Arved Otte

Name: Arved Otte

Besondere Interessen: Wandern, Sport, das Leben leben

Gewählte Studienschwerpunkt: Kultur- bzw. Landnutzungswandel, Angewandte Ökologie, Umweltschutz

 

Für mich waren meine 6 Monate im südlichen Spanien besonders intensiv. Das liegt vor allem an dem völlig anderen Leben in Spanien. In Murcia pulsieren die Straßen ab um 10 am Morgen. Die Bars und Restaurants öffnen Ihre Tore und die „allegria“, der Frohsinn, greift um sich. Die Spanier*innen leben das Leben oft auf der Straße und so entsteht ein mitreißender Strom, der dich von Tag zu Tag bringt, und dich womöglich nie wieder loslässt.

Ich entschied mich für Spanien vor allem aus zwei Gründen:

- den Studieninhalten

- der Sprache

Beides zusammen führte mich letztlich zu der Universidad de Murcia, nördlich von Andalusien und ca. 50 Kilometer vom Meer entfernt. Odile Haydari, unsere Dozentin für Spanisch, half mir bei der Verbesserung der Sprache und bei manchen Verständnisfragen. Die Anmeldung für das Auslandssemester war einfach und reibungslos. Das lag auch an der guten Unterstützung des International Offices der Hochschule Neubrandenburg.

In Spanien angekommen entschied ich mich für 4 Module, davon absolvierte ich aber nur 3 mit einer Prüfung. Ich entschied mich für:

- Umweltbewertung (Evaluación ambiental)

- Evolution der Tiere (Evolución de los animales)

- Biologische und physiologische Anthropologie (Antropología Física y Biológica)

Die Lernmasse und auch die Inhalte waren sehr lernintensiv. Aber wenn man sich interessante Module auswählt ist der Stoff gut zu meistern. Natürlich nimmt auch die Freizeit einen großen Teil des Auslandsaufenthalts ein. Ich fand über Facebook relativ schnell eine WG mit einer Italienerin und einem Spanier. Durch die WG und auch die vielen Veranstaltungen und Partys lernte ich Studierende aus der ganzen Welt kennen. Wir teilten unsere Erlebnisse, unsere Erfahrungen und unsere Probleme. Aber vor allem erlebten wir unseren Aufenthalt zusammen. Dadurch das alle ausländischen Studierenden dieselbe Erfahrung machten waren wir regelrecht „zusammengeschweißt“. In Murcia gibt es jedes Jahr ca. 1500 ausländische Studierende und so lernte man eben nicht nur die spanische Kultur sondern die ganze Welt kennen. Trotz dieser positiven Erfahrungen gab es auch immer Probleme und schwierigere Phasen. Oft saß ich in der Vorlesung und wusste nicht von was gerade gesprochen wurde. Oder noch besser, der Prof bzw. die Professorin fragte mich ob ich etwas verstand. Dann musste ich ganz oft sagen „Si, claro te entiendo!“. Was so viel heißt wie „ja klar versteh ich dich“ obwohl das oft nicht der Fall war. Denn auch die Professor*innen wurden in Spanien mit „Du“ angesprochen. Die spanischen Studierenden halfen mir oft bei Aufgaben und erklärten mir die Zusammenhänge so dass ich letztendlich mit 3 Modulen und unglaublich positiven Erfahrungen zurück nach Neubrandenburg kam!

Ich kann die Erfahrung eines Auslandsaufenthaltes in einem anderen Kulturkreis nur jedem ans Herz legen. Falls du noch unentschlossen bist und womöglich noch den letzten Schub brauchst, dann melde dich einfach und ich steck dich mit meiner Begeisterung an!