Tagungen und Veranstaltungen

Am 24. Oktober 2019 fand die Abschlussveranstaltung des Drittmittelprojektes PROFIX - Strategien eines Bürger-Profi-Mix an der Hochschule Neubrandenburg statt. Innerhalb der dreijährigen Laufzeit wurde unter wissenschaftlicher Begleitung durch die Hochschule und mit finanzieller Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit Partnern aus der (ambulanten) Pflegepraxis versucht, die soziale Teilhabe und Lebensqualität Pflegebedürftiger durch Ehrenamtliche aufzuwerten und zu erhöhen sowie Pflegekräfte zu entlasten.

Nach der offiziellen Begrüßung durch Prof. Dr. Gerd Teschke, Rektor der Hochschule und Projektleiter Prof. Dr. Peter Dehne gab es den ersten interessanten Vortrag aus der Praxis: Petra Rassau, Leiterin des Sozialen Dienstes des Vitanas Senioren Centrum in Schwerin gab Einblicke in den alltäglichen Umgang und die Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen des Senioren Centrums. Die Ehrenamtskoordinatorin des DRK Kreisverbandes Neubrandenburg e.V., Kathleen Kleist, Ansprechpartnerin für Ehrenamtliche aller Träger und Bereiche in Neubrandenburg, ergänzte anschließend das hilfreiche Handwerkszeug und nannte griffige Beispiele aus der Praxis.

Nach einer stärkenden und von angeregten Gesprächen geprägten Mittagspause stellte die ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projektes Kathrin Bernateck die ursprüngliche Idee sowie die Ergebnisse aus der Forschungsphase vor. Selbstverständlich gab Carmen Heymann, derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt einen Überblick über den Verlauf, unerwartete Wendungen und die Ergebnisse. Sie nutzte die Gelegenheit, die vier im Rahmen des Projektes vermittelten ehrenamtlich tätigen Frauen vorzustellen und sich im Namen der Pflegebedürftigen, der Pflegekräfte und des Projektteams mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu bedanken.

Der Raum für Fragen, Austausch und Diskussionen wurde sowohl in den Pausen als auch nach den Vorträgen von den etwa 30 Teilnehmenden rege genutzt. Der Austausch sowie die Rückmeldung einiger Teilnehmenden hat gezeigt, dass sowohl die Abschlussveranstaltung als auch das Projekt ein Thema aufgreift, welches viele Menschen privat wie beruflich bewegt. Außerdem konnten neue Kontakte geknüpft, aktuelle Informationen ausgetauscht sowie der Mehrwert des Projektes trotz praktischer Hürden festgestellt werden.

Der Vortrag zum Thema „Rechtliche Fragen bei ehrenamtlicher Tätigkeit um Bereich der ambulanten Pflege“ des Rechtsanwaltes Franz-Martin Schäfer müsste leider krankheitsbedingt abgesagt werden.

Im gemeinsamen Projekt PROFIX der Hochschule Neubrandenburg und der AWO Neubrandenburg geht es um die Verbesserung der Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen im Bereich der ambulanten Pflege. Was sich genau hinter diesem Konzept verbirgt wurde am 03. April 2019 bei Kaffee und Kuchen in einer Informationsveranstaltung im Haus der Familie in Neubrandenburg erklärt. Carmen Heymann, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt, erläuterte die Ziele des Projektes und die wichtigsten Fakten. So sollen einerseits professionelle Pflegekräfte und Angehörige im Hinblick auf „gesellschaftliche Leistungen“ durch Ehrenamtliche entlasten werden. Andererseits soll die Teilhabe Pflegebedürftiger am gesellschaftlichen Leben verbessert und gesellschaftlich engagierten Bürger*innen die Möglichkeit gegeben werden, sich ehrenamtlich einzubringen. Möglichkeiten des Engagements können inhaltlich wie zeitlich sehr unterschiedlich sein und eine große Palette, vom Spaziergang über Einkaufsbegleitung bis hin zum geselligen Konzertbesuch und anschließendem Kartenspiel, umfassen. Im Anschluss standen Ina Paulitschke, Einrichtungsleiterin der AWO Tagespflege „Am Oberbach“, Carmen Heymann und ihre Kollegin Helen Andrews für Fragen zur Verfügung.

Carmen Heymann und Helen Andrews verzeichneten 18 Interessierte und waren mit der Resonanz sehr zufrieden. "Unsere Eindrücke sind durch und durch positiv. Viele der Interessierten wünschen sich dem Wohlbefinden Pflegebedürftiger zuträglich sein, ihnen Herzlichkeit entgegenzubringen und ihnen individuell Gesellschaft zu leisten.“ Im nächsten Schritt werden individuelle Gespräche mit den Interessierten geführt, um Interessen abzugrenzen und passende Konstellationen aus Pflegebedürftigen und ehrenamtlichen Helfern zu bilden.

Am 11.1.2017 fand die offizielle Eröffnungsveranstaltung des Projektes statt.

An der Veranstaltung nahmen teil: Martin Jennerjahn (Geschäftsführer AWO Neubrandenburg), Thomas Rütz (Vitanas Senioren Centrum Neubrandenburg), Dr. Anne Kirschner (Hochschule Neubrandenburg, PROFIX), Jörg Heydorn (MdL (SPD), Gesundheitspolitik, Senioren- und Sozialpolitik), Anja Irmler (JUH e.V., ambulante Pflege Woldegk), Grit Schulz (VernunftPflege Pripsleben), Kathrin Bernateck (Hochschule Neubrandenburg, PROFIX), Maureen Grimm (Hochschule  Neubrandenburg, Dorfmoderation), Prof. Dr. Heidrun Herzberg (Hochschule Neubrandenburg, PROFIX), Kathrin Engel (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Pflegesozialplanung), Ansgar Stegemann (AOK Nordost/Pflegekasse) (v. l. n. r.), Astrid Als (Alzheimergesellschaft M-V e.V.) und Prof. Dr. Peter Dehne (Hochschule Neubrandenburg, PROFIX) (beide nicht auf dem Foto).