Das Baugeschehen in der DDR-Zeit

Als Folge von Bodenreform und Kollektivierung in der Landwirtschaft entstanden in der DDR-Zeit zahlreiche neue Bauten. Im Folgenden werden zunächst die Hintergründe und Inhalte der Bodenreform und der Kollektivierung erläutert und anschließend das Baugeschehen zwischen 1945 und 1989 am Beispiel des Ortes Hohenzieritz beschrieben und veranschaulicht.   

Von der Bodenreform bis zur Kollektivierung in der Landwirtschaft

Im Zuge der Bodenreform wurden alle Großgrundbesitzer mit über 100 Hektar Land sowie Kriegsverbrecher und NSDAP-Mitglieder entschädigungslos enteignet und ein Bodenfond gebildet. Zu etwa zwei Dritteln gingen die Flächen an Landarbeiter, Umsiedler und Kleinbauern. Etwa die Hälfte der Empfänger waren Neubauern. Ein großes Problem war der Mangel an Baumaterial für eigene Hofgebäude, der durch den SMAD-Befehl Nr. 209 behoben werden sollte. Weiterlesen... 

Das Baugeschehen in Hohenzieritz zwischen 1945 und 1989

Der kleine Ort Hohenzieritz zählte im Jahr 1945 etwa 98 Bewohner und bestand aus vier Straßen, an denen 40 Gebäude standen. Nach Kriegsende kamen viele Flüchtlinge und Umsiedler nach Hohenzieritz. Die Einwohnerzahl stieg an und Wohnraum wurde knapp. In den 1950er Jahren setzte ein verstärktes Baugeschehen im Ort ein. Bauten für Neubauern, Wohnungsbauten und Gebäude für die Landwirtschaft sowie für Forschung und Bildung wurden errichtet. Weiterlesen...