Prof. Dr. Lisa Yashodhara Haller ist seit März 2024 Professorin für Sozialpolitik, Ökonomie sozialer Einrichtungen und sozialer Dienste an der Hochschule Neubrandenburg.

Sie studierte Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und der Philipps-Universität Marburg. Bereits während ihres Studiums war sie als studentische und später wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) tätig, wo sie sich mit den geschlechterpolitischen Implikationen der Reform des Unterhaltsrechts befasste. Im Anschluss wurde Haller in der Nachwuchsgruppe JEAP – Junge Erwachsene zwischen Aktivierung und Prekarisierung. Institutionelle Interventionen und biographische Verarbeitung im Wohlfahrtsstaat an der Universität Kassel promoviert. Ihre Dissertation, die unter dem Titel Elternschaft im Kapitalismus im Campus Verlag erschien, untersucht staatliche Einflussfaktoren auf die innerfamiliale Arbeitsteilung junger Eltern.

In der Politikberatung, Projektbegleitung und als politische Bildungsreferentin von Parteien, Wohlfahrtsverbänden und Sozialunternehmen wurde Haller mit der Transformation von Fachwissen in die sozialpolitische Praxis betraut. Dabei widmete sie sich insbesondere der Frage, wie wissenschaftliches Fachwissen in sozialpolitische Praxis übersetzt werden kann. Als Postdoc war sie am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik (SOP) der Stiftung Universität Hildesheim im Projekt MOM – Macht und Ohnmacht der Mutterschaft, am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) Frankfurt a.M. im Rahmen der Geschäftsstelle des Dritten Gleichstellungsberichts der Bundesregierung sowie am Institut für Sozialforschung (IfS) in Frankfurt a.M. tätig. Forschungsaufenthalte führten sie nach Guatemala, Israel und in die USA.