Christenhof

Abb. 1 Ausschnitt vom Messtischblatt Hohenzieritz. Christenhof ist durch den roten Kasten gekennzeichnet.

Christenhof, zu dem sich in den Staatskalendern Angaben ab 1837 finden, war ein Einzelgehöft an der ehemaligen Grenze zwischen den Großherzogtümern Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Wilhelm Raabe (1857), der den Hof noch als "Christinenhof" beschreibt, spricht von einer Existenz ab 1836. Der Hof lag am „Schwedenberg“ ca. 2 km nördlich von Hohenzieritz. 1837 ist Christian Friedrich Christen, der vermutliche Namensgeber, als Erbpächter angegeben. 1854 folgen Carl Ludwig Pfitzner und seine Erben. Im Geschichtsbuch von Wilhelm Raabe aus dem Jahr 1857 findet sich allerdings Friedrich Meincke als Eigentümer des „Christinenhofes“. Aus den Staatskalendern geht dagegen hervor, dass dieser erst 1880 den Hof übernimmt. Auf dem Messtischblatt von 1888 sind fünf Gebäude erkennbar. Familie Meincke bewirtschaftete den Hof bis mindestens 1939. Der letzte Eigentümer, Heinz Plog, verließ Christenhof um 1960 und der Hof fiel wüst. Die Gebäude wurden anschließend teilweise von der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft bzw. dem Volkseigenen Gut Hohenzieritz genutzt. Heute zeugen vom ehemaligen Hof noch Reste der Grundmauern und einige alte Obstbäume.

Ebenfalls wüst fiel das westlich von Christenhof gelegene Vorwerk Jennyhof des Maltzanschen Gutes in Peckatel, zu dem es einen eigenen Beitrag gibt.

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Quellen

Abbildung 1: Kartenausschnitt Messtischblatt Hohenzieritz. 1884: Studienarchiv Umweltgeschichte des Instituts für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e.V. an der Hochschule Neubrandenburg. Planarchiv.

Gemeinde Hohenzieritz (Hrsg.) 2002: Die Geschichte von Hohenzieritz, Prillwitz und Zippelow. Lieps Verlag.

Behrens, H. 2018. Wüstungen zwischen Lieps und Havelquelle: Peutsch, Lerchenhof und Christinenhof. In: Klein Vielen e.V. – Leben zwischen Lieps und Havelquelle (Hrsg.). Dorfzeitung. Zwischen Lieps und Havelquelle. Nr. 8/9 (2017/2018). Steffen Media. Friedland. S. 9-12. Link zur Ausgabe. Letzter Zugriff: 11.03.2021.

Berndt, G. 2000: Das Rosenholz bei Hohenzieritz. Mecklenburg-Strelitzer Kalender 2000: S. 57-58.

Raabe, W. 1857: Mecklenburgische Vaterlandskunde. Erster Band Specielle Orstkunde beider Großherzogthümer Mecklenburg. Wismar. Zweite Auflage bearb. von Gustav Quade. Wismar 1894: S. 1279.