Wanderausstellung "Naturschutz im Wandel - Vom Reservatsnaturschutz zur Landschafts-Agenda 21"

... so lautet der Titel der Wanderausstellung, die von 2001 bis 2008 an vielen Orten in den neuen und alten Bundesländern gezeigt wurde.

Die Ausstellung zeigt vergleichend anhand ausgewählter Landschaften für die Zielgruppe Familien mit Kindern die Naturschutzgeschichte der DDR, der neuen Bundesländer und Nordrhein-Westfalens. Dafür wurden im Wesentlichen die Sammlungen des Studienarchivs Umweltgeschichte ausgewertet, aufbereitet und präsentiert.

Die Ausstellung leistet einen spezifischen, historisch orientierten Beitrag zum aktuellen Diskurs über eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Sie verdeutlicht, dass Naturschutzleitbilder historisch einen Wandel erfuhren vom konservativ verstandenen Reservatsgedanken hin zum heute anerkannten Leitbild der nachhaltigen oder dauerhaft umweltgerechten Landnutzung auf der ganzen Fläche. Zugleich wird beispielhaft gezeigt, dass das Leitbild des in die Nutzung integrierten Naturschutzes (DDR) bzw. des Naturschutzes auf der ganzen Fläche bereits seit Anfang der 1950er Jahre in seinen Grundzügen in den Köpfen weitblickender Naturschützer vorhanden war. Es wird die Bedeutung von "Schlüsselpersonen" für eine nachhaltige Landschaftsentwicklung dargestellt. In diesem Sinne werden die Lebensleistungen ehrenamtlicher und beruflicher Naturschützer gewürdigt.

Die Wanderausstellung besteht aus einem Überblicksmodul zur Geschichte des Naturschutzes von seinen Anfängen bis in die heutige Zeit.
Hinzu kommen Landschaftsmodule (Küstenlandschaft, Seenlandschaft, Moorlandschaft, Heidelandschaft, Industrielandschaft, Stadtlandschaft, Mittelgebirgslandschaft) und so genannte interaktive Elemente.

Neben der analogen Ausstellung ist im Rahmen einer Diplomarbeit an der Hochschule Neubrandenburg eine digitale Version erarbeitet und veröffentlicht worden.

Bisherige Ausstellungsorte: Staatliche Vogelschutzwarte Seebach (April bis Juni 2001), Scheune Bollewick, Nationalpark Müritz (Juni bis August 2001), Nationalpark Hochharz, Wernigerode (August bis Oktober 2001), Potsdam-Museum (Oktober 2001 bis Februar 2002), Multimar-Wattforum Tönning, Nationalpark schleswig-holsteinisches Wattenmeer (März bis April 2002), Naturschutzstation Schwerin-Zippendorf (April bis Juni 2002), Deutscher Naturschutztag Hannover (Juni 2002), Umweltministerium Niedersachsen, Hannover (Juni bis September 2002), Vorburg Stiftung Naturschutzgeschichte Drachenburg, Königswinter (Oktober 2002 bis Januar 2003), NABU-Umweltzentrum Blumberger Mühle (Januar bis Juni 2003), Hochschule Neubrandenburg (Juli bis November 2003), Regionalverband Ruhr NaturForum Bislicher Insel (April bis Juni 2005), Kreisverwaltung Trier-Saarburg, Informationszentrum des Naturparks Saar-Hunsrück sowie Hunsrückhaus am Erbeskopf (Mai 2007 bis April 2008), Alte Schmiede Peckatel, M-V (Juli bis Oktober 2008).

Die Förderer: Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Stiftung Naturschutzgeschichte, Mittel der Konzessionsabgabe Lotto des Ministeriums für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg, Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern und private Spender