Die Forst und das Forsthaus Hohenzieritz

Abb. 1 Das Forsthaus Hohenzieritz Anfang der 1990er Jahre.

Für die Forst Hohenzieritz finden sich um 1800 die Namen Christian Lorenz Schönheit und Johann Friedrich Günter Evecke. Ab 1806 ist zusätzlich der Förster Johann Christian Holz für die Verwaltung der herzoglichen Hohenzieritzer Forsten zuständig. Vermutlich waren die Förster bereits zu dieser Zeit im Forsthaus Hohenzieritz untergebracht. Ab den 1860er Jahren war nur noch der Unterförster Heinrich Braun zuständig. 1879 wird Unterförster Hermann Klöckner aus dem Revier Wilhelminenhof nach Hohenzieritz versetzt. Er wurde zum Hegemeister (Förster) ernannt und war bis 1906 im Dienst.

Wann das Hohenzieritzer Forsthaus errichtet wurde ist nicht bekannt. Im Mai 1945 war das Forsthaus durch eine russische Kommandantur, bestehend aus 4-5 Sowjetsoldaten besetzt. Der Trupp zog kurz darauf ab. Im Frühling 1946 kamen Flüchtlinge nach Hohenzieritz. Unter ihnen auch die Familie Fähnrich. Josef Fähnrich, von Beruf Förster, zog kurz darauf als offizieller Förster ins Forsthaus ein. Sein Sohn, Hubert Fähnrich Bewohnte den oberen Teil des Forsthauses noch bis etwa 2000. Das Forsthaus ist bis heute erhalten und bewohnt. 

Försterei und Forsthaus Carlshof

Abb. 2 Das Forsthaus Carlshof 2020.

 

Der Ort Carlshof entwickelte sich an der Stelle einer ehemaligen Glashütte, etwa 150 Meter nördlich der heutigen Försterei. Carlshof gehörte als Vorwerk von Weisdin zu den Peccatelschen Gütern und wurde 1761 von Gotthard von Peccatel an Adolf Friedrich von Mecklenburg-Strelitz verkauft. Mehr zur Geschichte der Orte Weisdin und Carlshof findet sich in einem separaten Beitrag. 

Etwa um 1900 wurde Carlshof zur Revierförsterei umgewandelt. Das Revier gehörte zur Oberförsterei Glambeck, die 1934 zum Forstamt umgewandelt wurde. Da das Forsthaus Glambeck 1945 niederbrannte, wurden die zugehörigen Reviere einschließlich dem Revier Carlshof an das Forstamt Neustrelitz angegliedert. Seit ca. 1980 bewohnt der Revierförster Hartmut Tietz das Forsthaus.

 

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Quellen

Abbildung 1: Forsthaus Hohenzieritz. In: Materialsammlung zur Ortschronik der Gemeinde Hohenzieritz mit den Ortsteilen Prillwitz und Zippelow: Ortsteil Hohenzieritz. Historische Gebäude. Abschnitt Forsthaus Hohenzieritz. Ordner II/VIII.

Abbildung 2: Koglin, I. 2020. Forsthaus Carlshof. 

Materialsammlung zur Ortschronik der Gemeinde Hohenzieritz mit den Ortsteilen Prillwitz und Zippelow: Ortsteil Hohenzieritz. Historische Gebäude. Abschnitt Forsthaus Hohenzieritz. Ordner II/VIII.

Borrmann, K. 2010: Mecklenburg-Strelitzer Forstamts-Geschichte(n). Waldmuseum „Lütt Holthus“ Lüttenhagen (Hrsg.). Neustrelitz.