Naturschutz im Zeitraum 1970 bis 1982
Das Landeskulturgesetz von 1970 galt vielerorts als Hoffnungsträger. Als umfassendes Umweltgesetz sollte es bei der Bewältigung der komplexen Probleme helfen. Durch politische Weichenstellungen gestützte Entwicklungen wie die sozialistische Intensivierung, die sich weit bis in die 1970er Jahre auswirkten, standen dem entgegen. Zu ebenfalls dramatischen Auswirkungen in Natur und Umwelt führte die Renaissance der Braunkohle als Folge des Ölschocks. Beides, die Intensivierung der Landnutzung sowie der Braunkohlentagebau, beherrschten den Alltag des Naturschutzes, der sich mit seinen Anliegen und Warnungen kaum Gehör verschaffen konnte. Naturschutzbelange sollten im Rahmen der sozialistischen Landeskultur den gleichen Rang wie andere Nutzungsinteressen haben. Allerdings wurden Landwirtschaft, Siedlung und Industrie vorrangig behandelt. Der Naturschutz zog sich immer mehr auf die Inseln seiner Schutzgebiete zurück.
Hoffnungsträger Sozialistische Landeskultur
Bereits in den 1960er Jahren hatte sich das Aufgabenspektrum des Naturschutzes auf Fragen des Umweltschutzes erweitert. Daraus resultierten fast zwangsläufig Forderungen nach einem neuen, umfassenden Gesetz, das 1970 verabschiedet wurde und mit dem sich viele Hoffnungen verbanden. mehr...
Intensivierung in Land- und Forstwirtschaft
Die Beschlüsse des VI. und VII. Parteitages der SED waren in der DDR Ausgangspunkte zur Intensivierung der Landnutzung. Die Agrarlandschaft wurde zugunsten industriemäßiger Produktionsmethoden radikal umgestaltet und auch vor der Forstwirtschaft machte die Intensivierung nicht Halt. mehr...
Ölschock und Renaissance der Braunkohle
Ein gravierendes Problem für den Naturschutz wurde die Renaissance der Braunkohle, die eine Folge des Ölschocks war, d. h. der drastischen Verteuerung des Rohöls. Die Strategie der SED-Führung bestand darin, Öl durch Braunkohle zu ersetzen – mit allen Folgen für Wirtschaft, Natur und Umwelt. mehr...