Projekt REGIOPART

Entwicklung von Nachbarschaft in strukturschwachen ländlichen Regionen Ostdeutschlands - Effekte von Partizipation für die Gesunderhaltung und soziale Teilhabe älterer Menschen

Projektzeitraum: 01.09.2013 – 31.10.2016
Gefördert vom: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderlinie: Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter (SILQUA-FH)
Förderkennzeichen: 03FH004SX3

Kurzbeschreibung des Projekts

Die Entwicklung partizipativer Nachbarschaftsprojekte in den zwei ländlichen Regionen Mirow und Woldegk des ostdeutschen strukturschwachen Großkreises Mecklenburgische Seenplatte ist zentrales Ziel des Vorhabens. Nachbarschaftliche Beziehungen sollen generationenübergreifend und unter Einbeziehung von Familien so entwickelt und gestärkt werden, dass eine zivilgesellschaftliche Ressource entsteht, die Gesundheit und Wohlbefinden im Alter befördert. Die privaten, halböffentlichen und öffentlichen Strukturen sollen verknüpft und ein funktionierender Bürger-Profi-Mix zur Bewältigung regionaler Herausforderungen, z.B. in der Pflege und Betreuung, aufgebaut werden. Familiale Netzwerke, generationenübergreifende Verantwortung und zivilgesellschaftliches Handeln gehen in Nachbarschaften unterschiedliche Verbindungen ein, deren Ressourcen es besonders im ländlichen Raum aufzudecken und zu stärken gilt.

In den zwei ausgewählten Regionen wird zunächst eine umfassende Situationsanalyse durchgeführt und auf deren Basis unter Partizipation aller Akteure festgelegt, welche Art Nachbarschaft für die jeweilige Region entwicklungsfähig sein könnte. Diese wird erprobt und unter dem Aspekt Nachhaltigkeit und Verstetigung weiterentwickelt. Die Ressourcen zur Erhöhung der Lebensqualität im Alter und Stärkung der Region sollen nicht von außen herangeführt, sondern im gewählten sozialen Raum gewonnen werden. Dies kann durch die Aktivierung der Menschen in Nachbarschaften erreicht bzw. durch die Verknüpfung von Bürgern, Semiprofis und Profis im sozialen Feld und Pflegebereich erreicht werden. Die Untersuchung in zwei Orten, die sich namentlich in der Gesundheitsversorgung deutlich unterscheiden, verspricht Hinweise auf spezifische soziale Vernetzungs- und Stützungsstrategien, die im Projektverlauf gestärkt werden sollen. In diesem Kontext ist die Verknüpfung der Gesunderhaltung und sozialen Teilhabe im ländlichen Raum ein entscheidendes Vorhabensziel. Das Projekt wird evaluativ begleitet.