„Jeder ist unterschiedlich, aber wertvoll.“ Kinderhochschule in der Inklusionswirkstatt

Julia Kilb erklärte mit Unterstützung durch eine Assistenzkraft die Grundlagen der Gebärdensprache. Die Teilnehmenden konnten so ihren eigenen Namen in Gebärdensprache lernen.
Die Schüler*innen des BIP Kreativcampus lernten schnell, mit dem Rollstuhl umzugehen. Sie meisterten den Parcours in Haus 1 perfekt.

Eine Treppenstufe, ein Schlagloch auf dem Gehweg, schlecht gekennzeichnete Fahrradwege oder winzige Schrift auf Preisschildern: Für die meisten Menschen alles kein großes Problem. Für Menschen mit körperlicher oder psychischer Beeinträchtigung können diese alltäglichen Gegebenheiten schwer wiegen.

 

Sprechende Hände und ein Tag im Dunkeln - Schüler lernen an interaktiven Stationen mehr über Inklusion

Im Rahmen der Kinderhochschule am 23. Februar, standen drei Teammitglieder der Inklusiven Bildung Mecklenburg-Vorpommern, für 13 Schüler*innen Rede und Antwort; berichteten von ihren eigenen Beeinträchtigungen und den Hindernissen, denen sie sich im Alltag stellen müssen. Kristin Heimler, Julia Kilb und Jakob Hanf machten den Sechstklässlern des BIP-Kreativitätscampus Neubrandenburg verschiedene Angebote zur aktiven Mitgestaltung des Vormittags. In drei Stationen lernten die Schüler*innen Grundlagen der Gebärdensprache und wie es sich anfühlt, mit einer Sehbehinderung zu leben. Projektkoordinator Jakob Hanf reichte den Interessierten dafür spezielle Brillen, die Sehschwächen und diverse Augenkrankheiten simulieren. Welche Details kann ich überhaupt noch erkennen, wenn mir nur zehn Prozent Sehfähigkeit bleiben und wie gestaltet sich damit ein Wocheneinkauf oder das Fahrradfahren?

Der Flur vor der Inklusionswirkstatt in Haus 1 wandelte sich derweil zur Slalomstrecke. Unbeirrt setzten sich die Jugendlichen in Rollstühle und fuhren an Pylonen vorbei und übten Drehungen. Draußen wurde ausgiebig getestet, welche Unterschiede verschiedene Untergründe beim Fahren mit sich bringen. Immer mehr wurde dabei deutlich, wie Ängste und Unsicherheiten bei den Teilnehmer*innen abgebaut werden konnten. In einer abschließenden Fragerunde konnte mit Schau und den letzten Vorurteilen aufgeräumt werden. Der Hochschulausflug endete mit dem anschließenden Mensabesuch.


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