Forschungsthema "Salzgrasland an der Ostsee"

Am Beispiel eines möglichen Deichrückbaus im Biosphärenreservaten Südostrügen, begann die Arbeit der interdisziplinären Forschungsgruppe der Hochschul-Kollegen Fock (Argrarpolitik), Walter (Tierhaltung) und Köhler (Landschaftsökologie, Vegetationskunde) im Jahr 1996. Im Verlauf der weiteren Arbeit wurde die Gruppe durch die Kollegen Vetter (EDV) und zeitweilig bei Einzelfragen durch Grünwald (Zoologie) und Flick (Umweltanalytik) unterstützt.

Das erste Forschungsjahr wurde durch das Kultusministerium finanziert. Ein größeres Folgeprojekt mit einer Reihe von Untersuchungsflächen wird z. Z. durch die DBU gefördert. Es hat eine Laufzeit bis zum April 2002.

Bisherige Ergebnisse hierzu sind u. a. in der Schriftenreihe der Hochschule Neubrandenburg erschienen. Es wurden verschiedene Szenarien für den Deichrückbau und den hieraus resultierenden Konsequenzen im Hinblick auf die Naturschutzqualität, die Nutzungsmöglichkeit und den Küstenschutz erabeitet.

Die Thematik ist nach wie vor von großer Bedeutung, weil die Unterhaltungskosten für Deichanlagen sehr hoch sind.

Gelingt es, einen aus der Sicht des Naturschutzes relevanten Rückbau durchzuführen? Läßt sich auf diesen Flächen noch eine gewisse landwirtschaftliche Nutzung, z.B. mit Robustrindern durchführen? Hat dieser Flächentypus eine Bedeutung für den Tourismus? Welche Maßnahmen sind erforderlich, um die noch reliktisch vorhandenen empfindlichen Pflanzenarten zu fördern?

An das Projekt schloss ein weiteres Vorhaben zusammen mit Forschern der Universität Stettin an. Das Salzgrasland im Bereich der Odermündung, vor allem im Untersuchungsgebiet "Ziesethal", ergab einen Einblick in die Artenvielfalt dieser Flächen. Die Salz-Zeigerpflanze "Triglochim marititma" sei hier hervorgehoben. Auch diese Themen bieten viel Potential für weiterreichende Untersuchungen in den nächsten Jahren.