Bevölkerungsentwicklung während der Weltkriege

Während des Ersten Weltkriegs (1914−1918) waren Volkszählungen kaum möglich. Die Zeit war durch ausbleibende Geburten und eine hohe Zahl an Kriegsopfern gekennzeichnet, die in einem Gestorbenenüberschuss resultierten. Gleichzeitig kam es zu Zuwanderungen durch die Rückkehr von Kriegsgefangenen und Vertriebenen. Verbesserte soziale Bedingungen und die fortschreitende wirtschaftliche Entwicklung führten ab etwa 1920 zu steigenden Geburtenüberschüssen und geringeren Wanderungsverlusten. Vor dem Bevölkerungsanstieg in den Gemeinden ab Mitte der 1930er Jahre, kam es zunächst zu rückläufigen Zahlen in den beginnenden 1930er Jahren, die möglicherweise durch Abwanderungen im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise erklärbar sind. Zwischen 1933 und 1939 kam es in Mecklenburg im Zuge einer sich erholenden Wirtschaft und daraus resultierende Geburtenüberschüsse und Wanderungsgewinne zu einem Bevölkerungswachstum von 12 % (ca. 95.200 Menschen).

Auch infolge des Zweiten Weltkriegs (1939−1945) nahmen die Einwohnerzahlen in den Gemeinden trotz der hohen Anzahl von Kriegsopfern und einem Geburtenrückgang zu. Dieser außergewöhnliche Effekt ergab sich − trotz Nachkriegsmigration in die Westzonen − durch das hohe Ausmaß an Zuwanderung von Flüchtlingen, Vertriebenen, Umsiedlern und Rückkehrern aus der Gefangenschaft. 1949 beispielsweise waren 343 der insgesamt 505 Bewohner in Hohenzieritz Umsiedler und Flüchtlinge.

 

Weiter mit Bevölkerungsentwicklung von 1950 bis heute

Weiter mit Woher stammen die Daten?