Kurzvorstellung des Projekts GNLSU


Die SED-Vergangenheit der DDR und die Ausmaße politischer Verfolgung in Ostdeutschland zwischen 1945 und 1989 sind bis heute unzureichend erforscht. Die Aufarbeitung der SED-Diktatur in der Stadt Neubrandenburg wird seit 2019 von einem Bündnis aus Verterter:innen der Stadtverwaltung, der Hochschule Neubrandenburg und der organisierten Zivilgesellschaft vorangebracht.

Seit 2022 findet in Neubrandenburg und der Region (MSE) eine Suche nach Zeitzeug:innen statt, die von 1987-1989 in der Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit auf dem Neubrandenburger Lindenberg festgehalten wurden. Die Suche wird erweitert nach Opfern aus der Region, die vor 1990 von der DDR-Jugendhilfe in Jugendwerkhöfe verbracht wurden.

Im Dezember 2022 wurde ein Moratorium für den geplanten Abriss des Gebäudekomplexes am Lindenberg von der Neubrandenburger Stadtvertretung beschlossen, um die Dokumentation des aktuellen Standes und die weitere Nutzung in der Öffentlichkeit zu diskutieren und Nutzungskonzepte zu erarbeiten. Mit der digitalen Dokumentation des Komplexes wurde das Digitale Innovationszentrum Neubrandenburg (DIZ), ein Kooperationsprojekt der Stadt und Hochschule unter Leitung von Rektor Prof. Dr. G. Teschke beauftragt. 

Die Internetpräsenz soll die Projektinhalte unterstützen, die aktive Arbeit mit den Zeitzeug:innen sichtbar machen und die Studierenden der Hochschule Neubrandenburg auf lokale Besonderheiten der Aufarbeitung der Stasi-Geschichte und der Geschehnisse am Lindenberg während der DDR-Ära aufmerksam machen. Die im Projektverlauf erarbeiteten pädagogischen Materialien unter Einbeziehung von zeithistorischen Dokumenten sowie Informationen über den Komplex am Lindenberg, Fotos und  Archivmaterialien fließen in die grafische Gestaltung der Seite mit ein. 

Projektförderung: Januar - Dezember 2023;
Förderer: Hochschule Neubrandenburg, hochschulinterne Förderung von Digitalisierungsvorhaben.

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