Auch hinsichtlich der Siedlungsfläche hat sich in der Gemeinde Kratzeburg einiges verändert. In den vergangenen 150 Jahren ist die freie Siedlungsfläche um etwa 25 % gestiegen und die bebaute Siedlungsfläche hat sich von rund 19 ha auf über 57 ha etwa verdreifacht (Tab. 1). Die Erweiterung erfolgte zumeist durch eine Bebauung der die Orte umgebenden Ackerfläche. Lediglich der ehemalige Einzelhof Henningsfelde ist in seiner Ausdehnung geschrumpft, das ehemalige Gutshaus wird aber weiterhin bewohnt. Das enorme Wachstum der Ortschaften ist insofern erstaunlich, als dass sich die Einwohnerzahlen im Vergleich zum ausgehenden 19. Jahrhundert beinahe halbiert haben. Einer der Gründe für den Anstieg der Siedlungsfläche mag darin liegen, dass häufig neu gebaut wird und Flächen versiegelt werden, statt leerstehende Häuser zu nutzen. Außerdem wird heute mehr Wohnfläche pro Einwohner beansprucht. Allein seit 1990 hat sich die Wohnfläche pro Einwohner in Ostdeutschland von etwa 28 m² auf 44 m² und in der Bundesrepublik von knapp 35 m² auf 47 m² erhöht. Auch die Entwicklung des Tourismus in der Region hat zur Erschließung von Flächen geführt. So wurden zahlreiche Ferienwohnungen eingerichtet und es entstand vor rund 50 Jahren ein fünf Hektar großer Campingplatz westlich des Käbelicksees (Abb. 2). Eine allgemeine Beschreibung und Hintergründe der Einwohnerzahlentwicklung in der Projektregion können hier nachgelesen werden. Ausführliche Informationen zur Eigentumsgeschichte der einzelnen Orte wurden hier zusammengetragen.

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