Erschließungsprojekte

Seit dem Bestehen des IUGR e.V. werden im Studienarchiv Umweltgeschichte Dokumente zur Geschichte des Natur- und Umweltschutzes vor allem für das Gebiet der DDR und der neuen Länder zusammengetragen und verwahrt. Um diese Dokumente nutzbar zu machen, wurden verschiedene Erschließungsprojekte durchgeführt.

 

Erschließung von Quellen zur ostdeutschen Umwelt- und Naturschutzgeschichte

Die Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer förderte bis Ende 2017 die Erschließung von Quellen zur ostdeutschen Umwelt- und Naturschutzgeschichte. Mit dem Projekt sollten folgende Ziele erreicht werden

  • Auflösung des Erschließungsrückstaus im Studienarchiv Umweltgeschichte durch Quellenerschließung und Erstellung zugehöriger Findmittel: Hauptziel war die Erschließung der im Archiv enthaltenen unerschlossenen Quellen, die zwischen 2010 und 2015 (Antragstellung) eingegangen waren. Insgesamt waren dies Bestände mit einem Umfang von 100 laufenden Metern Schriftgut und 5 laufenden Metern Sammlungsgut.
  • Die Ergebnisse der Bestandserschließung sollten in das bestehende online-verfügbare Findbuch integriert und zugänglich gemacht werden, um sie so der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen zu können.
  • Durch die Behebung des mit „Teil B“ des Archivs bestehenden Erschließungsrückstaus sollte die dauerhafte Pflege und Betreuung der Sammlung „Studienarchiv Umweltgeschichte“ durch die Hochschule Neubrandenburg ermöglicht und die öffentliche Nutzbarkeit des Archivs gesichert werden.
  • Die Quellenerschließung sollte darüber hinaus die Voraussetzungen für einen Ausbau der Forschungstätigkeiten im Bereich Landschaftswandel und Landschaftsgeschichte schaffen.

Alle gesteckten Ziele wurden vollständig erreicht. Als Ergebnis der Erschließung wurde ein Findbuch erstellt. Außerdem wurden die Daten über die im Projektzeitraum erschlossenen Bestände in das digitale Findbuch (= Archiv) des IUGR e.V. eingepflegt, sodass sie nun weltweit für Recherchen zur Verfügung stehen.

Das IUGR e.V. dankt der Bundesbeauftragten herzlich für die Förderung.

Gefördert durch


Erschließung der Bestände des Studienarchivs Umweltgeschichte

Im Zeitraum von 2006 bis 2010 wurden zwei Projekte Erschließung der Bestände des Studienarchivs Umweltgeschichte durchgeführt. 

In einem ersten Projekt wurden von September 2006 bis August 2008 Archivalien mit einem Umfang von ca. 90 laufenden Metern Schrift- und Sammlungsgut erschlossen. Dabei handelte es sich um die Bestände, die im Zeitraum von 1991 bis 2005 im Studienarchiv zusammengetragen wurden. Aufbauend auf diese Ergebnisse wurden von Oktober 2009 bis September 2010 in einem zweiten Projekt weitere, seit 2005 zusammengetragene Archivalien des Studienarchivs erschlossen. Es handelte sich dabei um ca. 50 Einzelbestände mit einem Gesamtumfang von 42 laufenden Metern Schriftgut sowie 5 laufenden Metern Sammlungsgut.

Möglich wurden beide Projekte durch Förderungen der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Die Bearbeitung beider Projekte wurde durch Andreas Grape (wissenschaftlicher Archivar) vorgenommen. Die Ergebnisse der Erschließung wurden in einem Online-Findbuch zusammengeführt. In diesem sind die im Laufe der Projekte erschlossenen Bestände recherchierbar.

Gefördert durch


Erschließung des Naturschutzarchivs Mecklenburg-Vorpommern

Im Rahmen eines Projekts wurde das (ehemals) beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG M-V) lagernde Naturschutzarchiv Mecklenburg-Vorpommern erschlossen. Die Arbeiten wurden durch den Archivar Andreas Grape im Zeitraum von September bis Dezember 2008 durchgeführt. Als Ergebnis der Arbeiten ist ein Findbuch zum Bestand entstanden.

Die Zusammensetzung des nach der Erschließung ca. 11 laufende Meter umfassenden Archivs entspricht dem Gang der historischen Ereignisse im Politikfeld Naturschutz in Mecklenburg-Vorpommern. Es enthält Unterlagen aus den Phasen

  • vor 1945: Der Landesbeauftragte für Naturschutz in Mecklenburg / Landesstelle für Naturschutz Mecklenburg,
  • 1946-1953: Landesamt für Denkmalpflege Schwerin / Landesstelle für Naturschutz Mecklenburg (-Vorpommern) / Leitende Naturschutzstelle für Mecklenburg,
  • 1954-1991: Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz (ILN), Arbeitsgruppe Greifswald (zuständig für die 3 Nordbezirke der DDR).

Die Landesstelle für Naturschutz Mecklenburg wurde aufgrund des Reichsnaturschutzgesetzes von 1935 gebildet und vom Landesbeauftragten für Naturschutz, Georg von Arnswaldt, geleitet. Arnswaldt war bereits seit 1929 mit dem Amt eines Denkmalpflegers für Natur- und Landschaftsdenkmale im Landesamt für Denkmalpflege Mecklenburg betraut worden. Vom 22.02.1947 bis zur Gebiets- und Verwaltungsreform 1952 bestand in Mecklenburg eine Leitende Naturschutzstelle beim Landesamt für Denkmalpflege, deren Leiter Prof. Dr. Robert Bauch/Rostock wurde. Es gelang damals, drei Bezirkskonservatoren für Naturschutz zu gewinnen, Friedrich Hausmann für Westmecklenburg, Karl Bartels für Ostmecklenburg und Werner Berthold für Vorpommern. 1950 wurde Friedrich Hausmann das Sachgebiet Naturschutz im Landesamt für Denkmalpflege nebenamtlich übertragen. Hausmann war die integrierende Persönlichkeit für den Naturschutz in der Wiederaufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg. Vermutlich ist es seinem Wirken zu verdanken, dass Unterlagen aus den ersten beiden o.g. Phasen des Naturschutzes im heutigen Naturschutzarchiv überliefert sind.

Mit der Gebiets- und Verwaltungsreform hörte die Landesstelle für Naturschutz auf zu existieren. Die Archivbestände gingen über das Ministerium für Land und Forst in die Hände der 1954 gebildeten Arbeitsgruppe Greifswald unter dem Dach des 1952 gegründeten Instituts für Landschaftsforschung und Naturschutz in Halle/Saale über und wurden dort für die tägliche Arbeit genutzt. Die archivalischen Zeugnisse aus der Arbeit des ILN, das bis 1991 bestand, bilden den größten Teilbestand des LUNG-Naturschutzarchivs.

Das Naturschutzarchiv wird um einige Teilbestände, die ehemals von Räten der Bezirke Neubrandenburg und Rostock bzw. von Naturschutzstationen stammen, ergänzt.

Das Projekt wurde unterstützt mit Mitteln der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung, der Hochschule Neubrandenburg und des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern.

Gefördert durch