„Dem Leben auf der Spur“ – eine Exkursion in das Berliner Medizinhistorische Museum

Prof. Dr. Stefanie Kämper (vorne rechts), Heike Wirth (M.Sc.) (vorne links) und unsere Studierenden (Foto: Hochschule Neubrandenburg)

Studierende aus dem 1. Semester der Bachelorstudiengänge Pflege (PFB) und Berufspädagogik (BPG) sowie Prof. Dr. Stefanie Kämper und die Leiterin des Skills Lab Heike Wirth (M.Sc.) haben sich am 11. Januar 2024 auf den Weg in das Berliner Medizinhistorische Museum (bmm) gemacht.

Unter der Leitung von Martin Kremß (bmm-Guide) erhielten die Teilnehmer*innen einen Einblick in die älteste menschliche Präparatesammlung Rudolf Virchows. Besonders beeindruckend und lehrreich gestaltete sich die Betrachtung des medizinischen Fortschritts seit dem frühen 18. Jahrhundert, wobei Entwicklungen von anatomischen Strukturen über pathologische Veränderungen bis hin zu Instrumenten für Diagnostik und Therapie anschaulich präsentiert wurden. Die Besichtigung der „Eisernen Lunge“ aus dem Jahr 1948, welche zur Behandlung von Polio-Patienten diente, sowie des ehemaligen Rudolf-Virchow-Hörsaals rundeten das eindrucksvolle Erlebnis ab.

Die anschließende Führung auf dem Gelände der Charité legte zudem (berlin-)historische Ereignisse und Hintergründe aus der Entwicklung des traditionsreichen Universitätsklinikums offen. Neben den Resten der historischen Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert eröffnete die Führung auch gesellschaftspolitische Entwicklungen, wie beispielsweise die Plastik der jüdischen Ärztin Rachel Hirsch zeigt, der als erste Frau in Deutschland (Königreich Preußen) 1913 ein Professorentitel in Medizin verliehen wurde, ihre Approbation 1938 durch die Nationalsozialisten wieder verlor und nach England emigrierte.

Somit war die Exkursion nicht nur relevant im Hinblick auf den historische Rückblick der Gesundheitsfachberufe, sondern auch bedeutsam hinsichtlich der aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen – national und international!


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