Mit dem Begriff Konzentration wird im Bereich Landwirtschaft die Zusammenfassung der Produktion von pflanzlichen bzw. tierischen Erzeugnissen in größeren, leistungsstärkeren Betrieben und Einrichtungen beschrieben, die sich überwiegend auf dem Weg der Kooperation vollzieht. Die Konzentration der Produktion ist sowohl Voraussetzung für eine Intensivierung und Anwendung industriemäßiger Produktionsmethoden als auch eine Folge dieser Prozesse.

Merkmale der landwirtschaftlichen Konzentration sind u. a. ein steigendes Produktionsvolumen und eine Flächenvergrößerung der Betriebe, eine Vergrößerung der Maschinen- und Tierbestände und Auswirkungen auf die Zahl der Arbeitskräfte. Konzentration kann einerseits durch die Akkumulation, also Anhäufung verwendeter Produktionsmittel und andererseits durch die Zentralisation, also die Zusammenfassung vorhandener Fonds wie Bodenfonds oder bestehender Betriebe zu größeren Produktionsstätten erfolgen. Die betriebliche Konzentration führt zur Herausbildung großer standortgerechter Produktionsstätten der Pflanzen- und Tierproduktion, die auf wenige Erzeugnisse spezialisiert sind. Lesen Sie hier in Kürze mehr zur Thematik Spezialisierung. Die Konzentrations- und Zentralisationsprozesse führen zu Veränderungen der Eigentums- und Nutzungsstrukturen landwirtschaftlich genutzter Flächen.  

In den folgenden Beiträgen werden zunächst die Hintergründe von Konzentrations- und Zentralisationsprozessen in der DDR betrachtet und anschließend die Entwicklung von Betriebs- und Arbeitskräftestrukturen behandelt. Es folgt eine detaillierte Darstellung der Entwicklung der Betriebsstrukturen ab den 1950er Jahren in der Projektregion: