Forschungsgebiete und aktuelle Arbeiten bzw. beispielhafte Ergebnisse

 

1. Tierökologie und Beziehungen von Landschaftsstruktur und Biodiversität
Ich interessiere mich für ökologische Beziehungen zwischen einzelnen Arten und Wechselwirkungen von Tierarten mit Ökosystemen. Aktuelle Beispiele sind die Effekte der Biber auf die Biodiversität (s. Publikation 2019 Naturschutz und Landschaftsplanung  51: 108-115) oder Analyse der Jagdverhaltens von Fledermäusen https://www.uni-rostock.de/universitaet/kommunikation-und-aktuelles/medieninformationen/detailansicht/n/pilotstudie-fledermaeuse-in-deutschland-fressen-auch-fische-42905/ Aktuell arbeite ich mit PD Dr. Andreas Fichtner (Universität Lüneburg) an der Fragestellung, wie sich Altholzvorkommen in Wäldern auf die Vogeldiversität auswirken und wie sich die dortigen Artenmuster mit denen aus bewirtschafteten Wäldern unterscheiden. Ein langfrisstiges studentisches Forschungsprojekt ist die Untersuchung der Biodiversität und Fragen der funktionalen Diversität im Hutewald "Ivenacker Eichen".
 
2. Zoogeographie
Hier gilt mein Interesse der Charakterisierung rezenter Verbreitungsmuster von Tierarten und deren Ursachen. Aktuell habe ich in Zusammenarbeit mit Dr. Volker Thiele (Institut Biota, Bützow) und anderen Kooperationspartnern die Verbreitung von moorgebundenen Tagfaltern (sog. "Moorspezialisten") aus etwa 100 Mooren im Nordeuropäischen Tiefland von Schleswig-Holstein bis Weißrussland untersucht und deren Diversität und Artenmuster in einem geografischen Gradienten von West- nach Osteuropa analysiert: (https://www.hs-nb.de/hochschule/aktuelles/nachrichten/detail/n/artenvielfalt-und-gefaehrdung-der-hochmoorschmetterlinge-im-europaeischen-tiefland/).

3. Paläoökologie und Umweltgeschichte der Eiszeit und des Holozäns
In diesem Arbeitsgebiet untersuche ich zum Beispiel die Beziehungen zwischen Landschaft, Tierwelt und Menschen in der nacheiszeitlichen "Urlandschaft" (DFG gefördertes Projekt "Klima-Landschaft-Fauna-Mensch" (s. Publikation 2018 Nature Ecology & Evolution  2: 582-583;  2015 Biologie in unserer Zeit  45: 186-193 und 2016 Natur und Landschaft  91:  508-513). Dabei steht auch der Einfluss des Klima- und Umweltwandels auf die Ressourcennutzung der Steinzeitmenschen im Fokus (https://www.uni-kiel.de/aktuell/pm/2013/2013-048-erste-angler.shtml). Aktell untersuche ich u. a. zusammen mit Prof. Dr. Thomas Terberger (Universität Göttingen) und Dr. Marcel Bradtmöller (Universität Rostock), wie lange steinzeitliche Rentierjäger und Rentiere am Ende der Eiszeit in Norddeutschland verbreitet waren.