachteten und welche Methoden sie dabei verwendeten. Dabei zeigte sich die Heterogenität der Möglichkeiten der Sozialraumorientierung insbesondere im Rahmen verschiedenster Standortvoraussetzungen.
  • Die Datenerhebungsphase in der Form von ethnographischen Beobachtungen und Problemzentrierten Interviews ist abgeschlossen. Alle Fachkräfte wurden bei ihrem Prozess der Etablierung einer sozialraumorientierten Arbeitsweise in der Schulsozialarbeit begleitet. Es konnten durch diese Begleitung wichtige Erkenntnisse gewonnen werden. Diese Erkenntnisse, ihre Analyse und die daraus folgenden Empfehlungen liegen dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport Mecklenburg-Vorpommern in der Form eines Berichtes vor. Dieser Bericht wird voraussichtlich im Rahmen einer Drucksache des Landesparlamentes Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2023 veröffentlicht.

Stand 16.12.2022