Forschungsgeschichte des ehemaligen Instituts für Landschaftsforschung und Naturschutz (ILN)
Mehr als drei Jahren arbeiteten zwei „Kenner der Materie“, Dr. Lutz Reichhoff und Dr. Uwe Wegener, zusammen mit 24 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen des ehemaligen ILN an der Aufbereitung der fast 40 Jahre währenden Forschungsgeschichte des 1991 aufgelösten Instituts für Landschaftsforschung und Naturschutz (ILN). Die Forschungsgeschichte dieses Leitinstituts für den Naturschutz in der DDR spiegelt in beeindruckender Weise die Probleme des Natur- und Umweltschutzes in der DDR und den forschungsseitigen Umgang damit wider.
Die Zentrale des ILN befand sich in Halle und folglich nahm von dort aus die gesamte Naturschutzforschung ihren Anfang. An der früheren Forschung zu den Themenfeldern Naturschutz und Landschaftspflege waren außer den ILN-Mitarbeitern und -Mitarbeiterinnen auch namhafte Universitätsinstitute, vor allem der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, beteiligt. Die Forschungsberichte wurden in der Regel nicht veröffentlicht und befinden sich nach Auflösung des ILN im Zuge der Begutachtung durch den Wissenschaftsrat 1991 im heutigen Landesamt für Umweltschutz in Halle.
Zahlreiche wissenschaftliche Tagungen und Kolloquien der letzten Jahre zeigten, dass diese Forschungen national wie international weitgehend unbekannt sind, dass aber gleiche oder ähnliche Forschungsthemen aktuell erneut vergeben werden und gerade die damaligen Erkenntnisse zur Biodiversität, zur Populationsökologie, zum Gewässerschutz und zum Erosionsschutz durchaus dem heutigen Wissensstand entsprechen.
Ergebnis des Projektes war eine Publikation unter der Herausgeberschaft des Instituts für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e. V. mit Analysen und Zeitzeugenberichten zur Forschungsgeschichte des ILN. Das Buch erschien im Jahr 2011 im Steffen Verlag Friedland und war innerhalb weniger Wochen vergriffen.
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Im Anschluß erarbeiteten L. Reichhoff und U. Wegener eine ergänzte und erweiterte Zweitauflage, in der stärker als zuvor auch auf die Forschungen im ILN zwischen 1953 und 1968 eingegangen wird.